Wo ein Schuh zur Plage wurde von den Twin-Sisters
Kapitel 24: Dunkle Dinge

Während dem Spiel fiel es Schnagburtz plötzlich wieder ein: Das Telefonat. Nun wusste er was damit gemeint war. Mit Furschnad, der Ork, der für Sohle spielen sollte, war kein geringerer gemeint, als sein Krushnak! Und nun ergaben auch die restlichen Dinge einen Sinn.
Das ganze schien irgendetwas mit Krushnaks geheimen Auftrag zu tun zu haben. Schnagburtz wurde ganz hippelig. Das musste er Krushnak unbedingt erzählen, vielleicht konnte er so sein Herz gewinnen.

Krushnak fuhr sich mit einem Handtuch über den Nacken. Fußball war anstrengender als er gedacht hatte. Aber momentan lagen sie mit zwei Toren in Führung. Sie würden es schaffen, da war sich Krushnak ganz sicher.
"Und wie lief’s?"
Krushnak sah auf. Vor ihm auf seinem Locker saß Nemo und an ihn schmiegte sich eine auffallend hübsche Papageiendame.
"Wo haste die den aufgegabelt?"
Nemo krächzte empört: "Nirgends! Die ist zu mir geflogen!"
"Ist doch das selbe!" grummelte Krushnak und öffnete seinen Schrank.
"Krushnak! Krushnak, mein liebster!"
Krushnak drehte sich um und seine schlimmste Befürchtung bewahrheitete sich: Schnagburtz!!!
"Und wo haste den aufgegabelt?", fragte Nemo erstaunt.
"Nirgends!" Krushnaks Stimme war säuerlich. "Der läuft mir immer hinterher!"
"Ist doch das gleiche!" krächzte Nemo und zahlte es Krushnak damit heim.
"Hi Schnagburtz! Oh ... sieh mal, wer da hinten steht!"
"Was? Wo?"
Schnagburtz schaute sich in alle Richtungen um und Krushnak nutzte diese Gelegenheit, um in seinem Schrank zu verschwinden.
Zuvor zischte er Nemo allerdings zu: "Ich bin nicht hier!"
Schnagburtz drehte sich wieder nach vorne. "Wer soll denn da sei ... Krushnak?"
Verwundert näherte sich Schnagburtz dem Schrank, sich immer wieder umsehend.
Dann fragte er Nemo: "Weißt du, wo mein Schnuckihasi hin ist?"
"Krushnak?"
Krushnak drückte in seinem Schrank verzweifelt seine Daumen. Hoffentlich quatschte das Vögelchen nicht.
"Ja! Mein Schnukihasi!"
"Der ist im Schrank!"
Verzweifelt legte Krushnak seinen Kopf in seine Hände.
Schnagburtz öffnete den Locker und fragte Krushnak verwundert: "Was machst du denn in diesem stinkenden Schrank?"
"Mich vor dir verstecken!" entgegnete Krushnak.
"Aha!" meinte Schnagburtz, verstand es aber nicht wirklich.
"Was willst du hier, Schnagburtz?"
Sofort erglühten Schnagburtz' Backen vor Stolz: "Ich habe Informationen wegen deinem geheimen Auftrag!"
"Woher weißt du?"
"Ach, so von dem und der!"
"Ja und?"
Krushnak war innerlich völlig entnervt. Wenn Schnagburtz Informationen wegen dieser Aufgabe hatte, dann sicher nur völlig uninformative.
"Ich habe bei meinem Flug hierher ein Gespräche von einem Dethonas mit..."
Dethonas?", krächzte Nemo dazwischen.
Schnagburtz nickte, wütend darüber, dass Nemo ihn unterbrochen hatte.
"Was hat er gesagt!" Auf einmal schienen die Informationen vielleicht doch wichtiger für Krushnak zu sein.
Immerhin hatte Nemo damals auch sehr wertvolle Informationen für ihn gehabt, durch ein Telefonat, das dieser Dethonas mit diesem Drachen geführt hatte.
"Erst will ich einen Kuss!" Schnagburtz deutete mit seinem pink lackiertem Fingernagel auf seine Wange.
Angewidert verzog Krushnak sein Gesicht.
"Jetzt mach schon! Könnte wichtig sein!", krächzte Nemo leise.
Krushnak zischte ihm zu: "Du musst es ja nicht machen!"
Nemo nickte lächelnd.
"Also was ist?", fragte Schnagburtz.
Krushnak schloss angeekelt seine Augen und spitzte dann seine Lippen. Dann setzte er Schnagburtz einen einhundertstel-Sekunden-Kuss.
Als er sich wieder zurück zog meinte er: "Bah!" und fuhr sich über den Mund.
"Seit wann hast du zum letzten Mal gebadet, oder geduscht, Schnagburtz?"
Schnagburtz dachte angestrengt nach, doch Nemo meinte sofort: "Das ist doch jetzt unwichtig! Also, was ist mit den versprochenen Neuigkeiten?"
"Das war kein richtiger Kuss!"
"Doch war es!", verteidigte sich Krushnak.
"Das war einer!" meinte Nemo. "Und jetzt her mit den Neuigkeiten!"
Wütend grummelnd erzählte Schnagburtz: "Also... ich saß in meinem Flugzeug neben einem Elb, oder Alb... auf jeden Fall hat der mit irgendjemand telefoniert, und aus diesem Telefonat konnte ich schlussfolgern...", meinte er stolz und machte eine Atempause. "Dass der Schuh, welcher auch immer, im Ball ist, der beim Endspiel der WM benutzt wird, dass Gobelins nicht gut im Fußball sind und dass du irgendetwas mit der ganzen Geschichte zu tun hast! Weil du nämlich den Ball beschützen musst!"
"Das weiß ich selber!" brummte Krushnak.
STILLE
"Und weiter?"
"Nichts!"
"Was? Das war alles?"
"Das waren wichtige Informationen!"
Krushnak raufte sich seine Haare und meinte: "Aber davon weiß ich doch schon längst! Oh... mach, dass du weg kommst! Oder ich schieße dich nieder!"
Schnell und ein wenig beleidigt verschwand Schnagburtz. Danach war wieder eine erschreckende Stille.
Schließlich räusperte sich Nemo und meinte: "Was du wahrscheinlich nicht wissen wirst, mein Freund: Da waren schon einige nützliche Informationen dabei!"
"Ach ja?"
"Ja: Erstens wissen wir nun, dass der Feind bescheid weiß! Und das zweite wesentlich wichtigere ist, der einfache Satz: Gobelins können kein Fußball spielen!"
"Und was soll das bedeuten?"
Nemo verdrehte seine Augen und meinte Fachmännisch: "Das heißt, dass Huildo Gorn eine Fußballmannschaft einsetzen wird, die dann den Schuh für ihn stehlen soll!"
Krushnak sah den Vogel verwundert an. Dann schlug er sich gegen seinen Schädel: "Mensch! Du hast Recht!"
Und wie zur Bestätigung auf Nemos Theorie, erdröhnte in diesem Moment eine Stimme aus dem Lautsprecher: "Soeben ging noch eine Nachmeldung für die WM ein. Das Reich Wo-die-Wege-ein-Ende-finden nimmt nun überraschenderweise auch an den WM-Spielen teil. Hier die Starterliste.
Torwart: Gwanin Doom, Gobelin mit der Nummer eins
..."
"Nemo! Flieg sofort nach Rosenbusch! Das muss König Heleos erfahren!"
Krushnak fuchtelte hysterisch mit seinen Armen und Nemo flog, ein wenig genervt, sofort los.
 

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Und schon geht es weiter zum 25. Kapitel: "Goalwar"

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