"Verflucht!" Geräuschvoll stolperte und
fiel Katinkaya den steinübersäten Abhang hinunter. Eigentlich
hatte sie nur einen kleinen Bogen um den riesigen Felsbrocken machen wollen,
der da quer über dem Weg lag; statt sich aber zwischen dem Fels und
der hohen Wand hindurchzuquetschen (und dabei einige Schrammen zu riskieren)
entschied sie sich für den vermeintlich leichteren Weg außen
herum. "Das kommt nur von diesem elenden Fluch", meinte sie zu der kleinen
Flugechse, die Katinkaya nur leicht genervt ansah, sie hatte diesen Ausruf
jetzt sicherlich an die 20 Mal gehört. "Ja, ja, ich weiß. Du
hast gemeint, ich sollte nicht versuchen, in das Haus der Hexe einzubrechen,
aber ich wollte das Buch ja unbedingt haben und jetzt habe ich diesen elenden
Fluch am Hals!"
Teka grinste nur.
"Wie würdest du dich fühlen, wenn
du dauernd mit jemandem zusammenstößt, umknickst, stolperst
und jeder Gegenstand in deiner Reichweite unweigerlich zu Bruch geht?"
murrte sie weiter.
Die Echse seufzte und meinte dann: "Du hast
Recht, ich habe auch keine Lust mehr, mit faulem Obst und anderem Unrat
beworfen zu werden." Er erhob sich schnell von seinem Ruheplatz auf einem
nahen Felsen, um ihrem nur zur Hälfte spaßig gemeinten Hieb
auszuweichen. Nachdem sie sich aufgerappelt und ihre Schrammen und schmerzenden
Stellen (die wohl bald in den schönsten Farben erstrahlen würden)
begutachtet hatte, machte sie sich daran, den Steilhang zu erklimmen.
Fünf Stürze und einige Schürfwunden
später war sie endlich wieder auf dem Weg zu dem Wesen, das ihr, laut
der Basarhändler (die nach etlichem zerbrochenem Geschirr und anderer
Ware mit faulem Obst nach Tekaflon und ihr warfen) das Einzige wäre,
das ihr noch helfen könne.
Und so befand sich Katinkaya, die zur Zeit
äußerst ungeschickte Halbelfin und Berufsdiebin, mit ihrem werten
Freund und Partner Tekaflon, der zumindest seiner Meinung nach schönsten
und klügsten Feuerechse überhaupt, auf dem Weg zu Saxola der
Basaltdrachin.
Später an diesem Abend, selbst das Feuer
wollte nicht richtig brennen, saßen die beiden zusammen und verzehrten
die Reste ihres Reiseproviants.
"Du Tinka", fing Tekaflon an, "bist du sicher,
dass du mit dem Drachen reden willst? Im Allgemeinen haben Drachen ein
ziemlich hitziges Gemüt."
Katinkaya entfernte den Stein, der sich boshaft
in ihre Hüfte bohrte und meinte: "Teka, mein Lieber, dann sind sie
nicht anders als du! Außerdem muss ich es einfach versuchen."
Er wirkte nur leicht erbost, als er versuchte,
ihr in den Finger zu beißen, mit dem sie vor seiner Schnauze herumwedelte.
So und ähnlich verliefen ihre Tage als
sie nach einer schier endlos erscheinenden Zeitspanne an der vulkanischen
Höhle von Saxola ankamen. Tinka blieb stehen und holte erst einmal
tief Luft, woraufhin ihr prompt ein heftiger Hustenanfall beschert wurde.
Bei der letzten Bachüberquerung hatte Tinka ungewollt Bekanntschaft
mit dem nassen Element gemacht, um sich kurz darauf auch noch eine dicke
Erkältung einzufangen. Dabei hatte sie sonst doch eine regelrechte
Rossnatur und war nur ein einziges Mal mit Wundfieber darniedergelegen,
als ihr damaliger Ausbilder die Wirksamkeit von Wurfdolchen etwas zu anschaulich
demonstriert hatte.
Als Tinka sich von dem neuerlichen Beweis des
Fluches erholt hatte - Teka hatte sich währenddessen neben dem Höhleneingang
niedergelassen -, meinte sie zu ihrem Freund: "He, Flieger-Ass! Wie wäre
es, wenn du mich bei der Hausherrin schon mal ankündigst?"
Teka legte sein herzförmiges Echsenköpfchen
schräg, um sie zu fixieren und murmelte: "Um mich fressen zu lassen,
meinst du wohl?! Außerdem war dein Gehuste so laut, dass sie selbst
taub und im Tiefschlaf unsere Ankunft bemerkt hätte."
Katinkaya seufzte und setzte sich auf einen
der zahlreichen Gesteinsbrocken am Wegesrand. Sich auf eine Wartezeit von
ungewisser Länge gefasst machend, grübelte sie über ihr
Wissen im Umgang mit Drachen nach.
Die wohl wichtigste Regel war: Betritt niemals
die Behausung eines Drachen ohne seine ausdrückliche Genehmigung!
Was wohl auch der Grund für die sich hartnäckig haltenden Geschichten
von gefressenen und anders durch Drachen zu Tode gekommenen Wesen war.
Die zweite, sicherlich ebenso wichtige Regel, besagte, daß man schlafende
Drachen nicht wecken sollte. Sie wurden, je nach Temperament, regelrecht
unfreundich, wenn sie plötzlich aus ihren Träumen gerissen wurden.
Saxola schrak hoch und stieß sich ihren
Kopf an der etwas zu niedrigen Decke. "Grrrrrrrr, hab mich wohl mal wieder
im Schlaf gedreht", meinte sie halblaut zu sich selbst und drehte sich
um, so dass nun ihre Kehrseite am schmaleren Ende der Schlafhöhle
zu liegen kam. Sie schloss erneut ihre für einen Drachen ungewöhnlichen
grünen Augen.
Saxola war schon fast wieder eingeschlummert,
als ihr eine Frage in den Sinn kam. Wieso war sie eigentlich wach geworden?
Einmal da, ließ sich die Frage nicht mehr zurückdrängen.
Nun, sie würde wohl aufstehen und nachsehen müssen, wer oder
was da solch einen Lärm gemacht hatte. Sie erhob sich und ging gemächlich
durch die Gänge ihres Höhlensystems zum Vordereingang. Um die
letzten beiden Biegungen schlich sie geradezu. Sie wollte, wem oder was
auch immer, einen ordentlichen Schrecken für den versäumten Schlaf
verpassen.
"Graaaauhrr, wer wagt es, meinen Schlaf zu
stören?" Ein kurzer Flammenstoß und die Drachin erschien im
Eingang.
Als sie sich näher umschaute, sah sie
einen Arm und ein Bein zwischen den Felsen auftauchen. Ein Stöhnen
und Ächzen ertönte und jetzt wurde auch der zu den Gliedmaßen
gehörende Körper sichtbar. Katinkaya zog sich an ihrem vorherigen
Sitzplatz hoch (von dem sie vor Schreck heruntergefallen war) und stand
der Drachin nun von Angesicht zu Angesicht gegenüber.
"Verzeiht, dass ich euren Schlummer störte,
darf ich mich vorstellen: Mein Name ist Katinkaya und der Punkt da oben
am Himmel ist mein ebenfalls schreckhafter Freund Tekaflon!"
Saxola sah auf sie hinunter und schnaubte
kurz. "Ihr könnt mich Saxola nennen, und jetzt verrate mir, wieso
du so einen Lärm machst?", fragte die Drachin, von Katinkayas Höflichkeit
einigermaßen besänftigt.
Tinka rief nach dem mittlerweile nicht mehr
allzu hoch fliegenden Tekaflon und setzte sich auf einen anderen Felsen.
"Ich bin hier, um nach eurem Rat zu fragen und eure Hilfe zu erbitten.
Ich wurde von einer Hexe mit einem Ungeschicklichkeits- Zauber belegt."
Saxola´s Augenwülste hoben sich
fragend und sie ließ sich nieder, um ihr Gegenüber nicht mehr
mit ihrer enormen Größe einzuschüchtern.
Tinka sprach weiter: "Wäre ich nur ein
Mensch, ich hätte mir womöglich schon alle Knochen gebrochen.
Wie du siehst, habe ich auch so schon genügend Schwierigkeiten, trotz
meiner Elfen-Mutter."
Sie sah wirklich mitleiderregend aus; die
vormals sicherlich hübsche Lederkleidung eignete sich allenfalls noch
als Lumpen. Auch der halbelfische Inhalt hatte nur noch an sehr wenigen
Stellen seine ursprüngliche Farbe (die typisch blasse Haut derer mit
Elfenblut).
Nachdem Saxola dies festgestellt hatte, war
auch der letzte Rest von Gereiztheit verflogen. "Wie kann ich dir helfen,
Kleines?" fragte sie das arme verfluchte Ding.
Tekaflon, inzwischen mutiger, antwortete von
Tinka`s Schulter aus: "Indem du sie davon befreist natürlich!"
Saxola fixierte ihn genauer, was zur Folge
hatte, dass er sich fast gänzlich in Tinkas dunkelrotem Haar verkroch.
"Das würde ich schon tun, wenn mir diese
Macht zu Gebote stünde, du vorlaute Eidechse!" sprach sie spöttisch
zu dem sich jetzt aufplusternden kleinen Vertreter ihrer Gattung. "Nur
die Hexe, die den Fluch aussprach, kann ihn rückgängig machen,
wie du sehr wohl wissen dürftest! Aber kommt doch herein, ihr seht
hungrig aus und von mir weiß ich mit Gewissheit, dass mein Magen
knurrt. Du erzählst mir deine Geschichte und dann fällt uns vielleicht
gemeinsam etwas ein, um den Fluch zu brechen."
Tinka beschloss, die vage Vermutung, auf dem
Speiseplan der Drachin zu stehen, zu ignorieren und dem faszinierenden
schwarzen Geschöpf in seine Höhle zu folgen. Tekaflon war am
grummeln und schmollen, brachte aber keinen Einwand vor und blieb weiterhin
auf Tinkas Schulter sitzen, wobei er mit seinen langen Krallen in das gepolsterte
Leder hieb. Nachdem sie um verschiedene, immer gleich aussehende Biegungen
gegangen waren (Katinkaya schaffte es, nur drei Mal zu stolpern und sich
den linken Ellenbogen aufzuschürfen) gelangten sie in eine nicht allzu
große Höhle. Sie wirkte gemütlich mit der Feuerstelle in
der Mitte und dem großen Halbkreis aus Basaltgestein, der aussah,
als wäre er aus einem Stück.
"Nehmt Platz", meinte Saxola und deutete auf
den Halbkreis. "Ich hole eine Kleinigkeit zu essen und etwas zu trinken
für uns."
Die beiden ließen sich nieder und begutachteten
den Raum, der anscheinend auch auf nicht drachige Besucher eingerichtet
war. In einem (mit der Höhlenwand verwachsenen?) Regal befanden sich
Teller, eine riesige Teekanne und mindestens ein Dutzend Tassen in den
verschiedensten Größen, alles aus dem gleichen, offensichtlich
vulkanischen Material, aus dem der ganze Berg bestand. Das Geschirr und
die Drachin jedoch schillerten im Gegensatz zu dem stumpfen Schwarz des
übrigen Gesteins in den verschiedensten Farben. Während sich
die beiden umsahen, erschien Saxola wieder im Besucherraum mit einem großen
Topf Wasser und einem riesigen Stück Fleisch. Aus der Truhe neben
dem Regal holte sie einen großen Drehspieß hervor, um das Fleisch
über offener Flamme zu garen. Nachdem sie mit einem gezielten Flammenstoß
das Feuer entfacht hatte, das Fleisch zu brutzeln und das Teewasser zu
kochen begann, holte Saxola die Teekanne und Tassen für sich und ihre
Gäste.
Während sie einen aromatischen Tee bereitete,
sprach sie Katinkaya erneut an: "So, der Tee ist gleich fertig und das
Fleisch ist auch bald soweit. Wie wäre es, wenn du schon einmal anfängst
zu erzählen?!"
Tinka setzte sich etwas auf und begann mit
ihrer Schilderung der Ereignisse. Von der Hexe, in deren Haus sie eingebrochen
war, um sich ein seltenes Buch wiederzuholen, das einem ihrer Vorfahren
gehörte. Davon, wie sie in eine der magischen Schutzvorrichtungen
getappt war und die Hexe sie letztendlich verflucht hatte. Währenddessen
holte Saxola drei Teller und begann, das Fleisch und den Tee zu verteilen.
Mit einer Kralle schnitt sie für Teka, Tinka und sich selbst etwas
vom Braten ab, um beim Essen über das Gesagte nachzudenken.
"Könnt ihr mir sagen, wo sie wohnt?",
fragte Saxola nach einer Weile.
Tekaflon antwortete: "Sechzehn Tagesmärsche
zu Fuß in Richtung Süden. Ich bräuchte wahrscheinlich nur
zehn Tage, wenn ich fast den ganzen Tag fliegen würde." Er ließ
seine Spötteleien sein und war zur Abwechslung einmal ernst. "Genauer
kann ich es leider nicht sagen. Kannst du damit etwas anfangen, Saxola?"
"Hmmm", lautete ihr Kommentar, "Katinkaya,
es scheint, dass du dich mit Merigen der Dorfhexe eingelassen hast! Es
muss ein sehr mächtiges Buch sein, das deinem Vorfahr gehörte;
bist du dir sicher, dass er dafür nicht eine Gegenleistung erhielt?"
Tinka nahm einen Schluck Tee und verbrannte
sich prompt, "Autsch", die Tasse fiel zu Boden und bekam einen Sprung.
"Entschuldige bitte. Also gut, ich sollte wohl besser ehrlich sein", (selbst
der Blick einer freundlich gesinnten Drachin legte dies nahe), "er erhielt
damals tatsächlich eine Gegenleistung. Allerdings weiß ich nicht
mehr, was es war."
Die Drachin seufzte: "Nun, das mit der Tasse
ist nicht so schlimm, allerdings einer Hexe ihren rechtmäßigen
Besitz stehlen zu wollen, ist schon eine etwas schwerwiegendere Sache.
Ich könnte sie vielleicht dazu überreden, den Fluch von dir zu
nehmen, allerdings wirst du dafür eine Gegenleistung erbringen müssen!"
Tekaflon schnaubte: "Da hast du es, Tinka!
Was habe ich dir gesagt, alles hat seinen Preis. Das Buch kannst du vergessen
und jetzt mußt du auch noch etwas für die beiden tun!"
Tinka verzog das Gesicht und meinte zu Saxola:
"Bitte, tu was du kannst. Ich werde verrückt, wenn ich den Fluch noch
länger ertragen muß, außerdem ist meine Geschicklichkeit
das einzige, womit ich meinen Lebensunterhalt bestreite! Ich stehe sowieso
in deiner Schuld, es war sehr liebenswürdig von dir, uns einzuladen.
Ich würde alles tun, nur um den Fluch loszuwerden."
Da dieser Punkt geklärt war, erhob sich
die Drachin und hieß die beiden schweigen. Sie schloss die Augen,
holte tief Luft und konzentrierte sich. Als sie wieder ausatmete, entwich
ihr eine dunkle Rauchwolke, die sich nicht auflöste oder verflog,
sondern eine feste Masse in der Luft zu bilden schien.
"Merigen, Merigen Eforthena Weidenstrauch,
zeig dich meine Liebe!", sprach Saxola zu der Wolke.
Ein Bild erschien darin, in einem Haus sah
man eine ältere Frau vor einer Wahrsage-Kugel sitzen und schimpfen:
"Saxola, bitte, ich habe Kundschaft. Hat das nicht einen Moment Zeit? Ach
was soll´s." Sie drehte sich um und bat jemanden außerhalb
des Sichtfeldes zu einem späteren Zeitpunkt wiederzukommen.
"Nun, wie geht es dir, meine geschätzte
Freundin? Was ist es, das nicht Zeit hat bis zu einem unserer Besuche?
Ahh, ich sehe schon, das kleine Biest, das mir den Band mit den Elfenzaubern
stehlen wollte, sitzt bei dir. Verlange bloß nicht, dass ich sie
von meinem Fluch befreie, sie hat ihn verdient!" Merigen verschränkte
die Arme vor der Brust und lehnte sich zurück.
"Merigen", sagte Saxola leicht tadelnd, "denk
doch mal nach, du hättest jetzt die Chance, dir den Fluch-Kristall
von Tarak besorgen zu lassen. Alles was du dafür tun müßtest,
ist, die junge Diebin Katinkaya von dem Fluch zu befreien und sie an diesen
Auftrag zu binden."
Merigen hatte sich währenddessen erhoben
und ging im Bild auf und ab, blieb stehen und meinte: "Und was hast du
davon? Du hast dir doch bestimmt schon überlegt, was du von Tarak
gebrauchen könntest, so gut kenne ich dich immerhin!"
Saxola grinste: "Natürlich, ich habe
mir überlegt, meiner Bibliothek noch das eine oder andere Exemplar
von ‘Geschichten über Drachen’ hinzuzufügen, mir fehlen Band
drei und Band acht!"
Merigen nickte und grinste ebenfalls: "Nun
denn, dann wollen wir mal.
Katinkaya, wenn du jetzt vor das Bild treten
könntest? Gut, also los." Sie sprach einige Worte machte seltsame
Gesten und tippte die Kristallkugel an.
Katinkaya wurde zurückgeworfen und fiel
schmerzhaft auf ihren Hintern, gleichzeitig hatte sie das Gefühl,
von einer enormen Last befreit zu sein, die sie vorher nicht einmal bemerkt
hatte.
Merigen sprach weiter: "Du bist von diesem
Fluch befreit, um einen Auftrag für mich auszuführen. Du wirst
mir den Fluchkristall von Tarak, Zauberer der Westsee, bringen, außerdem
noch die Bände drei und scht von ‘Geschichten über Drachen’.
So also sollst du gebunden sein durch dieses Geis, welches erfüllt
ist, wenn du wieder bei Saxola´s Höhle ankommst!" Dann, an die
Drachin gewand: "Erkläre du ihr es bitte, es war schließlich
deine Idee!" Sprach´s und verschwand mitsamt dem Bild.
Der Rauch löste sich auf und Tekaflon
fing an zu zetern: "Sehr schlau, jetzt hast du dir ja was eingebrockt,
wie willst du denn das schaffen? Du hast es ja nicht einmal fertig gebracht,
der Dorfhexe ein Buch zu stehlen! Und jetzt sowas, glaubst du, der Zauberer
Hmmpfglmp..."
Tinka hielt ihm die Schnauze zu und drehte
sich zu Saxola um und sagte: "Ich danke dir. Es ist eine schwierige Aufgabe,
die ihr mir auferlegt habt, aber ich habe sie wohl verdient. Zum Glück
bin ich den Fluch los, allerdings hat mein Partner Recht, ich bin für
eine solche Aufgabe nicht ausgestattet.Was ich hatte, habe ich durch den
Fluch verloren. Ohne die passende Ausrüstung werde ich es nicht schaffen.
Könnt ihr oder die Hexe dafür sorgen? Dann werde ich mich mit
Freuden der Herausforderung stellen."
Saxola überlegte kurz und meinte: "Ich
denke, dabei kann ich helfen. Kommt mit mir."
Sie stand auf und ging durch den Eingang des
Besucherraumes in einen anderen Gang. Ein paar Biegungen weiter standen
sie in einer kleineren Höhle, in der Waffen und wild zusammengewürfelte
Kleidungsstücke herumlagen.
"Suche dir aus, was du für die Reise
brauchst und folge mir dann nach draußen."
Nachdem Katinkaya sich gerüstet hatte
und die Drachin ihr noch ein geheimnisvolles Säckchen mitgab, verabschiedeten
sich Tinka und Teka, um sich auf den Weg zu machen, den Kristall und die
Bücher zu besorgen und das ihr auferlegte Geis zu erfüllen.
Nachdem ihr Besuch gegangen war, räumte
Saxola das Geschirr weg und sann darüber nach, dass es doch immer
wieder sinnvoll war, sich von Zeit zu Zeit mit den Problemen und Nöten
anderer zu befassen. Sie ging in ihre Schlafhöhle, um den unterbrochenen
Schlaf wieder aufzunehmen und davon zu träumen, dass ihre Bibliothek
wohl demnächst um zwei Schätze bereichert würde. Sie hätte
der Halbelfe wohl auch so geholfen - allerdings - wer läßt sich
schon ungestraft so rüde aus dem Schlaf reißen?
© Saxola
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