Am Anfang der Zeit
Nichts dergleichen weit und breit
Jemals geschah
Kein Mensch es jemals sah
Kein Stern stand am Himmel
Am Boden war kein Tiergewimmel
Da entstand der erste Drachen
Seine Flamme konnte alles entfachen
Das wütende Feuer zog sich am Himmel zusammen
Über den höchsten Wipfeln der Tannen
Ein Orkan peitschte das Meer
Eine Sturmflut kam daher
Das Wasser ergoss sich über das Feuer
Das war niemandem geheuer
Denn weder erlosch das Feuer noch verdampfte
das Wasser
Es wurde davon auch nichts nasser
Feuer und Wasser vermischten sich
In einem Ball aus glühendem Licht
Der Orkan kam hinzu
Ließ nichts in Ruh
Das seltsame Gemisch wirbelte im Kreis
Und jetzt kommt was keiner weiß
Es wurde zu einer Art drehenden Scheibe
Und aus dem gleißenden Zentrum des Kreises
Erhob sich der erste Drachen
Doch sein Wesen
War wild
Und nichts ihn hielt
Er war ungebändigt wie die Natur
Dagegen half auch keine Kur
Er war von beeindruckender Gestalt
Fast so groß wie der Regenwald
Sein Panzerkleid
War gegen alles gefeit
War blutrot
Und brachte den bösen Tod
Seine Flügel waren riesig
Aber nicht spießig
Und seine Krallen lang und scharf
Und sie glänzten schwarz
Und seine Augen waren rund
Und ebenfalls rot, nicht bunt
Wenn aus seiner Schnauze entfuhr eine Flammenzunge
Wurde auch die Luft so heiß, dass es
jedem verbrannte die Lunge
Er war Arken-di
Der niemals verzieh
Zusammen mit seiner Schwester Arnen-di,
Die ihm häufig ihren Verstand lieh,
War er ein Bote der Götter
Und vernichtete ihre Spötter
Alle Ungläubigen mussten fliehen
Denn ihnen wurde niemals verziehen
So halfen auf der Götter Geheiß
Allen Menschen mit Seelen reinweiß
Doch ihre Macht machte sie blind
Gegenüber jenem Menschenkind
Das einen Weg fand sie zu vernichten
Und das tat es dann, zögerte mitnichten
Er war ein Magier und stahl sich zu ihnen
Mitten in der Nacht, niemand sah ihn vorüberziehen
Der Mensch hatte einen gifigen Dolch
Das Gift war unter anderem von einem Molch
Er hieb dem schlafenden Arken-di
Den Dolch vom Maul aus in die Kehle
Arken-di erwachte
Versuchte zu brüllen
Doch nur ein leises Röcheln
Entrang sich seinem Maul
Und schien seinen Körper zu erfüllen
So starb der gewaltige Drache
Doch seine Schwester von dem Laut erwachte
Sie hob schläfrig den Kopf
Sah ihren toten Bruder, den armen Tropf
Und sie sah seinen Mörder
Mit Pfeilen und Bogen
Neben dem Maul des Toten
Sie sprang auf die Beine
Die Rache war ihrer ganz alleine
Sie reckte den Hals wollte eine Flammenzunge
spucken
Das Wesen am Boden musste kurz zucken
Dann legte der Mensch einen Pfeil auf die
Sehne
Ein grinsen offenbarte seine dreckigen Zähne
Er spannte die Sehne und ließ den Pfeil
fliegen
Er wusste der Drache konnte nicht siegen
Der Pfeil flog voran
Ins offene Maul des Drachen hinein
Gelenkt von Magie
Fand er sein Ziel
Und trieb seine Spitze in ihre Kehle
Der Pfeil tat ihr das Leben stehle´
Sie brach zusammen, fiel
Über den Kadaver von Arken-di
Und nun konnten sie die wahren
Götter nicht mehr warnen
Der Magier führte Krieg
gegen die Götter
Den großen Sieg
Gewann ihr Verspötter
Er herrschte fanatisch über "sein" Land
Die alten Götter hatte er in sein Verlies
verbannt
Doch brach keine gute Zeit an
Denn er nur auf Verderben sann
Alles was er brachte war Leid und Tod
Und natürlich große Not
Doch irgendwann
Hatte sich das Volk ihm zugewandt
Er forderte den Tod aller Drachen
Die Menschen ließen die Schwerter krachen
Blut bespritzte die Erden
So mussten die Drachen sterben
Ihr Volk wurde ausgerottet
Die Kadaver liegen gelassen und sind verrottet
Doch niemand erinnert sich mehr an jene Zeit
Als die Drachen verhinderten das Leid
Heute werden sie als böse angesehen
Doch im Grunde werden sie nie vergehen
Und so bleibe
Schreie
Hoffe ich
Dass die Drachen überlebt haben
Nicht nur in Sagen
Dass sie die alten Götter befreien
Die nach Hilfe schreien
Und den Tyrannen ermorden
Ja dann hätten wir keine Sorgen
Es würde wieder eine Zeit beginnen
Die die Barden werden besingen
Voller Freude Vertrauen Liebe
Und vorallem großem Friede
Wird die Welt erneut sein
Das würden bemerken selbt die Stein´
Doch wenn ich so etwas sage
Werde ich belächelt, es ist eine Plage
Die anderen denken ich wäre verrückt
Weil ich bin von dieser Vorstellung entzückt
So bleibt mir nur die Hoffnung
Und ich bete
Schreie
Flehe
Dass diese Zeit noch in meinem kurzen Leben
Beginnen wird, es wäre ein Segen
Jede Nacht flüstere ich
Sie sollen uns helfen, doch nicht nur für
mich
Ich schreie um Hilfe
Doch Worte bleiben ungehört
Und für Taten bin ich zu schwach
Ich will keinen Krieg
Denn dort gibt es nie einen Sieg
Zu viele Wesen sterben
Und vieles zerspringt in tausend Scherben
Ich will den Tod des Tyrannen
Und die Befreiung der Gefang´nen
Ich will eine Welt in Frieden
Und mit viel Leben
Ich will keine Not
Und auch keinen Tod
Auch will ich keine Zeit
Die nur besteht aus Leid