Das Bengy-Herz von Muiziana
Kapitel 3: Der Traum

Melanie ging durch einen langen Flur, immer weiter und weiter, bis eine Tür am anderen Ende auftaucht. Melanie lief zu dieser Tür und stieß sie auf. Sie trat auf einen Friedhof. Dort neben einem Grab in der Mitte des Platzes stand ein Mann vollkommen bewegungslos. Melanie hätte ihn für eine Statue halten können, wenn sie nicht dieses ungute Gefühl gehabt hätte. Und irgendetwas an dieser Statue kam Melanie bekannt vor. Plötzlich fuhr es wie ein Blitz durch sie hindurch und sie erkannte den Mann, es war Assalossos! Er sah sie mit stechenden Augen an. Melanie rannte zum nächst besten Busch und duckte sich zitternd dahinter, mit einem seltsamen Krampf im Magen. Hatte das etwa was zu bedeuten?
Assalossos kam auf ihr Versteck unaufhaltsam weiter zu geschritten. "Ganz ruhig", sagte er sanft und streckte seine geschlossene Faust aus.
Im Inneren der Faust hielt er etwas leuchtendes und pulsierendes fest. Melanie hörte langsam auf zu zittern und betrachtete angestrengt den Gegenstand, der in seiner Faust leuchtend und pulsierend sich gegen seine Umklammerung wehrte. Jetzt erst, als sie den Gegenstand angestrengt betrachtete, erkannte sie mit Schrecken, dass es das Bengy-Herz war.
Entsetzt tastete sie um ihren Hals, da war keine Kette mehr - so also passte sie auf die Sachen auf, die ihr anvertraut werden - sie war geschockt. Als sie dann endlich den Arm hoch riss und das Handgelenk - von der Hand, die das Bengy-Herz verkrampft hielt - von Assalossos fest umklammerte. Sie drückte zu und sah ihn zornig an. Assalossos` Grinsen, welches gerade noch auf seinem Gesicht war, war schlagartig verschwunden, er keuchte vor Schmerzt auf. Das Bengy-Herz fiel leise klackend auf den Sandboden. Assalossos ging in die Knie.
Melanie ließ ihn verachtend los und hob das Bengy-Herz sachte auf, schloss es fest in ihre Hand und schloss die Augen. Um sie herum wurde es stockdunkel. Leise drang noch aus ihrem Mund zu Assalossos hin: "Der Bengy hat mir diesen Auftrag gegeben, nicht dir."
Da wisperte ein leises Stimmchen zu ihr, welches aus dem Herz zu kommen schien: "Rette mich, er hat mich sehr geschwächt, obwohl ich sowieso schon in so einer schlechten Lage war. Beschütze mich, sonst vergeht mein Geist ganz."
Melanie schlug die Augen auf, sie lag in ihrem Bett in ihrem Zimmer und umklammert schmerzhaft die kleine Kugel, die um ihren Hals hing. Otto hatte sich in ihren Schoss gemütlich zusammen gerollt und sah sie jetzt schlaftrunken an, um in Erfahrung zu bringen, weshalb sie so aus dem Schlaf hochgefahren war.
Ihren Eltern kamen in ihr Zimmer und sahen sie erschrocken an. "Was ist denn nur los mit dir, weshalb hast du geschrieen. Du hast doch sicherlich nur schlecht geträumt." fragte ihre Mutter besorgt.
"Geschrieen? Ähm, ich hab nur schlecht geträumt, Mama, aber jetzt ist alles wider ok, du kannst ruhig wieder gehen."
Ihr Vater drehte sich nur ein wenig müde um und ging wieder ins Schlafzimmer. Babera wollte ihm gerade folgen, da hielt Melanie sie auf.
"Mama ich hab dich ganz vergessen zu fragen. Darf ich mich morgen um 10:00 Uhr mit Simone und Janine treffen?" fragt Melanie und gähnte laut.
"Ja, aber jetzt schlaf!" Damit ging ihre Mutter aus den Raum und schloss hinter sich die Tür.
Melanie schaute die Kette noch ein letztes mal an und war auch schon bei dem ersten Augenschlag wieder eingeschlafen.
 
© Muiziana
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Und schon geht's hier weiter zum 4. Kapitel: "Das große Rennen"

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