Geheimnisse des Universums von Khisanth
Der universale ;-) Fortsetzungs-Roman
Ankunft in Íja Macár
....doch dieses Bild währt nicht lange, als plötzlich ein Bär vor uns erscheint und sich bedrohlich aufrichtet.
Seine Augen weisen ein unheilvolles Rot auf und er war in eine unberechenbare Wut versetzt.
Gerade als er auf uns zustürmt, kommt uns eine vollständig gepanzerte Gestalt zu Hilfe, die mit vollem Körpereinsatz den Bären zu Fall bringt, woraufhin ein Wolf auftaucht und sofort seine Fänge in den Hals des Bären schlägt.
Somit findet der Kampf ein rasches Ende.

Unser Retter kommt auf uns zu, mustert mich und meinen Begleiter und fängt zu lachen an.. 
"So etwas wie euch ist mir bisher noch nicht untergekommen, wagt euch in die Wildnis ohne jegliche Bewaffnung.
Und was habt ihr für eine seltsame Kleidung."

"Du, du.... sprichst unsere Sprache??"

"Klar, welche Sprache soll ich denn sonst sprechen...", seine Miene wurde langsam wieder ernst, "... außer die Sprache der drei Welten.
Die drei Welten, die das Böse gefangen halten, müsstet ihr doch wissen."
Irgendwie hab ich es schon vermutet, daß wir uns problemlos verständigen können.

Eine Regel der Höflichkeit verlangt immer, sich stets vorzustellen bevor man ein Gespräch beginnt. Also komme ich dieser nach.
"Mein Name ist Frank Leed, und dies ist mein Gefährte Victor Adamis. Wie lautet denn euer Name?"
"Oh..., entschuldigt, wie unehrenhaft von mir."
Er zieht ein Schwert aus seiner Scheide und hält es vor sich hin, die Spitze nach oben gerichtet.
"Ich bin Sir Decárn, Ritter von Ze´kulhan unter dem Antlitz von Filth." Das Schwert gleitet wieder zurück in die Halterung, während er sich dem Wolf zuwendet.
"Dies ist mein treuer Begleiter Ran, ein Geschenk von Filth, aufgrund meiner Treue ihm gegenüber. Er ist für einen gewöhnlichen Wolf zwar etwas zu groß geraten, aber er ist auch keiner der gefürchteten Schattenwölfe, die seit kurzer Zeit unsere Welt heimsuchen."

Mit langsamen Schritten nähert er sich dem toten Bären, kniet sich hin und zeichnet mit dem Daumen Symbole auf die Stirn des Tieres.
"Möge deine Seele befreit werden aus den Klauen des Bösen."

Der Ritter hat uns seinen Schutz angeboten, jedenfalls bis zur nächsten Siedlung.
So lassen wir uns von ihm eskortieren.

Auf unserer Reise erzählt uns der Ritter einiges über die Vorkommnisse, die Íja Macár zu schaffen machen.
"Seit kurzem scheinen die meisten Wesen vom Bösen beseelt zu sein. Ich hoffe das Filth mir verzeiht, weil ich den Bären töten musste. Schlimme Zeiten werden unsere Zukunft bestimmen. Die Trómr sind wieder aufgetaucht und haben sich mit dem Chrúmth verbündet.
Aus bisher unbekannten Gründen, besitzen die Trómr jetzt magische Kräfte und versuchen schon langsam von Süden her, nach Bantanal einzudringen."

"Nun aber erzählt mir etwas von euch, ich möchte nämlich so einiges über euch erfahren."
Aufgrund seines Vertrauens uns gegenüber, komme ich seiner Bitte natürlich nach.

"Was soll ich sagen..... wir kommen von Terra, und....."
Der Ritter unterbrach mich "Terra? Ihr kommt von Terra??"
Sichtlich verblüfft starrt er uns an. "Dann muß einer von euch also der Auserwählte sein?"
"Ja, Victor Adamis, er ist derjenige von dem ihr sprecht."
Sir Decárn jubelt plötzlich völlig unerwartet auf. "Hurra!! Ihr seid also gekommen, um die finsteren Mächte in Íja Macár zu vertreiben.
Am besten bringe ich euch zu meiner Herrin, sie wird sehr erfreut sein, dies zu hören."
Aber da bald die Nacht anzubrechen droht, schlagen wir ein Lager auf.
Komischerweise hat der Ritter nicht einen einzigen Teil seiner Rüstung abgenommen, sogar den Helm behält er an.
Wahrscheinlich will er unbekannt bleiben, aus welchem Grund auch immer.

Unser neuer Gefährte führt uns zu einer Burg, die mächtig aus der Landschaft ragt und wie eine undurchdringliche Festung wirkt.

"Dies ist meine Unterkunft, sie ist den meisten als 'die eiserne Festung' bekannt. Meine Aufmerksamkeit richtet sich bisher auf die Rekrutierung und Ausbildung von Kriegern zu Soldaten, hauptsächlich Lanzenträger, Arbalestenschützen und berittene Schwertkämpfer, welche für die uns bevorstehende Schlacht äusserst hilfreich sein werden."
"Dank der Reichtümer meiner Herrin, kann ich Nahrungsmittel und Bewaffnung von den besten Schmieden diesseits von Íja Macár kaufen."
Nach dieser Erklärung erreichen wir die Burg.
Aber statt uns in seine Burg einzulassen, hat er uns zu einer Höhle geführt, die sich in der Nähe der Burg befindet.
Er befiehlt Ran hier Stellung zu halten und dieser macht den Eindruck, als würde er wirklich jedes einzelne Wort verstehen.

"Hier ist das Heim meiner Herrin. Tretet ruhig ein, sie wird euch nichts tun", versichert er uns.
Mit langsamen Schritten gehen wir weiter. Es ist dunkel und auch einigermaßen unheimlich, sodaß wir nur langsam vorankommen.
Trotz dieser Dunkelheit wurden meine Schritte schneller, denn irgendetwas in mir trieb mich voran.
Weiter vorne erblicke ich Licht, das sich an den feuchten Höhlenwänden reflektiert und mein inneres Verlangen wurde stärker und stärker.
Vor mir bildet sich eine große Höhle, überall an den Wänden hängen Fackeln.
Im Hintergrund höre ich ein dumpfes Grollen, das mich zum Stehen veranlasst.
Diesem Geräusch gehe ich nach, bis ich eine Nebenhöhle betrete, dessen Boden über und über mit Schätzen bedeckt ist.
Darauf liegt, die Schuppen vom prasselnden Licht der Fackeln und der goldenen Spiegelung der Schätze in einen wundervollen Glanz getaucht, ein riesiger roter Drache.
Dieser Anblick raubt mir glatt meinen Atem, denn er war einer der schönsten die ich bisher gesehen hatte. Ein Anblick wie ich ihn mir als Kind schon immer gewünscht hatte, es war als wäre dieser endlich in Erfüllung gegangen.
Obwohl der Drache schläft, scheint er irgendwie meine Anwesenheit zu bemerken.
Langsam öffnet dieser seine Lider und richtet seine Augen auf mich, während ich mich bedachten Schrittes nähere.
Ich erwidere furchtlos seinen Blick und kann meine Spiegelung in den klaren Augen des Geschöpfes sehen, nur durch eine schwarze Sichel unterbrochen.

"Willkommen, mein Name ist Ze´kulhan, was ist euer Anliegen?"
Immer noch verzaubert von diesem Anblick, reißt sie mich regelrecht aus meinem Zustand heraus.
Endlich schliessen Victor und der Ritter zu mir auf.
"Verzeihet Herrin, ich hatte keine Gelegenheit euch vorzustellen, aber...."
"Unterbrecht mich nicht, Ritter. Seht ihr nicht, daß ich mich bereits unterhalte." knurrte sie ihn an.
"Vergebt meiner ungezügelten Zunge." Mit diesem Satz tritt er einige Schritte zurück.

"Also, Gestaltwandler. Erklärt mir nun eure Anwesenheit."
Eine Erklärung?? Ja, die sollte sie bekommen. Also schildere ich ihr alles was bisher geschehen war.
Es dauere zwar etwas bis ich fertig war, jedoch scheint das die Drachin sofort zu verstehen.
"Und nun stehe ich vor euch." so endet meine Geschichte.

Dies erfüllt ihr Herz mit großer Erleichterung.
"Der Auserwählte, nach langer Zeit kommt er doch noch."
Ich kann ihre aufwallenden Gefühl direkt fühlen. Die Drachin wartet offenbar schon lange auf Victor.
"Auserwählter, bevor ich euch zum Wächter über Íja Macar schicke, müsst ihr uns helfen. Das Böse ist schon in unsere Welt eingedrungen und hat sich den Trómr wie auch den Chrúmth bemächtigt. Auch die Tiere hier in Bantanal scheinen betroffen zu sein.
Was deine Gabe betrifft, Gestaltwandler, hier in der Umgebung gibt es nur zwei die dir helfen können, deine innere Magie zu fokussieren."
"Wirklich, wer?" entgegnete ich ihr erwartungsvoll.
"Nun zum einen wäre da Bromtram, ernannt zum mächtigsten Magier seiner Zunft. Der zweite bin ich.
Wenn du es wünschst, werde ich dir helfen. Aber ich fordere eine Gegenleistung."
Natürlich... ein Haken.... wieso kann es nicht mal anders sein.
Tiefes Seufzen erhob sich aus meinem Mund: "Und welche wäre das?"
"Ihr werdet diese schon noch erfahren... aber erst während der Schulung eurer Kräfte."
"Also, werdet ihr euch von mir helfen lassen?"
"Es wäre mir eine Ehre."
"Dann lasst uns beginnen.
Ritter Decárn, ihr könntet dem Außerwählten beibringen mit Waffen und Rüstung zu kämpfen, er soll unserer Welt nicht völlig schutzlos entgegentreten." 

"Natürlich, wie ihr mir befielt, meine Herrin." Er weist Victor aus der Höhle heraus.
Ze´kulhan blickt ihnen nach. "Es ist ein trauriges Schicksal, daß der Außerwählte tragen muß."

"Wie meinst du das, Drache?"
"Ach, Mensch.... ist dir die Schweigsamkeit deines Gefährten nicht eigenartig vorgekommen."
"Schon... aber..."
"Er wurde stumm geboren, eine Last die ich meinen eigenen Jungen und jedem anderen Lebewesen nicht gönnen möchte."

Ich findet mich in Gedanken versunken. 
Stumm?? Das würde so einiges erklären.
Aber wem gehörte dann der Hilfeschrei den ich vom Museumseingang aus hörte??

"Gestaltwandler, es ist jetzt Zeit zu lernen und zu üben...... jeder Moment ist entscheidend"

So vergehen Wochen über Wochen.
Ich bei der Ausbildung meiner inneren Magie und Victor im Kampf mit Schwert und Bogen unter den Augen von Sir Decárn.
 

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Denkt bitte daran: auch diese Geschichte nimmt am Drachentaler-Wettbewerb teil.
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