Es war einst, wie es üblich war
ein frisch verliebtes junges Paar
Ihr Vater war Fürst. Er ein einfacher
Mann.
So kam es schließlich wie es kam.
Der Fürst erzürnte. Er kochte vor
Wut.
In seinen Augen loderte der Hölle Glut.
Er ließ den Jüngling binden und
in den Kerker stecken.
Doch seine Tochter würde er opfern, um
einen Dämon zu erwecken.
Schon seit Jahren studierte er die schwarze
Kunst
und warb um der bösen Mächte Gunst.
Nun war er bereit und das Warten satt
warum auch länger warten, wenn man die
Jungfrau in der Familie hat ?
Das Mädchen hängt in Ketten, Tränen
auf den Wangen.
Sie sieht Altar und Dolch. Muß um ihr
Leben bangen.
Ihr Vater, gekleidet in eine schwarze Robe,
kniet am Boden, malt Kreise und Symbole.
Er sagt, er bekäme die Herrschaft über
Meer und Land.
Als Gottkaiser mit Krone, Zepter und Gewand.
Sie gäbe ihr Leben für seine Macht.
Über dem Lehnssitz ward es schon Nacht.
Der Fürst tritt zurück und betrachtet
den Kreis.
Alles scheint richtig. Genau nach überlieferte
Weis.
Er spricht die Wort. Ruft sie laut aus.
Mann könnte fast sagen, er schreit sie
heraus.
Ein lautes donnern. Das Mädchen, es weint.
Die Luft stinkt nach Schwefel. Der Dämon
erscheint.
Riesig und häßlich. Bedrohlich
und grün.
Nur schwerlich schmerzlos mit bloßem
Auge anzuseh'n.
Der Fürst schreit laut auf. Er jubiliert.
Es gibt keine Chance, daß er jetzt noch
verliert
"Was ich von dir will, ist die Welt als mein
Reich.
Wie du das machst, ist mir völlig gleich."
Doch hat der Fürst beim Zeichnen wohl
zu viel geprahlt
und das stärkste Schutzsymbol vermutlich
falsch gemalt
Der Dämon grinst laut auf und tritt aus
dem Kreis.
Der alte Mann wird auf der Stelle schneeweiß.
Der Dämon ergreift den Mann an der Kehle.
"In Ordnung mein Freund. Das kostet Leben
und Seele."
So dröhnt seine Stimme und der Boden
erbebt.
Seine gelben Augen blitzen auf, als er die
Klaue zum Schlag erhebt
Da schrie das Mädchen vor ihrer Seele
Schmerz.
Noch immer von Liebe erfüllt war ihr
Herz.
"Das darfst du nicht tun ! Töte ihn nicht.
Nimm statt seiner lieber mich."
Vom Mut des Mädchens überrascht
Hat er sich ein Herz gefaßt.
"Ich töte dich nicht, mein gutes Kind.
Doch auch folgen will ich dir nicht blind."
"Sein Sein sei sein, sein selbst doch mir",
so sprach und lacht das Ungetier.
Es drehte sich um und erhob die Hand
Dann lachte es laut auf, bevor es verschwand
So herrscht nun die Tochter als Fürstin,
sanft und gerecht.
Hat mit ihrem Liebsten einen Knaben, erhält
so das Geschlecht.
Der Fürst, aber lebt noch. Er ist noch
nicht tot
Doch ist er nicht mehr als ein sabbernder
Idiot.