Mein innerer Drache von Tapion

Du machtest mir so Mut,
Legtest dich an mich an,
und nun hab ich so Wut,
das hat nicht gut getan.

Stets fragt ich mich:
Ist das ein Spiel?
Bin ich ein Fisch
Und so dein Ziel?

Wolltest bloß Spaß,
Ich sah dies nicht
Gab alles auf,
Allein für dich.

So kam es unverzagt,
Ich hatt es nicht gewusst
Und deshalb Ja gesagt
Ohn Blick auf den Verlust.

Nun ist es wie es ist
Und tut so schrecklich weh
Ich klage diese Frist,
In der ich dich noch seh.

Will nur noch weg von dir, 
Doch kann nicht widerstehn,
Alles zieht sich in mir,
Muss dich wieder sehn.

Der Drache meiner Seele,
Er beißt und kratzt und faucht,
Möcht deine Eingeweide
Reißen aus dem Bauch!

Denn dieser Schmerz er bleibt,
Ist der größte überhaupt.
Die Liebe geht zu weit,
Der Drache sie anschnaubt.

Ohne Liebe wärs viel leichter,
Es gäbe keinen Schmerz
Der Drache wäre heiter,
So versiegelt er das Herz.

Ohn Herz kann ich nicht leben,
Ich werde blind und taub,
Lass mich von nichts mehr leiten,
Und lande nun im Staub.

Am Abgrund meines Lebens
Entdeck ich den Drachen nun,
Er ist ein Teufel Edens
Und benötigt dringend Ruhm.

Er zwingt mich auf die Knie,
Reckt seine Schnauze hoch,
Wie ein schunnd'nes Vieh,
Scheitere ich doch.

Der junge Mann, er schaut,
Die Liebe neu entfacht?
In meiner Bruste flaut
Ein neuer Herzensschacht.

Seine Macht erzittert,
Das Herz es kommt herein,
Die Liebe wieder schlittert,
Im eisgen Körper mein.

Doch wird sie nicht erwidert
von diesem jungen Mann,
Der mich hat nur gegliedert
In seinem Lüsterbann.

Er wieder einmal raubt
mir allen Sinn zum Leben,
hatte zu ihm geschaut,
um nun wieder zu beben.

Ich kann es noch nicht fassen,
Die Tränen kullern leis,
Beginne nun zu hassen,
Das Herz, es wird zu Eis.

Der Drache jetzt ersteht,
Und seinen Halse reckt,
Ihr anderen nun seht,
Er hat sich nur versteckt.

Hat gewartet bis das Herz
Langsam untergeht,
Nun nutzt er den Schmerz,
Der daraus entsteht.

Es wandelt sich mein Fühlen,
Beginne selbst zu spieln,
Die Eingeweide kühlen,
Drohen zu erfriern.

Mein Körper formt sich um,
Wird dem des Drachen gleich,
Der schert sich nicht darum
Und fliegt zu einem Teich.

Dort schaut er tief hinein,
Ich sitze in ihm drin,
Er fängt nun an zu wein'
Und kann nicht mehr gewinn'.

Ich hatte zwar viel Schmerz,
Kann aber noch weiterleben,
Das Leben ist kein Scherz,
Und wird sich wieder heben.

will heben ich den Kopf,
Das Dunkle hab besiegt
Und sehe meinen Schopf,
Wie er am Boden liegt.

Rasch richte ich mich auf,
Muss meinen Weg beschreiten,
Bin nun obenauf
Und kann andere begleiten.

Andre von den' ich weiß,
Sie lieben nicht nur sich,
Baden auch in Schweiß 
Und lieben so auch mich.

Der junge Mann hatte entzweit
Mir mein gutes Herz,
Ich hatte lang verweilt
Voll Trauer und voll Schmerz.

Die Trauer ist noch lange,
Gänzlich nicht vorbei,
Mir ist noch angst und bange,
Vor einer weitren Prügelei.

Diesmal hat gewonnen
mein Herz, es schlägt und schlägt,
und ich bin besonnen,
falls es wieder so weit geht.

hab gelernt fürs Leben,
muss besser darauf achten,
wie kleine feine Reben
und sie nicht entmachten.

das Leben ist so schön,
auch trampelt einer drauf
und will es unterkriegen,
gebt es ja nicht auf!

Du wirst dich wiederfinden,
Fällt es auch mal schwer,
es soll dich keiner schinden,
denn der ist es nicht wert!

Jemand der dich liebt,
Dem öffne nur dein Herz,
Wenn er am Boden liegt,
Denke an deinen Schmerz!
 

© Tapion
Vor Verwendung dieser Autoren-EMail-Adresse bitte das unmittelbar am @ angrenzende "no" und "SPAM" entfernen!
.
www.drachental.de