Die Legende von Sergus, dem Drachentöter von Rawbot

"Und so kahm es, dass er in der Stadt Kasbol Zuflucht fand. Aber dy Wachen des Könygs wahren noch ihm nach, so, dass er in yener Stadt sych verstekken musst. Als er aber eynes Tages aus seynem Verstekke heraus mitbekahm, dass eyn schregglicher Trakke die Stadt und ihre Umpgebung  Unsycher machte, beschloss er, yenem Trakken den Gahr auszumachen. Denn, so dachte er bey sych, was hatte er schon zu verlyren? Höchstens seyn Leben, entweder durch dy Wachen des Könygs oder  durch den Trakken. 
So wahkte er sych dann aus seynem Verstekke auf den Marktplatz, um herauszufynden, wo sych dyser Trakke denn nun aufhalte. Als er dys nun wuhste, machte er sych auf den Weg, sych eine gute Ausrüstung wider dem Trakken zu holen. Als er dyse nun auch wyder zusammen hatte, verliess er dy Stadt und begab sych auf den Weg zu der Zuflucht des schregglichen Trakken. Man hatte ihm gesagt, es sey eyne grosse, dunkle Höhle. Er fand dyse Höhle und entzündete eyne Fackel, um den bösartigen Trakken sofort erkennen zu können. 
Schliesslych fand er den Trakken schlafend auf dem Boden der Höhle. 
So fasste Sergus seynen Muht zusammen trat auf den Trakken zu und erhob seyn Speer, um dem Trakken den Todesstoß zu geben. Doch der Trakke erwachte und seyn Augapfel glitzerte Sergus gar trotzlich und verschlagen an. Da setzte Sergus ab und sah den Trakken mitten in sein Aug. Und der Trakke setzte an und sprach mit gewaltyg donnernder Stimme: ,So Jüngling, du begehrst mich zu töten? Weshalb, was habe ich dyr getan, dass du mych nun zu morden begehrst?‘ Und darauf sprach Sergus: ,Du böser Trakke, hast jene Stadt vor deyner Höhle geschändet. Ich bin hier, um dy Bewohner zu rächen, und das kann ich nur, mit deynem Tode tun!‘ Und der Trakke erhob sych zu seyner vollen Größe und sprach: , So stoße denn nun deine Waffe hier in meyn Herz, doch sey gewyß, wir Trakken leben auch nach unserem irdischen Tode weyter. Es heiyst sogar, yn dem Geyste desjenygen, der uns den Hauch des Todes gebracht hat!‘ Und er schien zu lachen. Zögerlich erst, doch dann voller Kraft styß Sergus dem Trakken seynen Sperr in den geschuppten Leybe.
Sodann starb Dedomir, der große Feuerdeache durch dy Hände eynes kleynen Menschen.
Und der Trakke sank in sych zusammen, so dass die Höhle zusammenstürzte. Doch Sergus konnte sich retten. Doch, es schien im, als ob der Trakke wahrhaftyg in seinen Geyste eyngedrungen ist, denn er fühlte sich aufeinmal stark und doch schwach, weise und doch dumm. So wand er sich um und schlug den Weg in dy Stadt eyn.
Er wurde gefeyert als Held in vollem Maße, doch er fühlte sych nicht als eyn solcher. Immer noch fühlte sych seyn Kopf seltsam an und er gyng schlafen. Und er träumte, dass ihm Dedomir der Trakke selbst erschiehne und zu ihm sprach: , So hast du mich denn getötet, doch was würde meyn Todt dir bringen, wenn du nun gehen könntest deyner Wege? Mein Geyste ist nun in dyr, und ich spreche nun zu dyr aus deyner Seele heraus, denn durch den Mort an myr, besitzt du nun dy Seele eines Trakken. Meyne Seele. Sy wird dich nur schwer verwundbar machen, und du wirst lange leben, doch nycht auf ewig wird dein Glück des Lebens seyn, denn alles ist so endlych wie auch mein Leben es war. Aber ich bitte dych nun, lasse mich nycht in Vergessenheit geraten, denn mir ist ein andres Schicksal gegeben. Aber du musst nun hinweg ziehen und eine Bruderschaft gründen, zu meinem Ehren, und zu Ehren aller Trakken, dy durch den Mutwillen von eych Menschen getötet wurden. So ziehe hinauus in die Weiten der westlichen Lande und baue eine Burg im Lande namens Khanduras! Ich werde dych, deine Waffenbrüder und alle, welche nach dyr kommen mögen Beschützen, dessen sey dyr gewys! Und nun steh auf und geh!‘
Und so geschah es, dass er noch in der selben Nacht aus der Stadt floh, und gen Westen ritt. Aber was er dort fand, soll ein anderes mal erzählt werden!"
 
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