Gerade als die drei Gefährten aus dem Wüstensand zur Hütte
gelangt waren, umschloss sie plötzlich eine Wand aus blauem Feuer.
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Die drei hechteten sich die Böschung hinab und rollten schreiend
ins Gras. Keine zehn Meter hinter ihnen jagte eine Schar von blutrünstigen
Schattenwesen und versuchten sie zu erwischen. Alle schwitzten sie heftig
und Gisildur kam aus dem Gasthaus auf sie zugerannt, warf jedem von ihnen
einen Heiltrank, eine durchsichtige Flasche mit roter Flüssigkeit,
welche mit einem Korken verschlossen war, zu. Es verfehlte nicht die Wirkung
und Isribus Wunden und die der anderen schlossen sich schnell. Kampfbereit
zogen die Krieger ihre Schwerter und warteten auf den womöglich heranbrausenden
Feind, doch gerade als dieser zum Sprung über den Hain auf sie ansetzte,
schoss eine Wand aus blauem Feuer aus dem Boden und hüllte die Hütte
ein. - |
Warior erreichte keuchend das Ende des Sumpfest und gönnte sich
eine Minute Pause.
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Hechelnd stützte er sich an einen vermoderten Baumstamm, der
mit Moos und Algen behangen war und hielt sich den Bauch. Er hatte gehöriges
Seitenstechen und in seinem Kopf dröhnte es. Das Einzige was ihm im
Kopf herum geisterte war, dass er so schnell es ging zu seinen Freunden
gelangen musste. Er nahm einen kräftigen Zug aus der Flasche an seinem
Gürtel und befeuchtete seine trockene Kehle. Hier hatte der Regen
etwas nachgelassen und weiter vorne erkannte er sich der Himmel unter den
Sternen ganz aufgetan hatte. Plötzlich schoss von dort wie ein Blitz
eine Feuersäule aus blauen Flammen empor und tauchte den Wald in bläuliches,
sich auf den Blättern spiegelndes Licht. - |
Sam Halkman kletterte zu der oben türmenden Bauernburg hinauf und
hatte sich ein Seil um die Schulter gelegt, an dessen Ende die Nahrungsvorräte
waren, die er bringen sollte.
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Das Seil war sehr lang und schon begannen die Trolle, Orks, Gnome
und Schattenwesen an den Vorräten zu naschen. Oben würde er das
Seil um einen Pfeiler binden und die Ladung dank seiner Leute hochziehen
können. Das hektische und grausame Geschrei der Wesen, welche die
Festung bewachen und belagern sollten, drang selbst von so weit unten noch
schallend an seine Ohren. Er war zwar alt, aber dennoch fitt genug, um
mit einem Arm auf den Berg zu klettern. Sogar hatte er sich an den verletzten
Arm eine Prothese, einen Haken, angesteckt, um ihn zwischen den Felsen
hängen zu können. Mit verwitterten Zügen starrte er nach
oben und suchte mit helfenden Augen nach seinen Leuten. Schon waren da
oben Fackeln angezündet worden und diese erhellten das rege Treiben,
welches der Pirat nun erkennen konnte. Stein für Stein zog er sich
höher und kam so immer weiter seinem Ziel näher. - |
Savamir hatte einige Minuten mit der alten Dame geplaudert und hatte
dann schließlich festgestellt, dass diese keine Hexe war, sondern
nur eine Frau, die es verstand, mit der schwarzen Magie umzugehen.
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Das Gespräch war lang, intensiv und zeugte von Wohlgefallen
der Beiden zueinander. Nachdem sie fertig geredet hatten, begab sich die
alte Frau zu einem kleinen Pult in der Mitte des Raumes, auf welchem ein
in schwarzes Leder gebundenes Buch lag, und tastete an dem Holz herum.
Sie schlug das Buch vorsichtig auf, denn die Seiten waren scharf und hatten
einen goldenen Rand. Seltsame Zeichen von verblasster Tinte geschrieben
gafften sie an und sie las in dem Buch, als könne sie dies schon seit
mehreren Jahren. Endlich schlug sie eine Site ziemlich in der Mitte auf
und winkte mit verschwörerischer Miene Savamir zu sich. Dieser stand
von dem hochlehnigen Stuhl auf und kam auf sie zu. Die Seite im Buch zeigte
eine vergilbte Pergamentkarte mit feinen Linien, welche die Formen für
Berge und Seen deuteten. Auch der Hadesfelsen war auf ihr eingezeichnet,
das konnte Savamir erkennen. Der Felsen hatte die markante Form eines Totenschädels
mit scharfen, lange Zähnen und dahinter das feine Gerippe des aufragenden
Do Morro Gebirges. Die alte Frau begann leise die Geschichte der Völker
zu erzählen und meinte am Schluss nur, dass Muragecht sich in jedem
Teil des Landes verstecken könnte und man wohl erst alle anderen Gebiete
aufsuchen sollte, denn ein Angriff auf den Hadesfelsen sei einfach zu gefährlich.
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Wieder griffen die Schattenwesen die zwei mächtigen Burgen der
Menschen im Süden der Wüste an und diesmal schien die Lage aussichtslos
für die Herren der Schlösser zu sein.
Die Orks, die noch im Sprung waren, zerfielen in den bläulich
flackernden Flammen zu Staub und der Rest der abartigen Wesen versammelte
sich mit lautlosen Schritten um die Säule, knurrten und bellten aber
trotzdem so laut, dass man es sogar über das Tosen der Flammen vernehmen
konnte.
"Wer...?" stotterte Badenius und wie von einem Schlag auf den anderen
war die Kühnheit aus seinem Blick gewichen und der Angstschweiß
machte sich wieder bemerkbar. Vorsichtig zog er die silberweiß im
Mondlicht schimmernde Klinge aus der Scheide und trat einen Schritt auf
die Hütte durch das weiche Moos zu. Immer noch waren deutliche Spuren
in der nassen Erde von den Karren am Mittag zu sehen und endlich fiel es
Isribus ein:
"Wo sind Savamir und Warior?"
"Keine Ahnung", erläuterte Gisildur und bemerkte erst jetzt
ihren Fehler, "als ich aufgewacht bin waren sie nicht mehr da und als ich
euch gesehen habe, verwundet und zerzaust, bin ich ins Haus gesprungen
und habe Heiltränke besorgt! Auch da habe ich die anderen nicht gesehen!"
Erschrocken drehten sich alle um, denn ein Gnom hatte sich gerade in die
Flammen gestürzt und war mit einem Zischen verglüht.
"Die Viecher nerven echt!" rief Badenius etwas hauchend und umklammerte
ängstlich den Griff des Schwertes mit beiden Händen.
"Pass auf!" schrie Gisildur und drückte Isribus’ Kopf herunter,
denn ein Pfeil mit geschwärzter Klinge war durch die Feuersbrunst
gedrungen und zerfiel erst wenige Zentimeter nach seinem Haupt zu glimmendem
Staub.
"Mit Geschwindigkeit können sie für wenige Sekunden hindurch
brechen!" ertönte eine tiefe Stimme hinter der Hütte und ein
Mann mit einem schwarzen Kapuzenumhang trat aus dem fast überall aber
dort finstersten Schatten. Noch war sein Gesicht im mit Dunkelheit, die
sich unter den tiefen Einfurchungen auftat, bedeckt und als er den Kopf
hob, erstarrten die Brüder und Freunde wie zu Stein. "Ich bin Senragor,
der Hüter des ehemals heiligen Schwertes!"
"Wenn du ein Feind bist, werden wir bis zu unserem letzten Atemzug
kämpfen!" sagte Isribus, die Luft scharf durch die Nase ausstoßend,
zog seine Waffe und ging fast wütend in Kampfstellung.
"Aber, aber, wer wird denn gleich so wütend sein...!" beschwichtigte
ihn der Dunkle und bei dieser Bemerkung erstarrte Gisildur ein zweites
Mal:
"Leg den Morgenstern bei Seite, Freund, dies ist der einzige Nachkomme
Sendinior’s!"
"Woher willst du das wissen!" schnaubte Isribus, immer noch die
Waffe fest in der Hand haltend.
"Genau, woher willst du das wissen?" stachelte Senragor und spielte
buchstäblich mit dem Feuer. "Ich könnte genau so gut ein gemeiner
Diener Muragecht’s sein, wie zum Beispiel der Gestaltwechsler, oder der
Tod!" Er machte eine Pause. "Ich liebe vorsichtige Leute. Ach übrigens,
den Feuerschild kann ich nicht ewig lodern lassen, also vertraut mir lieber!"
Mit diesen Worten bückte er sich hinunter, griff in den Staub und
nahm eine Hand voll davon auf. Noch während er sich aufrichtete, schleuderte
er den feinen Sand gegen das Feuer, welches sofort im Nichts verschwand.
Zuerst sahen die Gnome und die Anderen nur verdutzt drein, doch dann schwenkten
sie ihre Waffen über dem Kopf und stürmten auf die Gefährten
zu. Im gleichen Moment als sie die Wand erreicht hatten, flammte dieser
wieder rasch empor und die tobenden Feinde verpufften wieder in der Luft.
Die Freunde atmeten noch immer schwer und begriffen so einiges nicht.
"Was sollen wir tun?" fragte Isribus ausspuckend und versuchte seine
noch weilende Wut zu unterdrücken. Senragor hob den Blick und die
Gefährten schraken zurück bei dem Anblick der toten Augen.
"Ihr sollt mir helfen auf meine Weise das Schwert wieder zu erlangen
und es statt eurem König mir zu überlassen!" Der Druide, so nannte
man die Zauberer eines geheimen Zirkels, war ein großer Mann mit
bleichen, verfurchten Gesichtszügen und einem Bart, welcher seinen
Mund umspielte. Er hatte dunkle, mittellange Haare und giftgrüne,
verdunkelte Augen, welche alles aus tiefen Augenhöhlen erkundeten.
"Niemals!" brüllte Savamir. Die zuerst erlustigte Miene des
Magiers verschlechterte sich, er hob die große Hand, zuckte mit den
Fingern und nach einem drückenden Geräusch zerfiel die Wand in
winzige, kleine Funken, welche glimmend zur Erde regneten.
"Das ist nur ein Trick!" versicherte Isribus den Andren, war aber
selbst nicht so recht davon überzeugt und wirkte daher leicht verunsichert.
Die verwirrten Schattenwesen hielten erst ihre Hand in die Luft, an die
Stellen, an welchen das blaue Feuer noch vor wenigen Sekunden gezüngelt
hatte und fuchtelten tastend und mit erschütterndem Blick durch die
Luft. Als ihre Leiber nicht zu Asche wurde, rannten sie wieder schreiend
auf ihre Gegner zu, schwenkten die brüchigen Schwerter und ließen
die strähnigen Haare flattern. Den ersten Angriff dominierten die
schwarzen Wesen, doch die erbittert kämpfenden Gefährten rissen
ihre Klingen durch deren Leiber und zerteilten so die erste Angriffswelle,
doch der ewige Nachschub an Gegnern drückte ihnen die Luft ab und
sie kämpften nun Rücken an Rücken gegen die wankenden Trolle,
Gnome und wandelnden Leichen. Plötzlich schaltete sich Senragor ein
und schwang mit gespreizten Fingern seinen Arm. Blaue Flammen züngelten
von seinen Fingerspitzen und zogen eine Schockwelle aus blauem Licht auf
die Gegner, welche nach diesem Angriff sofort zu spärlich behäuteten
Skeletten und dann zu fliegendem, wirbelnden Staubkörnern wurden.
Ein leichter Rauch ging von den zerfallenen Kadavern auf und für eine
Weile versiegte der Andrang an Feinden.
"Glaubt ihr mir jetzt!" Seine Augen schien für den Moment ehrlich,
wechselten dann aber wieder zu dem gewohnten, leichten Spott, doch nicht
auf sie, sondern auf ihre schwachen, körperlichen Talente.
"Vielleicht..." murmelte Isribus und strich sich durch das durchgeschwitzte
Haar.
"Wir haben keine Zeit zum streiten!" erklärte Badenius plötzlich
mit fester Stimme, seine Waffe war nicht einmal ein bisschen Blutbefleckt,
und trat neben den Druiden, "Ich vertraue gehe mit ihm!" Der Zauberer grinste
breit, doch Isribus schien leicht entsetzt:
"Badenius? Du?" Er war es gewohnt, dass der junge, dunkelhaarige
Kerl eher zurückhaltend und vorsichtig war, doch der plötzliche
Sinneswandel gefiel ihm anscheinend, doch trotzdem verschränkte er
die Arme über der Brust und lehnte den Kopf leicht in den Nacken.
"Aber mich wirst du nicht herum kriegen!" Ein Lächeln huschte über
sein Gesicht und nun traten auch die Anderen hinzu.
"Wir gehen mit!" sagten sie. "Wir haben unseren Vätern sowieso
nie ganz vertraut!" Nun hatten alle den Blick auf den Einzelgänger
geheftet und dieser nutzte die Magie des Augenblicks und genoss sei. Schließlich
murmelte er leicht stockend:
"Meinetwegen! Ich komme mit, aber nur unter einer Bedingung!" Senragor
legte den Kopf unter der Kapuze schief und meinte lächelnd:
"Ich glaube, ich bin der, der die Bedingungen stellte!" Sein finsterer
Blick wechselte von einem zum Anderen. "Wir müssen noch heute Nacht
aufbrechen! Wir werden zu den Sümpfen gehen, dort eure Freunde abpassen
und später weiter nach Süden! Das ganze Land muss gründlicht
durchsucht werden und außerdem muss ich einem alten Freund noch etwas
geben!" Mit der Hand klopfte er auf einem schwarzen Beutel mit Goldener
Schnur. Er schien mit etwas weichem, formbaren gefüllt zu sein, doch
sie konnten sich auch irren. "Zuerst," fuhr er fort, "helfen wir der Bauernfamilie
und verbarrikadieren uns in der Hütte, bis wir unsere Vorräte
zusammengesucht haben! Bei Tagesanbruch geht es weiter, verstanden? Auch
werden wir noch auf die anderen beiden warten. Sollten sie nicht bis morgen
früh zurück sein, gehen wir alleine! Es eilt, wir haben nämlich
schon zu viel Zeit verloren! Die restlichen Tage wird nur kurz geschlafen
werden, also auf!" Dann lief der Druide mit großen Schritten und
wehendem Mantel auf das Haus zu und schon wurden die Schreie der wieder
angreifenden Wesen des Schattens gewahr. Der Zauberer brach einen Ast von
einem Lorbeerbaum mit einem Krachen ab, entzündete ihn mit einer kleinen,
funkenden Flamme aus seiner Hand und rammte ihn in den Boden. So stand
sie wie eine Fackel neben der hölzernen Tür da und Senragor erklärte
ihnen, einen weiteren dicken Zweig abbrechend:
"Lorbeer, das vertreibt böse Geister! Da wo der Geruch von
Lorbeer ist, können keine Geister hin!" Er wandte sich wieder von
ihnen ab und hatte bald einen ganzen Arm voller Äste. Zwischen den
umliegenden Tannen postierten sich nun die Monster und Gnome, blieben aber
dennoch außer reichweite der Fackel. Gisildur schnupperte durch die
Luft. Wirklich, es roch würzig, wie als würde man eine besonders
gute Suppe kochen und der Duft tat ihnen wohl. Mit erleichterten Gesichtsausdrücken,
den Kopf ständig drehend und vergnügt zu dem nahenden Feind schauend,
freudig über den ersten Triumph, marschierten sie auf die kleinen
Gebäude zu und verschwanden darin. Der Magier folgte ihnen, doch als
er an der einfachen Tür angelangt war, drehte er sich noch einmal
um, schielte zu den lauernden Schatten und dachte mit einem leichten Grausen:
'Muragecht und seine zwei Lakaien sind keine Geister!' dann trat er mit
den Stöcken unter dem Arm ebenfalls in die kleine Stube. Dort
legte er die Zweige auf den Tisch und begann in aller Ruhe die Blätter
abzuzupfen, doch in Wirklichkeit dachte er angestrengt nach. Er durfte
seinen Schützlingen nicht alles erzählen. Es gab zu viele Geheimnisse,
die sie nie verstehen würden. Sogar der Stab der Macht spielte dabei
eine Rolle, denn die zwei Gesandten Muragecht’s wurden mit diesem ausgestattet
und beherrschten nun die verwobene Magie und Kraft des Feuers. Schnell
hatte er alle dunkelgrünen Blätter aus ihrer Verankerung gelöst
und sie zu einem kleinen Häufchen zusammengelegt. Die Blätter
waren länglich, spitzzulaufend, jedoch weich in ihren Rundungen und
wie von einer dünnen Wachsschicht überzogen, jedoch waren es
feine Härchen, die das Wasser abperlen lassen konnten, wenn es stark
regnete. Er wusste, dass aus diesen Blättern Medizin für Vergiftungen
jeglicher Art gemacht wurden, hatte man Mal keinen Heiltrank zur Stelle,
legte man einfach die Blätter der Länge nach auf die Wunde und
sie würde sich in kürzester Zeit schließen. Besonders wichtig
war dies in den Staaten weiter südlich und westlich, da dort nur wenige
Geschäfte diese Tränke führten. Statt dessen gab es dort
jegliche Arten von Lebewesen, wie zum Beispiel die Zwerge, die Elfen oder
das Volk, welches man schon vor vielen Jahren als Ausgestorben hatte gelten
lassen, die Halbmenschen. Es waren die Söhne und Töchter Menschen
oder Elfen, die jeweils geheiratet hatten und halbblütige Kinder zur
Welt gebracht hatten. Mischlinge in dem Sinn, zur Hälfte waren sie
Elfen, zur Hälfte Menschen, doch waren sie kleiner als diese, aber
dennoch schnell und gewandt.
Der Zauberer löste zehn Stäbe aus dem Bündel und
legte sie behutsam beiseite, dann umklammerte er den anderen Haufen und
legte ihn zwischen die Holzscheite auf das Feuer.
"Warum?" ertönte eine fragende Stimme hinter Senragor und dieser
wusste sofort, mit wem er es zu tun hatte:
"Gisildur, was willst du?"
"Warum?" wiederholte dieser und zeigte schnell auf den Blätterhaufen,
"Warum hast du das gemacht? Für was brauchst du sie?"
"Man kann damit Wunden besser heilen!" erklärte er so
dürftig wie er konnte, schnippte mit den Fingern und eine blaue Flamme
züngelte von seinem Daumen empor. Er zündete das Holz an, welches
sofort laut und energisch zu knistern begann, dann bemerkte er Gisildur’s
Blick auf den zehn Stöcken ruhend und sie ausgiebig betrachtend.
"Was das alles zu bedeuten hat, erkläre ich dir, wenn die Andern
alle hier sind!" Und nach einigem Zögern bat er: "Hol sie her!" er
nickte Gisildur zu und der verließ schweigend den Raum. Der Druide
wollte ihnen anscheinend etwas erzählen, was jeder mitbekommen sollte.
Das Feuer knisterte und erhellte den Raum dunklen, bläulich schimmernden
Flammen.
Nach ein paar endlos scheinenden, sich vorsichtig dahinschleifenden
Minuten, hatten sich alle in dem kleinen Raum versammelt und der Druide
hatte eine weitere Fackel hergestellt, die dreizehnte, welcher er für
seine eigenen Zwecke brauchte, nämlich um den Sack mit dem formbaren
Inhalt zu seinem Freund zu bringen, all dies könnte er in einer Nacht
der ruhelosen Wanderung durch die Wälder unterziehen. In Mawar würde
er zu einem schnellen Pferd kommen, das er schließlich bis zur Waldenburg
benutzen würde. Für dies würde er nur einen halben Tag benötigen,
da er bereits wusste, wie man einem Tier der gehorsamsten und schnellsten
Zähmung unterziehen konnte. Eigentlich war es eher eine Bekanntmachung
mit dem Zauber und der verwobenen Magie der Schatten. Windschnell würde
er reisen können.
© Benedikt
Julian Behnke
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