Die
Geschichte des Drows - Angriff auf das Königreich
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Kapitel 2 |
Chris richtete sich auf. Eigentlich hieß sie Christina, aber das war ihr zu lang, daher nannten sie alle Chris. Sie suchte gelangweilt die Gegend ab, ob ihr guter Freund Assasino von seiner Mission wiederkam. Ohne ihn war es langweilig, erst recht wenn man Wachdienst hatte. Mit ihm konnte man immer Spaß haben oder zumindetstens lachen. Sie vermisste ihn sehr, sein Lachen, seine Nähe. Sie hatte sich schon lange in ihn verliebt, doch sie wusste, dass er Gefühle für Nina und für sie hatte und dass er nicht wusste, für wen mehr. Sie wusste dies alles, doch wusste sie auch, dass sie momentan keine Chance hatte, ihn an ihrer Seite zu haben, nicht als Kampfgefährten sondern als Lebenspatner. Nun ja, sie sind zusammen aufgewachsen, sie hatte gesehen, wie der kleine freche Junge von damals zu einem ernsten Krieger geworden war. Sie konnte es kaum glauben, was aus ihm geworden war. Er war der engste Gefährte der Spinnenkönigen, die nun seit tausend Jahren über das Volk der Drows herrschte. Das hatte es vorher noch nie gegeben, dass sie jemandem so vertraute, dass er jeden wichtigen Auftrag bekam. Immer wenn sie jemanden für einen Botengang brauchte, immer wenn etwas ausgespäht werden sollte oder ein Höhlentroll erlegt werden sollte, wurde er gerufen. Heute lebte sie mit ihm zusammen und sie waren normalerweise immer zusammen zu den Missionen aufgebrochen, da er auf ihren Rat vertraute und sie sehr mochte, wie er ihr gesagt hatte. Sie war sehr glücklich gewesen, als er ihr das gesagt hatte, weil das die Basis für Liebe zu ihr sein konnte, und sie wollte immer mit ihm mitgehen, doch dieses mal konnte sie nicht mit. Ihr Bein war gebrochen, und das obwohl der Schlag des Höhlentrolls sie nur gestreift hatte. Nun ja, diese Wesen hatten eine unglaubliche Kraft, aber der Schlag lag zwei Wochen zurück. Inzwischen konnte sie schon fast wieder laufen, noch eine Woche, dann würde sie das Bein wieder voll belasten können. Sie machte wieder ihre Runde auf dem Mauergang und blickte immer
in Richtung Norden, aus der Assasino kommen würde, und hielt kurz
inne. War dahinten nicht eine Staubwolke? Ja, tatsächlich, da kam
ein Trupp auf das Tor zu. Sie wartete bis sie sich sicher war, dass er
es war, dann eilte sie runter zum Tor und öffnete es. Assasino kam
herein und kurz darauf zu ihrer Freude eine sehr unglückliche Nina,
sowie Randi, Duo, aber nur noch zwei aus dem Wachtrup. Sie lief so schnell
sie konnte auf den Trupp zu und umarmte Assasino lange, er gab ihr einen
Kuss auf die Wange wie immer, wenn er zurück kam, und sie erwiderte
es, indem sie ihm die Haare aus dem Geschicht strich. Er schaute ihr in
die Augen und sie konnte nichts in ihnen lesen. Typisch. Wie immer versteckte
er seine Gefühle.
Nun begrüßte Chris auch die anderen. Randi zog sich zurück
und Nina folgte ihr schnell, sie schaute Chris dabei nicht in die Augen.
Nina wusste, dass Chris ein Auge auf Assasino geworfen hatte und hasste
sie dafür. Sie ging Randi nach, während Chris zu Duo ging, ihn
begrüßte und gleich mit Fragen löcherte.
Sie ging zu dem Haus, in dem Ass und sie wohnten, und schaute über
die Stadt. Sie hatten ihren Wohnsitz neben dem Gebäude, das höher
und größer errichtet worden war, als alle anderen: dem Thronsaal
der Spinnenkönigin. Sie schaute über die Stadt und musste daran
denken, wie gut sie zu verteidigen ist und wie beunruhigt die Spinnenkönigin
war. Dann mussten es Tausende sein.
Sie ging in die Küche, machte für Ass und sie etwas zu
essen, dunkelte alle Fenster ab und dekorirte den Tisch, zündete Kerzen
an, holte Wein aus der Weinkammer und auch das Schlafzimmer der beiden
wurde verdunkelt und mit Kerzen beleuchtet. Immer wenn er von einer Mission
wieder kam tat sie das, es sei denn, sie war dabei, und er freute sich
jedesmal. Sie hatten ein gemeinsames Bett, auch geschlafen hatten sie schon
miteinander. Das erste Mal als sie gerade der Jugend entsprungen waren,
für jeden der beiden war es damals das erste Mal gewesen. Und dann
noch ein weiteres Mal vor dem letzen großen Krieg, wo sie dachten
umkommen zu müssen. In dieser Nacht hatte er ihr gezeigt, was er für
sie empfand, und es war das schönste, was sie je mit ihm erlebt hatte.
© Duo
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