Drachenliebe von Espron Darkwind

Als kleines Kind lief sie umher,
im weißen langen Kleid aus Seide,
mit Stickereien reich verziert,
hinunter zu der alten Weide.

Bei der Weide da wohnt er,
der große goldene weise Drache,
hebt mit Pranken sie hinauf,
und hört erfreut die kindlich Lache.

Liebe ist es was er fühlt,
gefürchtet von den Menschen sehr,
doch kümmerts nicht das kleine Kind,
das liebt den Drachen wirklich sehr.

Doch was ist Liebe in der Zeit,
verweilt kurz nur, flügge im Wind,
auch vom Drachen, dem goldenen,
zu einem kleinen Menschenkind.

Zeit vergeht und verblasst zu Staub,
gehalten von Erinnerung,
er bleibt erhalten der ewige Traum,
doch wiederkehren tut die Frau.

Verstehen zu können wie die Zeit vergeht,
in Menschenjahren dazu ist es zu spät,
alt geworden mit runzeliger Haut,
sieht er die alte Frau heute kaum.

Die Drachenliebe wird ewig währen,
von Zeit zu Zeit und Jahr zu Jahr,
er weiß nicht warum sie nicht wieder kehrt,
doch er ist traurig man glaubt es kaum.

Er kann nicht verstehen,
daß das Kind wird zur Frau,
daß der Traum verblasst,
wie in fernem Traum.

Für ihn ist kaum die Zeit vergangen,
er hängt Gedanken hinterher,
das Kind ist längst zur Frau geworden,
das Gehen fällt ihr schwer.

Oh Drache deine Liebe währt
für ewig und für alle Zeit,
und jeder Mensch, kein einzelner,
wird längst von ihr verzehrt, befreit.

Doch auch die Menschen lieben dich,
die Stärke und die Majestät,
du strahlst sie aus für alle Zeit,
zur Drachenliebe seid ewiglich.
 

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