Dunkelheit - Lied des letzten Drachen von Lorien

Dunkelheit,
schwärzer als jede Nacht
Vorbei, verloren, die letzte Schlacht
In Ketten liegt nun was immer war frei
Ich kann nichts mehr tun
Nun ist es vorbei

Sie kamen aus Gier, auf der Suche nach Ruhm,
sie glaubten, sie würden das Richtige tun.
Verkauften ihre Ehre, verkauften ihr Leben,
Verloren sich selbst in ihrem düsteren Streben
Das Schwert in der Hand stürzten sie in die Schlacht
Das Herz ward zu Stein, das Feuer entfacht

Vergessen ist die Eintracht aus den alten Tagen
Sie glauben nicht mehr das, was die Alten sagen
Die Freundschaft zu Drachen ist nur noch Legende
Begegnest du einem, so ist es dein Ende
Ein Drache, ein Monster, das tötet und raubt
War das, was der vernebelte Verstand geglaubt.

Und so zogen sie aus, zu hunderten Mann,
Waren gänzlich verblendet von des Wahnes Bann
Die großen Hüter von Weisheit und von Magie
Einen nach dem anderen erlegten sie
Unermüdlich trieb es sie von Ort zu Ort,
Sie fanden einen jeden Drachenhort.

Die Zeit war gekommen, der Kampf war nicht lang
Das Feuer erlosch, der Flügelschlag verklang
Majestätische Wesen einst stolz und erhaben
Flüchteten nun bis sie sich in ihr Schicksal ergaben
Der Glanz war nun matt, verschwunden das Lachen
Alle getötet, bis auf den einen, den letzten Drachen

Dunkelheit,
schwärzer als jede Nacht
Vorbei, verloren, die letzte Schlacht
In Ketten liegt nun was immer war frei
Ich kann nichts mehr tun
Nun ist es vorbei

Sie kehrten zurück, den Drachen gefangen
Unter Lob und Jubel, die Barden sangen
Seine Schwingen gestutzt, durch Ketten gebunden
So nah am Tod, es schmerzen die Wunden
Und niemand höret sein Klage-Lied
Wer ist nun das Monster, der Mörder, der Dieb?

Im dunklen Verliese liegt er nun, der letzte der großen Weisen
Haucht sein Leben aus, verlässt den Schmerz, begibt sich auf endlose Reisen
Die Siegreichen feiern und werden geehrt,
doch verstehen sie nicht des Verlustes Wert
Das Licht weicht dem Dunkel, Fühllosigkeit herrscht statt Fantasie
Der Drachen Flammen erloschen und mit ihnen ihre Magie

Dunkelheit,
schwärzer als jede Nacht
Vorbei, verloren, die letzte Schlacht
Gefangen, ohn' Ausweg, was immer war frei
Ich konnte nichts tun
Es ist vorbei.
 

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