Einst war ein finst'rer Mörder ich,
bracht vielen kalt den Tod.
Doch eines war nicht förderlich,
und brachte mich in Not.
Denn als schon längst ganz tot und kalt,
das Opfer lag darnieder,
Ich merkt es dann doch schon alsbald,
sah es passieren wieder.
Nie Zeit zum fliehen ich verlier,
doch hört, es ist nicht heiter.
Löst schon mein Schatten sich von mir,
und mordet munter weiter.
Verschonet weder Freund noch Feind,
des Lebens Licht erlischt.
Ob irgendjemand um mich weint,
wenn er auch mich erwischt?
Denn das zu trachten ist sein Sinn,
ich seh es hell und klar.
Ein halber Mann ich nunmehr bin,
nichts ist mehr wie es war.
Aus Angst nicht mehr klar denken kann,
such stets auf helle Orte.
Ich bin heut ein gebroch'ner Mann,
so glaubt mir meine Worte.
Was soll ich tun, er lauert dort,
versteckt in finst'rer Nacht.
Ich will verlassen diesen Ort,
doch liegts in meiner Macht?
Die Fackel nehmend schöpf ich Mut,
obschon er mich erkoren.
Bald liege ich in meinem Blut,
Ich weiß, ich bin verloren.
Verlass das Haus, die Knie weich,
die Furcht im Herzen reift.
Seh ich mich schon als kalte Leich'
als nach dem Licht er greift.
Das Licht erlischt in Dunkelheit,
kein Mond sich mir erbarmt.
Ich weiß, nun ist es wohl so weit,
als er mich schon umarmt.
Der Atem stockt, das Herz steht still,
mir bleibt nichts mehr zu tun.
Was immer auch der Schatten will,
nun kann ich endlich ruh'n...
© Fendrasil
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