Düster Trachten, schwarze Nacht,
finster Wirken, faulig Saat,
dunkles Handeln, Todeswacht,
blutig Fehden und Verrat.
Dichter Nebel, stund um Stund,
wie ein verdeckend Leichentuch.
Beissend Qualm trägt Kriegeskund,
des Todes Schnitter zu Besuch.
Der Helden Fleisch verfault und kalt,
verzerret von der Schmerzen Qual,
der vormals stolze Tannenwald,
verbrannt von Feuer, öd' und kahl.
Die alte Eiche vor dem Tor,
einst stark und wild ein jeder Ast,
so stolz gereckt vormals empor,
gebeugt nun unter toter Last.
Verwesend Leichen hängen dort,
vergessen baumeln sie im Wind,
die Augen leer, das Leben fort,
und unter ihn' des Königs Kind.
Verderbtheit ziert das Königreich,
mit Blut befleckt der weisse Thron,
des Herrschers Antlitz, tot und bleich,
ein Schwertstreich war der einzig' Lohn.
Der Wind so eisig, trägt heran,
den sich'ren Sieg der Dunkelheit,
gefallen bald der letzte Mann,
in Chaos, Terror, ewig Leid.
Der Spielmann einzig stetig singt,
verkündet, was die Stunde schlägt,
sein traurig Spiel gespenstisch klingt,
als ob den Freitod er erwägt.
Verzage nicht, du tapfer Herz,
musst nicht mehr lange ringen,
Vergessen bringt ein kurzer Schmerz,
der Tanz der tausend Klingen.
Der Welten Rad sich weiter dreht,
das Licht neu aus dem Schatten sprießt,
bis dann erneut im schwarz vergeht,
und wieder Heldenblute fließt...
© Fendrasil
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