Die Nachtelfen von Balrog
Kapitel 2: Weiterbildung

Schon ein paar Tage sind Flori und die Mondpriesterin Sura-Athrie dabei eine Behausung für sie zu erschaffen. Es war eine grosse und schöne Behausung. Sie wurde direkt in einer Trauerweide hergerichtet. Sie erstreckte sich von den Wurzeln des Baumes bis hinauf in die Krone, wo sich unter anderem das Schlafzimmer befand. Denn auch eine Mondpriesterin braucht ab und zu mal etwas Schlaf. Flori war sehr zufrieden mit sich selbst. Und auch Sura-Athrie war stolz auf Flori.
Doch war das Fertigstellen der Behausung für die Priesterin nicht halb so erfreulich, wie die anstehende Weiterbildung des Baumes des Lebens, zu einem Baum der Zeit, was ihm ungemein stärker und leistungsfähiger machte. Er beherrschte dann noch mehr und bessere magische Formeln und konnte auch schon Samen tragen, aus denen dann weitere Bäume des Lebens entstehen sollten. Deshalb waren alle rund um die Uhr dabei ihn zu unterstüzen und zu schüzen. Denn man weiss nie, was einem so alles angreifen könnte. Man hatte schon von einigen Waldbewohnern Gerüchte gehört, dass am Rande des Waldes umherstreifende Orcs zu sehen waren, die aber bald wieder abzogen. Doch noch unheimlicher war, dass man, ganz selten, auch mal einen Untoten zu sehen bekam, wenn man sich aus dem Wald wagte.
Aber alle Waldbewohner blieben für gewöhnlich im Wald. Und so kannten sie sich mittlerweile recht gut. Die Irwische freundeten sich mit den im Wald wohnenden Zentauren an, welche ihnen enorm in der Feldbestellung helfen konnten, wohingegen die Irwische kleine Unterstände für die Zentauren entstehen liessen, damit diese auch nicht immer im Regen stehen mussten. Das Bündnis dieser beiden Rassen wurde mit der Zeit recht stark und beide unterstüzten sich gegenseitig wie es nur ging.

Etwa drei Wochen, nachdem sich der Baum des Lebens zu einem Baum der Zeit weiterentwikelt hatte, konnte auch Arquin, der Hüter des Haines, wiedererweckt werden. Flori konnte erst gar nicht anders als weinen, als er ihn sah. Er hatte ihn so sehr vermisst. Und nun war er endlich wieder da. Sein geliebter Arquin. Von da an verbrachten er und Arquin die Zeit gemeinsam und Arquin brachte Flori viel über die Magie und den Kampf bei. Denn Arquin wusste, dass Flori noch etwas Grosses erwartete.
Das Volk der Nachtelfen blühte nun richtig auf. Überall waren ihre Baumbehausungen zu sehen, und auch sonstige Gebäude, wie Urtürme des Krieges. Aber sie waren nicht überheblich oder gar hochnäsig. Nein, sie lebten im Einklang mit der Natur und den anderen Waldbewohnern. Ja, man konnte sagen, seitdem die Nachelfen den Wald bewohnten, wurde dieser von Tag zu Tag gesünder.
Nach weiteren fünf Wochen war es dann soweit, dass sich der Baum der Zeit zu einem Richtigen Baum der Ewigkeit weiterentwickelte.
Das wollte natürlich gefeiert werde. Und so luden die Nachtelfen die Zentauren und andere Waldbewohner, die nun ihre Freunde waren, zusammen, und gemeinsam feierten sie die ganze Nacht durch. Es wurde getrunken und getanzt, gegessen und Geschichten erzählt. Doch genau um Mitternacht traten Sura-Athrie, die Mondpriesterin, und Arquin, der Hütter des Haines, in die Mitte der Versammelten und begannen zu sprechen, Sura-Athrie zuerst:

"Hört nun die älteste Legende unseres Volkes, liebe Freunde und Angehörige des Volkes der Nachtelfen, wie sie schon von unseren Vorfahren weitererzählt wurde. Arquin wird sie euch nun erzählen. Also seid still und hört gut zu. Denn es ist eine wichtige Legende. Die wichtigste überhaupt bei den Nachtelfen. So höret nun die Legende vom grossen Helden, der uns drei Helden - mich, Arquin und Cerali, die Meisterin der Wasser - unter sich vereinen und uns alle in ein Goldenes Zeitalter führen."

Nun trat Arquin vor und begann zu erzählen.
 

© Balrog
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