Wie verhalte ich mich als Jugendliche(r) oder Kind
bei einem Entführungsversuch?
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Diese Frage mag auf den ersten Blick vielleicht kurios klingen.
Kann sich ein Kind überhaupt - vor Schreck und Angst vermutlich wie gelähmt - richtig oder falsch verhalten?
Ich denke schon.
Besonders aber kann das Wissen um das richtige Verhalten die Angst - und damit das Gefühl, sich nicht von der Stelle rühren zu können - beträchtlich mindern.
Genau dazu soll diese Seite beitragen.
Denn dieses Thema zu tabuisieren und - besonders mit den Betroffenen - nicht darüber zu reden, bringt nur den Tätern Vorteile.
In den folgenden Texten spreche ich die Betroffenen, also die Kinder und Jugendlichen, direkt an, doch ist diese Seite sicher genau so auch für Eltern und Lehrer interessant, die diese Tipps und Infos an die Kinder und Jugendlichen weitergeben können (und sollten).


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06.09.1999 - Friedberg -- Bei der verzweifelte Suche nach der seit vier Tagen verschwundenen achtjährigen Johanna aus Rannstadt-Bobenhausen, Hessen, schwindet immer mehr die Hoffnung. Die Polizei hat - trotz des Einsatzes von über 200 Beamten und freiwilligen Helfern - keine heiße Spur. Die Ermittlungen konzentrieren sich jetzt auf einen etwa 25-jährigen Fahrer eines dunkelroten VW-Jetta II, der kurz vor Johannas Verschwinden in der Nähe ihres später gefundenen Fahrrades gesehen wurde und auffällig langsam fuhr. Die Polizei schließt inzwischen ein Kapitalverbrechen [das ist zum Beispiel eine Entführung, ein Mord oder ähnliches; "Kapital" hat hier nicht unbedingt etwas mit Geld zu tun] nicht mehr aus.
Quelle: RZ-Online; Text von mir leicht verändert und ergänzt.

Etwa ein halbes Jahr später wurde Johanna gefunden - ermordet.

Meinst Du, Dir kann so etwas niemals passieren, entführt zu werden?
Wenn ja: warum?
Weil in dem Ort, in dem Du wohnst, so etwas noch niemals geschehen ist?
Oder weil Du mitten in einer Großstadt lebst?
Oder weil Du ein Junge bist?
Tut mir leid, aber dann irrst Du dich!

Es kann jedem - egal, ob Junge oder Mädchen, ob sieben oder vierzehn Jahre alt - und überall - mitten in der Stadt genau so, wie im friedlichen Dorf, in dem jeder jeden kennt - passieren, entführt und mißbraucht zu werden, und sogar noch schlimmeres!

Aber wenn Du darauf vorbereitet bist (zum Beispiel durch diese Seite) und ein klein wenig Glück hast, ist es durchaus möglich, daß schon die Entführung selbst mißlingt und Dir nichts geschieht - und der Täter vielleicht sogar keine Gelegenheit findet, ein nächstes Opfer zu suchen, denn das könnte womöglich dein Freund oder deine Freundin sein.
Und selbst wenn Du - was ich Dir sehr wünsche - nie das Opfer einer Entführung wirst, so kannst Du vielleicht auch helfen, indem Du die folgenden Tipps an deine Freunde weitergibst...

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Was kannst Du nun tun, um gar nicht erst in Gefahr zu geraten, entführt zu werden?

Nicht jeder fremde Autofahrer, der Dich nach dem Weg fragt, ist gleich kriminell, aber besonders vorsichtig solltest Du in solchen Fällen trotzdem sein.
Halte soviel Abstand (mindestens ein bis zwei Meter) zu dem Fremden, daß er Dich nicht plötzlich aus dem Auto heraus festhalten und ins Auto zerren kann. Sei immer bereit wegzurennen und denke daran, Dir einen Fluchtweg offen zu halten, falls der Fremde aus dem Auto aussteigt, um Dich festzuhalten.

Denke immer daran: Fremde sind alle Menschen, bei denen Du Dir nicht völlig sicher bist, daß deine Eltern(!) sie kennen - auch dann, wenn sie Dich mit deinem Namen anreden.

Sei besonders mißtrauisch, wenn Dir ein Fremder anbietet, Dich im Auto mitzunehmen; lehne das Angebot ab und gehe schnell weiter oder renne sogar weg (oder fahre weg, wenn Du dein Fahrrad dabei hast).
Auch dann, wenn der Fremde zum Beispiel behauptet, deine Mutter würde im Krankenhaus liegen und er solle Dich dort hin bringen. Auch wenn er Dir erzählt, er sei ein Bekannter deiner Eltern: glaube ihm nicht, es ist höchstwahrscheinlich nur ein Trick, selbst dann, wenn er deinen Namen kennt! Denn wenn er ein Fremder ist und selbst Du ihn nicht kennst, woher sollte er dann dich kennen, um dich abzuholen?

Wenn es möglich ist, merke Dir das Autokennzeichen, Automarke und -farbe und wie der Fahrer aussieht (Größe, Haarfarbe, Frisur, ungefähres Alter und ob er zum Beispiel kräftig oder eher schlank ist), erzähle es deinen Eltern oder - wenn Du auf dem Weg zur Schule bist - deinem Lehrer oder deiner Lehrerin und auch deinen Mitschülern, damit sie gewarnt sind.
Aber versuche nie, Detektiv zu spielen und solch einen Fremden zu verfolgen! Du bringst Dich sonst nur in höchste Gefahr!

Auch wenn Dich ein Fremder über Dich oder ein anderes Kind oder einen Jugendlichen ausfragt (zum Beispiel nach dem Namen oder der Adresse): antworte ihm nicht darauf! Denn das geht niemanden etwas an (außer deinen Lehrern und der Polizei), und vielleicht sucht dieser Fremde nach einem Opfer - und das könnte das Kind sein, nach dem er Dich fragt. Erzähle es deinen Eltern oder Lehrern und - besonders, wenn sich dabei herausstellt, daß noch andere Kinder von dem selben Fremden ausgefragt wurden - geht zur Polizei.

Noch ein kleiner Tipp, wie Du ganz einfach verhinden kannst, daß ein Fremder "von Dir selbst" deinen Namen erfährt:
Hast Du einen Schulranzen oder -Rucksack, auf dem sich in einem kleinen Fenster ein Zettel mit deiner Adresse befindet?
Dann stecke den Zettel einfach verkehrtherum 'rein und schreibe auf die Rückseite "Bitte wenden" (oder ähnliches) - falls er tatsächlich mal verloren geht -, so daß dein Name nicht mehr zu lesen ist.
So kann niemand deinen Namen einfach vom Ranzen / Rucksack ablesen und Dir vorschwindeln, er würde Dich kennen.

Außerdem solltest Du Dich möglichst nie allein in einer Gegend aufhalten (oder dort spielen), in der nur wenige andere Menschen sind.
Sage deinen Eltern immer, wo Du hingehst und wann Du zurück bist.
Gehe nie direkt nach der Schule zu einem Freund, wenn Du das nicht mit deinen Eltern abgesprochen hast.
Denn wenn Du Dich immer an diese Regeln hältst und Du kommst einmal nicht zur üblichen oder vereinbarten Zeit nach Hause, dann wissen deine Eltern, daß etwas nicht stimmt und können die Polizei rufen.
Gib deinen Eltern auch die Namen und Telefonnummern all deiner Freunde, damit sie in so einem Fall dort anrufen können (bevor sie vielleicht völlig unnötig die Polizei rufen).
Hast Du Dich schon einmal darüber aufgeregt, daß Dich deine Eltern abends ab einer bestimmten Zeit nicht mehr aus dem Haus lassen? Das tun sie nicht, um Dich zu ärgern, sondern weil sie um Dich Angst haben (aus gutem (eigentlich schlechtem) Grund, denn ohne diesen Grund gäbe es auch diese Seite nicht).

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Nicht immer muß einem Mißbrauch von Kindern auch eine Entführung vorausgehen:

Du bist schon etwas älter und suchst einen Taschengeld-Job? Dann sei vorsichtig, wenn Dir ein Babysitter-Job oder ähnliches angeboten wird (auch wenn das Angebot aus der Zeitung stammt). Zumindest bei alleinstehenden Männern solltest Du sehr mißtrauisch sein; sage deinen Eltern immer, wo Du hingehst und gib ihnen die Adresse, etwa, wenn Du dich zum ersten Mal mit deinem "Arbeitgeber" triffst. Noch besser ist es, wenn deine Mutter, dein Vater oder Onkel oder dein älterer Bruder mitkommen kann, vor allem, wenn Du direkt in die Wohnung bestellt wirst. Falls Du alleine hingehst, achte darauf, daß ihr euch an einem Ort trefft, an dem möglichst viele Leute in der Nähe sind (zum Beispiel in einem (Eis-) Café).
Gehe mit deinen Eltern zur Polizei, wenn Dir etwas merkwürdig vorkommt, zum Beispiel wenn der Mann Dir - obwohl ihr euch vielleicht schon zwei- oder gar dreimal getroffen habt - nie das Baby/Kind vorgestellt hat, auf das Du ja aufpassen sollst (denn wenn er das mit dem Job ernst meint, will er ja sicher wissen, ob Ihr überhaupt zusammenpaßt und miteinander auskommt), oder wenn er Dir deutlich mehr Geld anbietet, als normalerweise üblich wäre (mehr als etwa 5 bis 8 Euro die Stunde ist eindeutig zuviel (selbst 8 Euro sind eigentlich schon zuviel)! - mag es auch noch so verlockend klingen) - oder beides.
Nein, dieses Szenario ist nicht einfach aus der Luft gegriffen; meiner Nichte ist auf der Suche nach einem Babysitter-Job so etwas, wie ich es oben in Kurzform geschildert habe, schon passiert, aber sie ist rechtzeitig zur Polizei gegangen. Auch wenn sich in diesem Fall der "Arbeitgeber" anschließend als harmlos herausgestellt hat, war es dennoch richtig, zur Polizei zu gehen.

Leider lassen sich solche Menschen, die Kinder oder Jugendliche entführen oder in eine Falle locken und sexuell mißbrauchen wollen, immer wieder neue Tricks einfallen.
Sei also vorsichtig, wenn Du es irgendwie mit fremden Menschen (besonders mit fremden Männern) zu tun hast.
Eine weitere hilfreiche Seite zum Thema Mißbrauch von Kindern und wie Du Dich davor schützen kannst, findest Du bei Katja (die Seite scheint leider nicht mehr zu existieren, sorry), die ebenfalls im Webring Zivilcourage Mitglied ist.

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Was tun, wenn Dich trotz aller Vorsicht doch jemand zu entführen oder ins Auto zu zerren versucht?

Auf jeden Fall solltest Du versuchen, andere Leute auf Dich und den Täter aufmerksam zu machen: schreie um Hilfe oder auch nach der Polizei. Es macht den Menschen, die (hoffentlich) in der Nähe sind, klar, daß der Mann im Auto nicht dein Vater ist und daß Du wirklich in Gefahr bist.
Es ist sicherlich schwierig, sich als Jugendliche(r) oder Kind gegen einen Erwachsenen zu wehren, doch versuche es trotzdem und zeige möglichst wenig Angst, vielleicht gibt er dann schnell auf.
Eine gute Hilfe kann es auch sein, wenn Du einen Selbstverteidigungeskurs besuchst. Informationen dazu gibt es auf jeder  kriminalpolizeilichen Beratungsstelle. Außerdem möchte ich hiermit ausdrücklich Klaus' Online- Selbstverteidigungskurs (Java einschalten!) empfehlen, der zwar mehr für Erwachsene gedacht ist, aber das eine oder andere kann sicher auch Dir helfen. (Klaus ist ebenfalls Mitglied im Webring Zivilcourage)

Falls Du auf deinem Fahrrad fährst und jemand kommt auf Dich zu, um Dich vom Fahrrad zu ziehen, dann versuche, schneller zu sein. Steige vom Fahrrad ab, bevor er Dich richtig ergreifen kann, und zwar so, daß das Fahrrad zwischen Dir und dem Mann steht, stoße es - wenn möglich - so um, daß es gegen seine Beine fällt und renne von ihm weg (wenn das Fahrrad vom Mann wegfällt, kann er nämlich einfacher darüber hinweg springen, um Dich zu verfolgen - im anderen Fall gewinnst Du wertvolle Sekunden, vielleicht gibt der Mann sogar gleich auf).

Ob mit oder ohne Fahrrad: flüchte schnell möglichst in die entgegengesetzte Richtung, als das Auto des Mannes steht oder fährt, so kann er Dich nicht so leicht mit dem Auto verfolgen.

Falls Du doch verfolgt wirst (vielleicht zu Fuß): keine Panik! Der Mann kann zwar vielleicht sportlich und daher schneller sein als Du, aber Du bist wendiger und hast noch einen großen Vorteil: Du kennst Dich in deinem Heimatort aus! Laufe so direkt wie möglich dorthin, wo viele Menschen sind (ein belebter Platz, eine Fußgängerzone, ein gut besuchter Park, ein Sportplatz, auf dem zum Beispiel gerade ein Fußballspiel stattfindet oder stattgefunden hat und noch Leute sind) oder sogar möglichst direkt zur nächsten Polizeistelle oder zur Schule, wenn dort mit Sicherheit jemand ist. Und Du kennst bestimmt die eine oder andere Abkürzung, wo ein Erwachsener Dir nicht folgen kann (eine dichte, hohe Hecke im Park, wo Du gerade so (aber auch schnell) darunter durchkriechen kannst oder ein enges Loch im Zaun [Achtung! Eventuell besteht hier Verletzungsgefahr!]).
Auch wenn Du mit einem Auto verfolgt wirst, kannst Du Dir helfen, indem Du Wege nimmst, auf denen Dir kein Auto folgen kann (zum Beispiel weil der Weg zu schmal oder mit schweren Blumenkübeln oder etwas ähnlichem für Autos gesperrt ist).
Rufe möglichst gleich die Polizei (in ganz Deutschland 110 (in der Schweiz 117, in Österreich 133), normalerweise in jeder Telefonzelle kostenlos durch Betätigen eines deutlich gekennzeichneten Hebels, manchmal kannst Du auch einfach 110 wählen, ohne Geld einwerfen oder eine Telefonkarte benutzen zu müssen; auch per Handy kann man die Notrufnummer meist kostenlos wählen), wenn Du nicht mehr verfolgt wirst und Du nicht mehr in Gefahr bist.
Atme vorher einmal kräftig durch, beruhige Dich und sage ihnen:

  • was passiert ist (also zum Beispiel, daß Dich jemand versucht hat zu entführen),
  • wo Du bist (der Ort, die Straße/der Platz, ungefähre Hausnummer),
  • wo der Mann ist oder wo sein Auto steht und
  • wer Du bist.
  • warte auf jeden Fall auf weitere Fragen der Polizei.
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    Aber selbst wenn Du trotz allem doch entführt wirst, kannst Du Dir vielleicht sogar noch selbst helfen.

    Auf Dich und deinen Entführer aufmerksam zu machen, ist dabei manchmal schon (fast) alles.

    Falls Du in den Kofferraum gesperrt wirst, versuche, die Rücklichter zu zerstören. Meines Wissens nach sind sie eigentlich immer vom Kofferraum- Inneren her zugänglich, oft nur von etwas Kunststoff oder Gummi abgedeckt. Du kannst die vielleicht nur aufgesteckten Kabel herausziehen. Oder tritt mehrmals kräftig gegen die Lichter.
    Wenn Du ein bißchen Glück hast, wird das Auto wegen der kaputten Rück- und Blinklichter von der Polizei angehalten. Nun sollte es ein Leichtes sein, daß Du Dich bemerkbar machst.

    Oder sitzt Du vorne auf dem Beifahrersitz? Selbst wenn Deine Hände gefesselt sein sollten, kannst Du etwas tun:
    Wenn Dein Entführer durch einen Ort oder auf einer stark befahrenen Straße fährt, versuche, schnell deinen ganzen Oberkörper zwischen den Fahrer und das Lenkrad zu werfen und so dabei möglichst lange auf die Hupe (meistens ungefähr in der Mitte des Lenkrades) zu drücken.
    Natürlich solltest Du so etwas nicht gerade mitten auf der Autobahn machen oder wenn Dein Entführer schnell fährt, weil es dabei zu einem schlimmen Unfall kommen kann, der Dir (und anderen) vielleicht mehr schadet als hilft.
    Selbst wenn deine Hände nicht gefesselt sind, solltest Du das bei einer geeigneten Situation so machen (also nicht nur deinen Arm ausstrecken und mit der Hand die Hupe betätigen), denn deinen Arm kann der Entführer schneller zur Seite stoßen als deinen gesamten Körper, und wenn Du dabei deine Füße zum Beispiel gegen die Gangschaltung oder den Beifahrersitz stemmst, ist es für ihn noch etwas schwerer.

    Vielleicht muß er auch im Stau oder vor einer roten Ampel halten oder langsam fahren? Dann versuche (am besten, wenn dein Entführer gerade nicht so genau auf Dich achtet), auf das Gaspedal zu treten, damit ihr auf den vorderen Wagen auffahrt. Sprich mal mit deinen Eltern darüber, ob Du das in eurem eigenen Auto (natürlich im geparkten, mit ausgeschaltetem Motor!!) vom Beifahrersitz aus üben kannst, denn das muß schnell gehen und erfordert ein wenig Geschick.

    Vielleicht hilft es auch, einfach das Fenster zu öffnen und möglichst viele Gegenstände - auch aus dem Handschuhfach, einfach alles, was Du erwischen kannst - aus dem Fenster zu werfen (aber bitte nicht direkt auf fahrende Autos, aber gut sichtbar) - das fällt auf jeden Fall auf, vielleicht läßt Dich der Entführer aus Angst vor der möglicherweise schon alarmierten Polizei gleich frei. Leider ist das nicht so einfach durchzuführen, ohne daß der Entführer davon etwas mitbekommt, aber ein Versuch sollte es schon Wert sein.

    Falls Du Dich relativ frei bewegen kannst (also nicht gefesselt bist) und die Tür nicht verriegelt ist, versuche "einfach" auszusteigen, wenn ihr sehr langsam fahrt oder an einer Kreuzung steht oder ähnliches. Das klingt natürlich einfacher, als es wohl tatsächlich ist. Du solltest dabei im Grunde folgendes gleichzeitig tun: Tür öffnen und deine Arme, Beine und den Kopf gleichzeitig zu Tür rausbringen, denn so kann Dich der Entführer nicht (oder zumindest nicht so leicht) am Bein oder Arm festhalten! Und natürlich wegrennen, möglichst in die entgegengesetzte Richtung, als das Auto gerade fährt oder steht. Rufe um Hilfe oder nach der Polizei, wenn andere Menschen in der Nähe sind.
    Achtung! Passe besonders auf, falls Du Dich auf der Autobahn oder einer Schnellstraße - oder einer anderen stark befahrenen Straße - befindest, gehe immer auf der Rückseite der Leitplanken, nie auf der Straße! In diesem Fall laufe zur nächsten orangenen Notrufsäule (die nächste wird in Deutschland mit einem kleinen schwarzen Pfeil an den schwarz- weißen Pfosten am Fahrbahnrand gekennzeichnet; in der Schweiz und Österreich kann es anders sein und die Notrufsäulen sehen vermutlich anders aus) und rufe so um Hilfe. Geld brauchst Du dafür nicht (einfach den Deckel vorne aufklappen) und die Polizei weiß sofort, von welcher Notrufsäule aus Du anrufst.

    Oder Du sitzt hinten, aber die Kindersicherung ist drin? Auch hier mußt Du wieder schnell sein: wenn dein Entführer durch den Verkehr etwas abgelenkt ist, kurble schnell das Fenster 'runter, öffne die Tür von Außen und renne weg! Wenn Leute in der Nähe sind (etwa in der Stadt), dann rufe um Hilfe und laufe auf sie zu; erzähle ihnen, was passiert ist.

    Wenn auch das nicht möglich ist, versuche, wenn dein Entführer sich auf den Verkehr konzentrieren muß, anderen Autofahrern oder Fußgängern Zeichen zu geben, daß Du in Gefahr bist.
    Wie solche Zeichen aussehen sollten, kann ich Dir leider nicht genau raten, da es stark von der jeweiligen Situation abhängig ist - einfach nur winken kann zu Mißverständnissen führen. Auf einen großen Zettel "Hilfe" zu schreiben und das den anderen Verkehrsteilnehmern "vor die Nase zu halten", dürfte in der Regel unmöglich sein ;-)
    Vielleicht reicht es aber schon, durch wechselweises öffnen und ballen der Hand ein SOS- Zeichen (also 3-mal kurz, 3-mal lang, 3-mal kurz; und das - nach ein bis zwei Sekunden Pause - am besten mehrmals wiederholen) zu geben. Das kann auch geschehen, ohne daß der Entführer davon etwas bemerkt, was Dir nur nützen kann.
    Doch gib solche SOS-Zeichen bitte niemals, wenn Du nicht wirklich in Gefahr bist, wenn Du nicht wirklich entführt wirst!
     

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