Die Fehde von Christopher Fuß

Prolog:
Des Menschen ältester Feind, der Mensch. Welche Ironie und welche Tragik.
Doch sagt mir warum, ja sagt mir warum?
Aus Gier, Neid, Hass oder Furcht. Eine Welt in Frieden, oh du schöne Utopie, doch wieso ist es so undenkbar? Ist dies 
Nicht der Menschheits größter Traum, oder nur eine Angst, eine Angst davor, dass einem Menschen die Macht genommen wird 
Und somit alles was er hat?

Personen:
Zintero = General und Redner
Hyplota und Terma = Zwei Angetraute der Soldaten

.
Kapitel 1:
(Marktplatz, Auftritt des Zintero)

So schaut, so schaut ja ihr habt es gesehn
Ja welch groß Tragödie ward letz geschehn
Sie überfielen Riko gemein und feige
Sie töteten alle, selbst Kind und Weibe.
Ihr wisst, wen ich meine, die Binans
Ja und ihr kennt sie, die Söhne Satans
Und es ist schon zu viel Zeit verflossen
Bis wir uns endlich haben entschlossen
Zum Schwert zu greifen für unser Land 
Würdig zu streiten mit Herz und Verstand
So auf Brüder, auf, lasst uns nicht verzagen
Lasset uns nun zur großen Schlacht wagen
Lasset eure Kameraden nicht umsonst gestorben sein
So erhebt eure Hand, lasset euch nicht auf die Binanz ein.
Der Sieg ist unser und verlieren werden wir nicht
Wir kämpfen bis das Licht des letzten Feindes erlischt
Rache für unsere ehrenhaften Gefallenen 
Unser Kampfesschrei soll von den Wäldern wiederhallen
Und wenn euch eure Kinder nach euren Narben fragen 
Dann werdet ihr eure Ärmel hochkrämpeln und sagen:
Diese Wunden sind vom Tag der Maci
Als wir uns gewehrt haben
Als wir kämpften
Als wir Mut bewiesen
Diese Wunden sind vom Tag der Maci
Weil wir uns gewehrt haben
Weil wir gekämpft haben
Weil wir Mut bewiesen haben
Diese Wunden sind vom Tag der Maci
Dann werden sie wissen, was Tapferkeit ist!

(Zintero mit jubelnden Anhängern ab)

.
Kapitel 2:
(Soldatenheer singend durch die Stadt ziehend)

Sie Besiegt den Feind und sie beschützt das ganze Land
Unsre Kriegsarmada kämpft mit Herz und mit Verstand
Wir werden siegen, wir siegen im Nu
Und unser Feind kommt nicht mehr zur ruh
Brüder nehmt das Schwert 
Schwestern an den Herd
So lasst uns streiten für das Vaterland
Sein Schicksal, es liegt in unserer Hand
Sei des Feindes Heer auch noch so groß, wir nehmen es wahr
Mit Brüderlichkeit meistern wir jede Gefahr
Heil unserem Führer, er geht voran
Nun singet ihm laut seinen Lobesgesang
Denn er führt uns siegreich in die Schlacht
Trotz Feindes Übermacht er nur lacht
Und so ziehen wir nun aus, wir tapferen Mannen
Zurückgekehrt noch eh der 3. Mond vergangen
Wohlan, wohlan
Ziehn wir vondann
Adieu

(Soldaten durch Stadttor ab)

.
Kapitel 3:
(Auftritt von Hyplota und Terma)

Hyplota:
Oh schau, so ziehen sie nun aus
Das Weib lassen sie im Haus. 
Gleichsam einen Degen der mein Herz dursticht. 
Doch  unsere Qualen bemerken sie nicht.

Terma:
Wie recht du hast mit deinem Gesagten 
Ausziehen nur um Ruhm zu erwaten. 
Verkrüppelt und verwundet kehren sie zurück. 
Doch selbst in diesem Zustand haben sie noch Glück. 
Wie viele Seelen müssen noch gehen Himmel aufsteigen. 
Eh der Mensch sich endlich bemüht den Krieg zu vermeiden

Hyplota:
Fette Generäle, die unsere Leiden nicht bedenken
Die ihre loyalen Dienern sie nichts als den Tot zuschenken. 
Denn Treffen wird sie niemals der Krieg 
Niederlagen sind selbst wie ein Sieg. 
Sie haben ihren Ruhm sie haben ihr Gold. 
Den Tod geben sie ihren Männern als Sold.

Terma:
Doch werden wir tuen etwas dagegen. 
So werden uns die Soldaten erlegen. 
Den Mann, den man einst hat geliebt 
Dessen Schwert man dann unterliegt. 
Seelenlose Körper und nicht mehr 
Sie haben nichts sind einfach nur leer 

Hyplota:
Verkaufen tuen diese Männer ihren Geist
Für viel Gold für viel Ruhm, dass ist der Preis

Terma:
Der Mensch, so zerfressen von Dummheit 
Doch er leugnet sie aus Eitelkeit 
Wir können uns nicht gegen dieses System erheben 
Tuen wir es jedoch, werden wir den Tod erleben

Hyplota:
Vielleicht ist es gut, vielleicht ist es klug 
Man sage sogar es zeuge von Mut 
Doch lasset uns zurückkehren in unser Haus 
Dort lasset uns sodann warten und harren aus
Auf der Rückkehr unserer Krieger 
Die Verlierer oder die Sieger

Terma:
So sei es, lasset uns gehen

(Terma und Hyplota ab)
 

.