Bitte daran denken:
Diese Story nimmt erst 2009 am Drachentaler Wettbewerb teil!
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Feuer
oder:
Warum das Schicksal grausam sein kann von Arihpas

Man könnte meinen, jemand habe das Plateau in vielen bunten Farben angemalt. Erst wer genauer hinsah, erkannte, dass die ganzen Farben in Wirklichkeit die im Mondlicht glitzernden Schuppen von Drachen waren. Sie waren in Scharen herbeigekommen. Oder zumindest in großer Anzahl für drachische Verhältnisse. Und das alles nur, um Allaran zu lauschen.
Allaran war ein alter Drache, auch wenn man ihm das nicht sofort ansah. Er hatte die Größe eines starken Drachen guten Alters. Doch waren seine Schuppen milchig-farblos und seine Bewegungen schwach und träge. Die Farbe der Schuppen und diese Schwäche wurde bei den Drachen "Schuppenfäule" genannt. Eigentlich waren jedoch nicht die Schuppen faul, sondern der Drache selbst. Viele Drachen, die irgendwann vom Leben gelangweilt waren, bekamen diese "Krankheit". Anscheinend schien die Natur es so gewollt haben, dass kein Drache länger leben muss, als er eigentlich will. So kam es, dass einige Drachen praktisch nie starben, andere hingegen schon nach "wenigen" 100 Jahren. Auch ein traumatisches Erlebnis oder ein schwerer Verlust, wie zum Beispiel Liebeskummer, konnte zum vorzeitigen Tod eines Drachen führen.
So waren sich die alten unter den Drachen einig, dass Allaran nicht mehr lange zu leben hatte. Jedoch schien er niemandem erzählen zu wollen, warum er sich in diesem Zustand befand. Er sagte meist lediglich: "Wenn du das erlebt hättest, was ich erleiden musste, dann würde es dir mindestens genauso schlimm gehen..."
Viele Drachen betrübte das Schicksal des Drachen, weil er in der Gegend sehr bekannt war: Er wusste immer die besten Geschichten zu erzählen. Und irgendwie schien er auch das Plateau, den Wald, jeden einzelnen Drachen schon lange zu kennen, obwohl ihn niemand zuvor gesehen hatte. Er war einfach vor mehreren Wochen aufgetaucht und hatte begonnen seine Geschichten zu erzählen. Es waren schöne Geschichten, dramatisch und fesselnd.
So war es nicht verwunderlich, dass heute, wo er sogar eine neue Geschichte erzählen wollte, sehr viele Drachen gekommen waren, nur um ihm zu lauschen. Besonders die Jüngeren zeigten sich interessiert, ging es in den Geschichten doch häufig um einen von ihnen:
Lalec war sein Name. Und als man Girdrar fragte, einen der ältesten Drachen, den man hier kannte, dann bestätigte er sogar, dass vor 150 Jahren tatsächlich ein Lalec hier gelebt habe. Vielleicht war es auch das, was die Geschichten so interessant machte. Es waren keine Legenden, Märchen oder Mythen. Es waren wahre Geschichten eines wahren Drachen.
Alle scharten sich um den großen, matt glänzenden Drachen. Als dieser seine tief brummende Stimme erhob, wurden alle ganz still. "Heute", begann er, "will ich euch eine Geschichte erzählen, die ich noch nie zuvor preisgegeben habe und die vielleicht doch einer der hier Anwesenden kennen wird." Lautes Raunen ging durch die Reihen der Drachen. Wie sollte jemand eine nie erzählte Geschichte kennen, es sei denn, er wäre dabei gewesen? Hätten die Drachen mehr auf die Augen Allarans geachtet, dann hätten sie vielleicht den kurzen Blick gesehen, dem er einem ebenfalls großen, bronzenen Drachen zuwarf.
"Also...", er wartete, bis es wieder still wurde. "Nun werdet ihr hören, was damals, als Lalec von hier verschwand, geschehen ist. Vor gut 150 Jahren kam es zu einem großen Ereignis, das dunkle Konsequenzen für die Drachen gehabt hätte. Jedoch haben zwei Drachen ihr Leben geopfert, um uns das unsere zu schenken. Ich rede von Lalec und Saradra!"
"Das kann doch gar nicht sein!", kam eine Stimme aus dem Hintergrund. Ein noch recht junger, violetter Drache quetschte sich zwischen den anderen hindurch. Viele Drachen warfen ihm böse Blicke zu. Einen deutlich älteren Drachen in seiner Rede zu unterbrechen galt als äußerst unhöflich.
"So, meinst du?", sagte Allaran schmunzelnd.
"Du sagtest, Lalec und Saradra hätten ihr Leben gegeben. Doch wie kann es sein, dass ich meine Eltern noch vor wenigen Jahren sah, bei ihnen lebte, von ihnen lernte? Bis vor wenigen Jahren gab es wohl kaum jemand glücklicheres als mich. Ich hatte alles, was sich ein Jungdrache wünschen konnte. Bis...", er verstummte und blickte zu Boden.
"Bis deine Mutter starb und dein Vater dich alleine zurückließ? Ja, ich kannte deine Eltern. Ziemlich gut sogar."
Obwohl Allarans Wissen schon oft deutlich geworden war, verwunderte er doch immer wieder alle aufs Neue mit Informationen, die er, ohne hier gelebt zu haben, kaum hätte haben können. "Es tut mir Leid, dass ich dich noch nicht früher erkannt habe, Larces. Bitte verzeih mir, aber meine Augen sind nicht mehr die besten. Aber nun zu deiner, eigentlich berechtigten, Frage: Ich kann dir nicht versprechen, dass du verstehen wirst, was ich heute erzähle, aber ich kann dir, vor allen Drachen hier, versprechen, dass ich kein einziges falsches Wort sagen werde."
Larces setzte sich. Sein Blick war wieder neugierig. "Dann entschuldige meine Unhöflichkeit, bitte erzähle weiter."
Und mit seiner tiefen Stimme fuhr Allaran fort: "Es ist praktisch niemandem bekannt, was wirklich damals geschehen ist. Damals, als der Vulkan unter der Wut des... Phönixlindwurms erbebte!" Einige Drachen schreckten zusammen:
Vor 150 Jahren kam es zu einer Serie gefährlicher Vulkanausbrüche. Schließlich hörten sie abrupt auf und es gingen Gerüchte um, dass der "Phönixlindwurm", ein uraltes aus seinem tausendjährigen Schlaf erwachtes Monster, von jemandem getötet worden wäre. Und tatsächlich fand man in der Höhle die Knochen eines Drachen. Man nahm an, dass dieser beim Kampf ebenfalls sein Leben gelassen hätte. Doch was war wirklich geschehen? Wusste es dieser alte Drache? Und wer wusste es noch?
"Ach, mein Gedächtnis lässt mich wieder einmal im Stich. Wo habe ich aufgehört zu erzählen?" Sofort sprang ein feuerroter Drache auf und rief: "Lalec hatte gerade diesen bösen, grünen Drancor fertiggemacht!" Ein, eigentlich sehr leises, Brüllen kam von Larces. Er stand nun vor dem Roten, die Zähne knurrend gefletscht.
"Ruhig Blut, ihr kleinen Drachen!", ging Allaran dazwischen, "Larces, was ist der Grund, dass du so feindselig wirst?" Larces richtete sich auf und nahm eine würdevolle Haltung ein. "Lalec hat mir beigebracht, es niemals, wirklich niemals zu verzeihen, wenn jemand irgendwann einmal Drancor beleidigen sollte. Ich folge nur dem Wunsch meines Vaters. Egal, wo er gerade steckt, ich tue, was er mir vor Jahren befohlen hat!" Man konnte meinen, eine Träne an Allarans Wange hinunterrollen zu sehen.
"Das nenn ich Loyalität. Wie konnte ich nur jemals vergessen...", sagte er mit belegter Stimme. "Lalec hat dir aufgetragen, die Ehre seines besten Freundes mit deinem Leben zu verteidigen. `Und merke dir vor allem Eins: Wenn es irgendjemand wagen sollte, auch nur ein schlechtes Wort über Drancor, den vielleicht tapfersten und ehrenhaftesten Drachen, der je gelebt hat, zu sagen, dann beiß ihm solange auf der Kehle rum, bis er seine unbedachte Äußerung winselnd zurücknimmt!` Das waren doch seine Worte, oder?"
Larces war verblüfft. "Er hatte gesagt, er würde niemals mit jemandem darüber sprechen! Woher weißt du es? Los, sag es!"
Allaran lächelte. "Ich kann dir versichern, Lalec hat es nie jemandem erzählt, wirklich nie. Wieso ich es trotzdem weiß, kann ich dir leider nicht erzählen. Zumindest heute noch nicht."
Larces sah ihn verwirrt an. Allaran wandte sich wieder an alle: "Nun gut. Dann will euch nun erzählen, was damals tatsächlich geschah..."

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Es war ein warmer, sonniger Tag. Es war Frühling. Der erste Frühling, seit er und Saradra zusammen waren. Lalec spürte, dass ihm bald etwas bevorstand. Etwas, vor dem er sich, dass musste er sich eingestehen, fürchtete, obwohl es doch etwas Schönes sein sollte. Momentan achtete er jedoch nur drauf, ob dort unten irgendwo etwas Blaues aufblitzen würde. Er war auf der Jagd. Jedoch nicht, um seinen Hunger zu stillen.
Da war es! Blitzschnell schoss er hinab und brach durch die Baumkronen. Es knackste und knarrte, als er vor Saradra, wenn auch etwas unsanft, landete. "Gefunden!" rief er.
Saradra kam zu ihm und leckte ihm über seine Schnauze. "Wie findest du mich bloß immer so schnell?"
"Ich habe eben ein Talent, das Schöne zu finden...", meinte Lalec grinsend und legte sich neben seine Angebetete. Sie ließ sich ebenfalls nieder.
"Es ist richtig schön heute, obwohl der Sommer nicht einmal begonnen hat..." meinte Saradra. "Ja. Ich finde sogar, es ist vielleicht etwas zu warm. Meinst du, das hängt mit den Ausbrüchen des Vulkans zusammen?"
Der Vulkan, nur eine halbe (Flug)Stunde vom Plateau entfernt, war in den letzten Tagen mehrmals ausgebrochen. Jedes Mal hatte eine Aschenwolke die Umgebung des Vulkans mit Schatten bedeckt. Und jedes Mal drang die Lava weiter in die Wälder vor.
"Ich habe gehört, wie sich die Alten darüber unterhalten haben", sagte Saradra. "Sie sagen, wenn der Vulkan nicht bald ruhiger wird, könnte das Leben deutlich anstrengender für uns werden. Die Hitze tut den Pflanzen nicht gut. Was den Pflanzen nicht gut tut, tut den Tieren nicht gut und was den Tieren nicht gut tut, tut uns auch nicht gut. Es wird sogar für mich immer schwieriger richtige Beute zu finden." Das war auch Lalec aufgefallen. Er hatte bei seiner Jagd schon mehrmals verdurstete Tieren gesehen und auch er selbst musste schon etwas fliegen, um an Wasser zu kommen, jetzt wo der Bach entlang des Vulkans halb ausgetrocknet, halb durch Asche verdreckt war.
"Und weißt du, was sich die Alten noch erzählen?" fragte Saradra. Lalec sah sie fragend an. "Sie sagen, das läge am Phönixlindwurm. Einer uralten Schlange, die im Vulkan lebe."
Lalec dachte nach. "Ich glaube, ich habe davon gehört. Sie soll ein dunkles und böses Monster sein, das lange geschlafen hat und großes Unheil bringt, wenn es erwacht. Glaubst du, dass es erwacht ist, Saradra?"
Sie blickten zum wolkenlosen Himmel. Er sah, dass sie überlegte. "Ja." Antwortete sie schließlich. "Ich glaube nicht, dass sich jemand unnötig die Mühe macht, sich einen so dämlichen Namen auszudenken!" Beide sahen sich kurz an und prusteten dann los.
Plötzlich erbebte die Erde. Die beiden Jungdrachen schreckten auf und erhoben sich in die Sicherheit der Luft. Am Horizont war wieder eine schwarze Rauchwolke zu sehen. Rote Linien zogen sich vom fernen Vulkan bis in den Wald hinab. Es brannten schon viele Feuer.
"Nicht schon wieder!" seufzte Saradra. "Geht dem nicht irgendwann mal die Puste aus? Wieso schläft dieses dämliche Ding nicht einfach wieder ein?" Doch Lalec hörte ihr nicht zu. Sein weitreichender Blick fiel auf eine Felsnadel, die von Lava umschlossen war. Sie schmolz langsam.
"DAS IST DOCH UNSERE HÖHLE!!!" rief er aus.
So schnell die konnten flogen sie zu dem trägen Magmastrom. Als sie an ihrem Ziel ankamen, bestätigte sich Lalecs Vermutung. Dort, wo sie einst in einer kunstvoll von Lalec hergerichteten Steinhöhle gelebt hatten, war nur noch eine rotglühende Masse.
Wie viele Drachen, die wegen des neuen Ausbruchs besorgt waren, flogen Lalec und Saradra zum Plateau, und als sie dort ankamen sahen sie bereits Girdrar, wie er versuchte die anderen Drachen zu beruhigen. "Wir können doch auch nicht mehr, als fieberhaft zu überlegen, wie wir den Vulkan zum Verstummen bringen können! Bitte gebt uns mehr Zeit!" Er meinte die Ältesten, die sich seit einiger Zeit kontinuierlich berieten. "Wir werden eine Lösung finden, bitte seid aber bis dahin vorsichtig. Vielleicht sind die Legenden und Gerüchte ja wahr, die man sich erzählt..."
Mit diesen Worten kehrte er zum Ratsfelsen zurück, einem uralten, zerklüfteten Berg.
"Und was machen wir jetzt?", meinte Saradra mürrisch. Ihr war anzusehen, dass sie vom Abwarten nicht viel hielt.
"Wir sollten uns nach einer neuen Höhle umsehen. Wir könnten mal beim Wasserfall vorbeischauen. Dort ist es schön ruhig, nur das Geplätscher des Wassers..."
"Gute Idee. Wir gehen dahin und nach zwei Tagen werden wir von der Lava gegrillt! Wir müssten schon ziemlich weit weggehen, damit wir außerhalb der Reichweite des Vulkans wären, und von hier wegzugehen kommt für mich nicht in Frage!" Im Hintergrund hörte man wieder ein Grummeln des Vulkans. Saradra blickte zu ihm, fauchte ihn an und meinte grimmig: "Wenn das nicht bald aufhört, geh ich selbst hin und brüll diesen Phönixlindwurm so lange an, bis er endlich wieder einschläft. Vielleicht sollt ich ihn auch gleich umbringen..."
Lalec war sich nicht sicher, ob das nun ein Scherz oder Ernst gewesen war. In diesem Bezug war Saradra alles zuzutrauen. "Ich hoffe das meinst du nicht im...", doch die Worte blieben ihm im Halse stecken.
Eine blutige Klaue streckte sich Halt suchend über den Rand des Plateaus. Ihr folgte eine weitere. Lalec ging näher heran und erschrak einen Moment, als auf einmal der Kopf eines Drachens auftauchte. Lalec fragte sich, wieso er nicht einfach hochgeflogen war. Doch als er sah warum, sprang er herbei und zog den Drachen mit hinauf.
Da lag er nun, umringt von einem guten Dutzend anderer Drachen. Ein magentafarbener Drache, der aus etlichen Wunden blutete. Doch das war nicht das Schlimmste: Von den Flügeln des Drachen waren nur noch die Knochen und etwas Haut übrig geblieben. Als mehrere der alten Drachen herbeigerufen wurden, stellten sie, bei dem inzwischen Bewusstlosen, etwas Schreckliches fest: Die Wunden kamen nicht von Tieren oder anderen Drachen. Es waren Brandwunden.
Man hatte noch nie gehört, dass sich ein Drache an irgendetwas verbrannt hatte, außer an anderem Drachenfeuer oder an Magma. Wer jedoch der Magma so nah kam, war eigentlich schon tot und Drachenfeuer hinterließ deutlich sichtbare Spuren. Auch Lalec und Saradra waren ratlos. Was konnte einen Drachen derart verbrennen? Lalec kannte den Drachen und er war sich sicher: Er wäre niemals auf die Idee gekommen ein Lavabad zu nehmen, woher kamen also die Wunden?
Wie auch viele andere Drachen blieben Lalec und Saradra auf dem Plateau, in der Hoffnung etwas mitzukriegen, wenn der Drache wieder aufwachen würde. Auch wenn die Wunden schlimm waren, verheilten sie zum Glück, wie bei allen Drachen, recht schnell. Und so mussten all die Neugierigen nicht einmal bis Sonnenuntergang warten, als sich der Magentafarbene regte.
Sofort sah er sich wieder von Vielen umringt, alle wollten wissen, was geschehen war. Doch als er es mit schwacher Stimme erzählte, verstummten alle sehr schnell: "Es war so dumm... Er ist tot! Nur weil wir so übermütig waren... Wer? Darakesh!"
Einige zuckten bei diesem Namen zusammen. Darakesh war ein netter Drache, immer höflich und hilfsbereit, oder zumindest war er das gewesen. Ein Klagelaut drang hinter einigen Drachen hervor. Es war Bran. Der bronzefarbene Drache war der Bruder von Darakesh. Es gab nicht viele unerwartete Todesfälle unter Drachen und so waren die wenigen immer sehr schlimm.
Auf die drängenden Fragen der Alten erzählte er weiter: "Wir wollten... nun ja... wir wollten Eindruck schinden. Bei... gewissen Personen. Ich war so töricht und habe vorgeschlagen, sich den Vulkan aus der Nähe anzusehen. Um genau zu sein... von innen."
Sogar Girdrar war stark verblüfft. "Ihr seid in den Vulkan geflogen???"
"Ja", meinte der Jungdrache kleinlaut. "Wir wollten herausfinden, was dort tatsächlich passiert und... und... wir fanden es heraus. Wir dachten diese Gerüchte über diese riesige Schlange im Vulkan wären nur Märchen. Aber es ist wahr! Wir waren gerade im Vulkan gelandet da... erhob sich auf einmal ein Kopf, groß wie wir selbst, aus der Lava." Er erschauderte.
"Rote Augen, giftgrüne Schuppen. Darakesh bekam Angst und wollte wegfliegen. Dieses... Monstrum verschluckte ihn, mitten in der Luft. Es war grauenvoll..." Er senkte den Blick. "Ich hatte Glück. Ich war zu Boden aus ihrer Reichweite gekrochen. Als ich jedoch davonflog spie sie auf einmal dunkelrote Flammen. Es... schmerzte... und brannte... und ich weiß nicht, wann ich wieder aufwachte, irgendwo in der Nähe des Vulkans."
Er brüllte wehleidig. "Und alles nur weil ich so etwas dämliches vorgeschlagen hatte!!!"
Es wurden ihm noch viele Fragen gestellt, doch Lalec hatte genug und da Saradra ihm folgte, sie anscheinend auch. "Jetzt hat dieses Biest tatsächlich einen Drachen auf dem Gewissen", meinte Lalec.
"Zwei", sagte Saradra, während sie zu dem Haufen aus Drachen zurückblickte. "Ich glaube nicht, dass er sich jemals erholen wird. Überleg mal, er hält sich für den Tod seines besten Freundes verantwortlich... und das leider nicht zu Unrecht..."

Auch diese Nacht (sie hatten sich ein gemütliches Plätzchen im Wald gesucht) konnte Lalec einfach nicht einschlafen. Es war also wahr, im Vulkan lebte ein Monster. Und ein schrecklich starkes und für alle gefährliches noch gleich dazu.
"Ich weiß worüber du nachdenkst", flüsterte eine Stimme in Lalecs Ohr.
"Du bist noch wach?"
"Ich kann genauso wenig schlafen wie du...", meinte Saradra. "Und ich weiß, was du denkst..." fügte sie hinzu.
Er kuschelte sich näher an sie heran. "So? Was denn?"
"Du denkst wir sollten dieses Mistvieh töten." Lalec zuckte vor Schreck zusammen. "WAS? Das Vieh grillt einen Drachen und verspeist einen anderen ohne großen Aufwand und WIR sollen es auch mal probieren?!"
"Wieso nicht? Immerhin wird es auf jeden Fall interessanter, als die ganze Zeit feige abzuwarten!"
"Wie sollten wir bitte auch nur die geringste Chance haben?"
Saradra lächelte. "Es ist doch eine Schlange, oder?"
"Ja und was soll uns das bringen?"
"Ich habe schon oft Schlangen gejagt, macht richtig Spaß diese kleinen Würmchen zu verfolgen. Ein paar Nummern größer müsste daher noch mehr Spaß machen..." Sie grinste immer noch.
Lalec war ratlos. Er wusste nicht, ob sie nur Scherze machte, er sie vielleicht anbrüllen sollte oder doch lieber einen der Alten holen sollte, damit dieser herausfindet, ob sie vielleicht krank ist.
"Du hältst mich für verrückt, oder?" meinte sie grinsend. "Entweder für das oder für eine Drachin mit einem ausgesprochen seltsamen Humor..." Sie brüllte leise. "Damit du es weißt: Ich bin weder das eine, noch das andere. Allerdings hab ich drei Gründe, weshalb ich glaube, dass wir eine Chance haben: Erstens sind wir sowohl stärker, als auch schneller als die beiden anderen."
"Als ob das was nützen würde...", warf Lalec ein.
"Zweitens", fuhr Saradra fort, als hätte sie ihn nicht gehört, "machen wir das nicht aus Jux, sondern mit vollem Ernst. Selbst ich bin nicht so durchgeknallt, als dass ich mich ohne einen Plan einem solchen Monster stellen würde..."
"Da wäre ich mir nicht so sicher..." murmelte Lalec.
"...und drittens kenne ich die Schwäche aller Schlangen." Lalec horchte auf. Saradra grinste wieder. "Schlangen können nicht hören und nicht tasten. Ein Geschmackssinn hilft im Kampf wenig und ein Geruchssinn wird in einem Vulkan voller Schwefeldämpfe relativ nutzlos sein." Sie sah ihn an. "Das heißt, dass sie nur einen ihre Sinnen nutzen kann: Sie muss uns sehen, um uns angreifen zu können. Allerdings haben Schlangen hier eine entscheidende Schwäche: Sie sehen keine Farben, sondern nur Temperaturen. Was meinst du, wieso sie sonst immer so genau wissen, wo ein Drache ist?"
Lalec begriff: "Wir haben heißes Blut, oder zumindest wärmeres als alle anderen Wesen hier. Aber dann "sieht" sie uns doch besonders gut, oder?" Er verstand nicht, worauf Saradra hinauswollte.
"Wenn wir vor kälteren Flächen, wie Steinen oder Erde oder Pflanzen sind, dann ja, aber..."
Jetzt wusste Lalec, was Saradra meinte: "...wenn wir vor der Lava fliegen, wird sie uns nicht erkennen können!"
Saradra lächelte. "Du bist ja doch gar nicht so dumm!"
Lalec grinste säuerlich. "Nun gut, wir wissen, wo sie uns nicht sieht, und jetzt?" fragte er.
"Jetzt", sagte Saradra mit einem heimtückischen Tonfall, "denken wir uns etwas aus, um den Phönixlindwurm zu töten..."

Lalec verstand nicht, wieso er Saradra bloß zugestimmt hatte. Die beiden Drachen flogen über das Land zum Vulkan. Die Sonne war eben erst aufgegangen. Der Plan war irrsinnig, absolut verrückt. `Vielleicht verrückt genug, um zu funktionieren...`, dachte Lalec. Sie landeten. Sie wollten am Rand des Vulkans entlang klettern, möglichst nah an einem der Lavaströme. Plötzlich hörten sie hinter sich ein Geräusch. Beide fuhren herum. Es war Bran.
"Ihr werdet sie ablenken, wenn ihr wollt. Ihr Leben gehört MIR!"

Gemurmel ging durch die Reihen der Zuhörer. Es war bekannt, dass Bran, ihr momentaner "König" (irgendwann hatte einmal der Anführer der Drachen dieser Gegend die Lust verspürt, sich selbst König zu nennen, der Einfachheit halber hat man dann den Titel dabei belassen...), seinen Bruder Darakesh bei den Vulkanausbrüchen verlor, aber wieso hatte er nie erzählt, dass er selbst den Phönixlindwurm töten wollte? Hatte er überhaupt etwas getan?
Die Frage schien sich auf den Gesichtern der Zuhörer wiederzuspiegeln, denn der große, bronzene Drache kam nach vorne und legte sich neben Allaran. "Ja, ihr hört recht: Ich war der dritte Drache. Ich weiß, was dort damals geschah. Es war schrecklich..."
Allaran wirkte empört. "Auch wenn ihr mein König seid, dies ist meine Geschichte! Seid gefälligst still!" Einige Drachen erschraken. Hatte Allaran gerade dem König befohlen still zu sein?
Bran lächelte. "Tut mir Leid, werter Drache, ich wollte euch die Geschichte nicht stehlen. Erzählt bitte weiter..."
"Also...", fuhr Allaran fort...

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Saradra schien amüsiert. Sie war nicht die einzige "Verrückte".
Lalec überlegte kurz, dann sagte er: "Wir werden dich nicht davon abhalten können, gegen sie zu kämpfen?" Brans Blick sagte ihm genug. "Dann hör aber wenigstens zu: Wenn du da rein fliegst, wirst du nicht mehr rauskommen. Ich und Saradra haben einen Plan. Wir machen das so..."
Ein Stein rollte herab. Hoffentlich landete er nicht in der Lava. Lalec wartete. Nichts rührte sich. Er kletterte weiter abwärts, mit dem Kopf voran. Mit so was hatten die Drachen keine Probleme. Er sah zu Saradra und Bran hinüber. Auch sie näherten sich einer großen Felsplatte, die ungefähr 20 Meter über der brodelnden Lava hing.
Lalec wartete. Nun waren die beidem am Rand. Sie blickten zu ihm. Er schluckte kurz... und sprang. Nur wenige Meter fegte er über die Lava hinweg und versuchte möglichst kräftige Luftstöße mit seinen Flügeln zu verursachen. Er hörte ein Rumoren. Da war ein Schatten! Blitzschnell flog Lalec in die Luft und das nicht zu früh: Unter ihm kam ein gigantisches, sich öffnendes Maul aus der Lava geschossen. Der Phönixlindwurm!
Lalec wich der Schlange aus und schoss hinab. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sich auch Saradra und Bran von der Felsplatte stürzten. Lalec zuckte zusammen. Etwas hatte ihn am Bein getroffen. Es brannte sehr stark, also musste es ein Lavaspritzer gewesen sein. Die Schlange blickte suchend umher. Ihre Augen zuckten hin und her. `Saradra hatte Recht, sie kann uns nicht sehen!`
Doch nun kam der Teil, der Lalec gar nicht gefiel. `Immerhin sind wir zu dritt...` Er nickte Saradra kaum merklich zu. Sie wandte sich sofort nach oben, flog den Hals der Schlange entlang und schoss an deren Kopf vorbei. Sofort versuchte die Schlange, Saradra zu schnappen, doch die blaue Drachin flog schnell aus der Reichweite des gierigen Mauls hinaus. Schon züngelten dunkel-, fast schwarzrote Flammen aus dem Rachen des Monsters.
Saradra flog ein kunstvolles Ausweichmanöver nach dem anderen, aber ihr Plan schien zu funktionieren: Die Schlange schien sich nicht bewusst zu sein, dass sie es mit drei Gegnern zu tun hatte. Lalec und Bran nutzten die Gelegenheit und stiegen nun auch hinter dem Kopf der Schlange auf. Lalec nahm seinen Mut zusammen und stürzte los...
Blitzschnell fielen die beiden Drachen über die Augen der Schlange her. Diese brüllte, doch da war es schon vorbei: Die Drachen hatten die Schlange geblendet. Wie wild geworden spie das Monstrum Feuer, doch es traf nicht einmal in die Nähe der Drachen. Sie sammelten sich nahe der Lava, sicher vor den wilden Flammenlohen. Die weiter oben tobten.
"Und jetzt...", rief Lalec den anderen zu. "...geht es ihr an den Kragen!" kam es von Bran zurück. In seinen Augen funkelte die Mordlust. Er würde sich für den Tod seines Bruders rächen. Spiralförmig flogen die Drachen nun den Hals der Schlange empor und bissen und krallten sich immer wieder hinein. Nach wenigen Sekunden blutete sie aus vielen, schwärzlich tropfenden Wunden.
Saradra schien sogar besonderen Erfolg zu haben. Sie fuhr mit ihren Klauen über die Kehle des Ungetüms und eine grünliche Flüssigkeit spritzte heraus. Saradra wurde davon getroffen, taumelte kurz, aber fing sich wieder. Die Schlange jedoch warf sich hin und her, nicht in der Lage die Angreifer zu sehen, aber wohl den Schmerz spürend.
Die drei Drachen schwebten über der Schlange in der Luft. Lalec und Saradra blickten zu Bran. Er hatte eine äußerst grimmige Miene. Lalec nickte ihm zu. Bran holte Luft und stürzte sich wieder hinab. Er krallte sich auf dem Kopf der Schlange fest und fing an, auf sie einzubeißen.
Immer und immer und immer wieder bohrten sich die Fänge des bronzenen Drachen erst durch die Schuppen, dann in das Fleisch der Schlange. Sie versuchte ihren Feind durch Kopfzucken abzuwerfen, doch die Klauen des Drachen verankerten ihn fest. Man merkte, wie die Schlange schwächer wurde; sie wankte. Sie hatte viel zu viel Blut verloren, selbst für ein Wesen ihrer Größe.
Bran sprang ab, als sie begann, in die Lava zurückzusinken. Doch kaum war er wieder in der Luft, bäumte sich auch die Schlange wieder auf. Jedoch nicht, um anzugreifen: Aus ihren Wunden, die soeben die Lava berührt hatten, drang beißender Qualm: Nur die Schuppen der Lavaschlange hielten der Lava stand, nicht jedoch der Rest ihres Körpers. Das wurde zu ihrem Todesurteil: Sie verging wegen dem, in dem sie immer gelebt hatte...
Lalec fasste es immer noch nicht. Sie hatten es geschafft! Schwer atmend kam Bran wieder auf seine Höhe. Von seinen Klauen und von seinem Maul tropfte immer noch schwarzes Blut.
"Jetzt...", schnaufte er, "hat dieses Mistvieh endlich bezahlt."
Lalec nickte anerkennend. Endlich konnten er mit Saradra und allen Drachen wieder in Frieden leben. Doch... Wo war Saradra? Hektisch blickte sich Lalec um. Sie war nicht in der Luft. Da erblickte er sie: Zusammengesunken auf der Felsplatte.
Er schoss hinab, landete neben ihr. Er erkannte sofort, dass etwas mit ihr nicht stimmte. Ihr Atem war schwer, ihre Augen geschlossen. "Saradra! Saradra! Was ist los?"
Sie blinzelte ihn an und öffnete ihr Maul. Etwas Grünes tropfte heraus. Grün? Das Blut war doch schwarz gewesen...
Aber die Flüssigkeit war zweifelsfrei grün... sogar giftgrün! Lalec begriff: Viele Schlangen waren giftig, diese also auch. "Saradra! Warte... ich... ich hole Girdrar!" Er wandte sich um.
"N-Nein...", kam es hinter ihm. Er wirbelte herum. Saradra hatte ein Auge geöffnet. "Es wird nichts helfen... das Gift... es ist... stark..."
Lalec kamen Tränen. Das konnte nicht wahr sein! Sie hatten die Schlange besiegt, Saradra durfte nicht sterben.
"Weine nicht... wir haben es geschafft... oder? Hat mein... Plan funktioniert?"
"Ja, dein Plan hat funktioniert", schaltete sich Bran ein, der gerade gelandet war.
Sie schloss ihre Augen. "Dann ist es gut..."
"NEIN!" Lalec brüllte. Das konnte nicht wahr sein, das war nicht real, nicht seine Saradra.
Doch es war so, es war die Realität...

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Allaran holte tief Luft und erhob seine Stimme: "Und so kam es, dass Saradra die Schöne starb, um uns allen ein besseres Leben zu ermöglichen."
Nicht wenige Drachen weinten oder waren zumindest den Tränen nahe. Sogar Larces hatte den Kopf gesenkt. Doch plötzlich hob er ihn.
"Das ist nicht wahr!" brüllte er den Drachen an. "Ich bin grade mal sechs Jahre alt und habe meine Mutter noch gesehen, sie kennengelernt. Sie kann damals nicht gestorben sein!" Alle verstummten und sahen Allaran an.
"Ich habe dir gesagt, dass du vielleicht nicht alle Zusammenhänge verstehen würdest. Aber ich habe dir auch gesagt, dass jedes meiner Worte wahr sein würde. Ich habe beide Versprechen gehalten."
Bevor Larces etwas erwidern konnte, meldete sich Bran zu Wort: "Wenn du seinen Worten keinen Glauben schenkst, dann schenke es meinen." Er hob sowohl seinen Kopf, als auch seine Stimme. "Drachen, die ihr hier anwesend seid! Höret meine Worte! Was Allaran gesprochen hat... IST WAHR! Jedes einzelne Wort war die reine Wahrheit. Ich war dabei, ich habe sie gesehen, ich sah sie sterben." Er verstummte und wurde wieder leise. "Doch Lalec bat mich, nichts zu erzählen. Und ich kam seinem Wunsch nach. Doch heute war der Zeitpunkt, ihn zu dem zu machen, was er ist: zu einem Helden!"
Einige Drachen stimmten brummend zu. "Allaran hatte gesagt `jedoch haben zwei Drachen ihr Leben geopfert, um uns das unsere zu schenken` und so war es auch: Saradra starb und Lalecs Herz starb im selben Moment auch. Er hat seine Zukunft, sein gesamtes Glück für unser Wohlergehen geopfert! Dankt ihm... indem ihr an ihn denkt.
AN LALEC DEN TAPFEREN UND SARADRA DER SCHÖNEN!!!"
Jubelgebrüll kam unter allen Drachen auf. Bran ließ sich nieder. Er hatte sein Versprechen erfüllt. Niemand würde mehr seinen Freund vergessen. Obwohl eine Sache war da noch...
"Würdet ihr uns bitte allein lassen, ich würde gern mit Allaran sprechen und nur mit ihm..."
Etwas erstaunt verließen die Drachen das Plateau. Es war inzwischen tiefste Nacht. Als einer der letzten ging Larces. Bevor er abflog rief er dem alten Drachen noch zu: "Ich will euch glauben, aber ich erwarte, die ganze Geschichte zu hören..."
Allaran wandte sich an Bran. "Ich hoffe, du wirst ihn noch Manieren beibringen! Mir scheint, als hätte er sich verändert..."
"Du musst das verstehen, er ist noch sehr jung. Hätte ich ihm nicht bei der Jagd geholfen, wäre er schon längst verhungert! Sein Vater hätte ihn trotz der Umstände nicht verlassen dürfen!"
Allaran sah zu Boden. "Ich weiß, ich weiß..." Jetzt sah er zum sternenübersäten Himmel hinauf. "Ich hätte da noch eine Bitte an dich, Bran, mein alter Freund. Es könnte auch meine letzte sein..."
Brans Blick wurde sehr ernst. "Steht es schon so schlimm um dich?"
Allaran nickte. "Ja, immerhin ist es ein Wunder, dass ich so lange durchgehalten habe..."
"Aber was ist mit den Geschichten? Ich weiß, dass noch zwei fehlen."
Allaran grinste. "Das wäre meine Bitte: Würdest du sie für mich erzählen? Erst dann hast du deinen Schwur erfüllt..."
Bran lächelte. "Ich kann nicht mal halb so gut wie du erzählen. Außerdem ist es doch... unschicklich Geschichten zu erzählen, in denen man selbst als Held vorkommt."
Allaran brachte ein röchelndes Lachen zustande.
"Bitte..." Bran seufzte. "Hätte ich es dir bloß nicht versprochen. Aber ich halte nun mal mein Wort. Ich werde Lalec weiterleben lassen, mit deinen Geschichten."
Allaran legte seinen Kopf auf den Boden. "Dann ist es gut..."
Jetzt lachte Bran. "Jetzt nicht auch noch du!"
Allaran blinzelte schelmisch. "Es tut mir Leid dich zu enttäuschen, aber das war ein Scherz. So gern ich es wollte. Oder auch nicht..."
Brans Lachen gefror. "Du willst tatsächlich nicht mehr..."
"...leben? Das schon, aber dieser Schmerz... Du hast es nie erlebt, oder? Er war zwar dein Bruder, doch sie..."
"Ich verstehe dich schon... Sei dir sicher, ich werde deine Geschichten weitererzählen, Lalecs Ruhm soll auf immer unvergänglich werden..."
Allaran schloss seine Augen. "Dann kann ich jetzt endlich zu ihr. Endlich schlaaaaafennnnn..."
Der Drache lag still, er atmete nicht mehr. Ein Lächeln umspielte sein Maul.
Bran stand auf. "Dann schlaf jetzt, mein Freund. Sei dir sicher, niemand wird dich vergessen. Niemand wird dich vergessen... Lalec, mein alter Freund..."
 

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