Dort, wo die Mauern stehn,
Wo die kalten Winde wehn,
Mein Bruder ward geboren,
Zum Sterben auserkoren.
Ein langes Leben ihm verwehrt,
Und ein qualvoll Tod beschert,
Zwischen tausend Dolchen geschlachtet,
Nicht gewehrt, er nur geschmachtet.
In kaltem Stahlgekette,
Niemand der gerettet hätte,
Den Tod, die Erlösung pur,
Diesen wünschte er sich nur.
Dieser wurde ihm gewährt,
Bevor sein Leid sich noch gemehrt,
Tausend Augen rafften ihn,
Am kalten Morgen dahin.
Die Standarte stand noch nicht,
Als erlosch sein Lebenslicht,
Niemand merkte sein qualvoll Scheiden,
Alle dachten, er soll schlafen bleiben.
Nun nie mehr wird er erwachen,
Keiner wird mehr an ihn lachen,
Die Seelenruhe am Himmelszelt,
Das ist nun seine Heimatwelt.
Des Drachen Stolz am Ort verbleibet,
Auch wenn er jetzt nicht mehr leidet.
Wir werden uns bald wieder sehn,
Ganz bestimmt, mein Brüderchen.
© Solstice
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