Das Drachentor von Florian Großmann
14. Kapitel - von Florian Großmann

Jim erwachte schweißgebadet. Er hatte einen grauenhaften Albtraum gehabt. Die Dunklen waren gekommen und haben alle die er kannte getötet.
Nachdem er sich kurz frisch gemacht hatte, verließ er sein Zimmer und machte sich auf in die Küche, denn er hatte großen Hunger. Da er nicht wusste, wie spät es war, hoffte er mal, dass einer der Köche noch wach war, obwohl das eigentlich egal war, zur Not würde er sich selbst was kochen.
Also machte er sich auf den Weg. Er folgte den fackelbeschienenen Gängen, bis er in der Küche angelangt war. Er grinste, als er sah, dass er nicht als Einziger Hunger hatte.
"Hallo Yaa, auch noch Hunger?"
"...mphh. Hallo Jim. Eine kleine Kräftigung muss immer wieder mal sein. Bist du ausgeruht, Jim?"
"Ja, ich denk schon."
"Gut, dann nimm dir was zum Essen mit und folge mir bitte."
Nachdem Jim sich mit kalter Pastete versorgt hatte ging er hinter Yaa her. Seinen Einschätzungen nach waren sie jetzt im militärischen Bereich des Hortes.
"Es wird Zeit, dass du auch ausgerüstet wirst."
Jim war komischerweise nicht überrascht, er hatte sich so etwas schon gedacht. Und so folgte er Yaa in eine der Waffenkammern, vollgestopft mit Ausrüstung aller Art. Rüstungen, Waffen, Kriegsgerät, Sattel, alles war vorrätig in dem höhlenförmigen Gebilde.
"So, Jim, such dir mal was passendes aus und nimm dir ein Schwert oder eine Drachenlanze."
Jim schaute sich unschlüssig um, es gab soviel Auswahl, doch gerade als er sich für etwas entschieden hatte knuffte ihn Yaa in die Seite und deutete jeweils auf eine Rüstung und ein Schwert.
"Du bist mir zu langsam. Nun nimm das Zeug und lass uns gehen."
Jim nahm die von Yaa gewählten Sachen und folgte Yaa wieder weiter, bis sie vor Jims Kammer stehen blieben.
"Zieh dir schnell die Rüstung an und komm dann ins Cockpit."
Mit diesen Worten ließ Yaa Jim stehen, er hatte sich auch noch um wichtigere Angelegenheiten zu kümmern.
Er machte sich auf den Weg in den Speicher, wo die ganze Zauberenergie geladen war, einige Techniker hatten Risse im Behältnis festgestellt, die sofort repariert werden mussten. Unten angekommen sah er, dass die Techniker ganze Arbeit geleistet hatten, sah alles in Ordnung aus.
"Irgendwelche Vorkommnisse?" Yaa wollte lieber auf Nummer sicher gehen.
"Hmm, nichts ist in Ordnung, die reparierten Risse öffnen sich immer wieder, daher auch unsere unkomfortable Schwebe."
"Reicht es für den Startantrieb aus? Uns bleibt nicht mehr viel Zeit."
"Naja, wenn wir den Speicher die ganze Zeit unter Beobachtung halten wird’s schon gehen." Die Gestik des Technikers sagte ganz eindeutig nein, aber es blieb einfach keine Zeit mehr.
"Wir müssen es einfach riskieren, ich sage Kajlo Bescheid, dass er loslegen kann."

Im Cockpit wurde es immer hektischer, Yaas Meldung war gerade hereingekommen und nun wurde alles für den Start des Triebwerks vorbereitet. Auch Kajlo ging ungeduldig auf und ab. Er hoffte noch rechtzeitig den Dunklen den Weg abschneiden zu können. Die Cockpittür ging auf und Jim kam herein.
"Komm her, Jim, schon mal eine Kampfplattform starten gesehen? Dumme Frage, natürlich nicht. Noch ein paar Minuten, wir warten auf Yaa und das endgültige Okay."
Jim kam es vor wie Stunden und auch Kajlo begann wieder ungeduldig auf und ab zu schreiten.
Dann endlich nach einer Ewigkeit kam Yaa hereingeschneit.
"Alles klar, aber macht euch auf was gefasst, der Start wird alles andere als angenehm. Am besten ich mach mal schnell ne Rundmeldung."
Yaa schritt zu einer der Kontrollen und drückte ein paar Knöpfe. Auf einmal war seine Stimme allgegenwärtig.
"So Leute, es ist soweit, wir ziehen in die Schlacht. Die Plattform ist bereit und auf mein Kommando wird das Triebwerk gestartet. Ich bitte alle an der Oberfläche sich in die unteren Ebenen zu begeben, nicht dass uns noch jemand runter fällt. Vergesst auch die Tiere nicht, sonst haben wir nix mehr zu essen. Beeilung ihr habt fünf Minuten, es gibt nicht noch eine Warnung. Und haltet euch verdammt gut fest!"

Plötzlich wurde das Gemenge im Cockpit noch hektischer und Kajlo hörte auf sinnlos hin und her zu gehen und schritt ans überdimensionale Steuerrad und machte sich an den Kontrollen zu schaffen. Yaa allerdings setzte sich genau dort, wo er gerade war, auf den Boden und wies Jim, das selbe zu tun.
"Wenn du stehen bleibst wird dich der Start von den Socken hauen, also setz dich lieber hin."
Also setzte sich Jim im Schneidersitz neben Yaa und sah, dass auch der Rest der Besatzung im Raum mit ihren Tätigkeiten aufhörte und sich hinsetzte und meistens auch noch irgendwo festhielten. Nur noch Kajlo stand aufrecht und wartete ungeduldig, dass die letzten Minuten verstrichen.
 

Anfangs-Story und 14. Kapitel: © Florian Großmann
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Und schon geht's weiter zum 15. Kapitel...

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