Geschichten der legendären Welt Rim von Frederic
Die Legende des Donnermar
1. Seltsames geschieht

Wir befinden uns auf der Welt Rim.
Rim ist sozusagen in zwei Welten unterteilt, die Welt über den Wolken, Zimdur, und die Welt auf der Erde, Viran.
Zimdur besteht aus ungefähr 300 Flugschiffen, wobei das Deck jedes Schiffes mindestens fünf Eisriesenschritte mißt! Zimdur ist eine reiche Wohlstandsgesellschaft, die hauptsächlich aus ehrwürdigen Magiern besteht! Im Kontrast zu diesem Paradies ist Viran hauptsächlich von barbarischen Völkern wie den Orks, Ogern, Umberhulks, Yuan Ti oder Zwergen bevölkert. Diese befinden sich nicht selten in Auseiandersetzungen und so muss man sich hier durchs Leben kämpfen.
Unsere Geschichte beginnt im kleinen Handelstreff Rischna auf Viran. Hier sitzt eine kleine Gruppe aus Abenteurern zusammen.
Zuerst mal wäre da die Klerikerin Miladienna des Hüter-Geschlechtes Mar.
Die Hüter sind  diejenigen in Zimdur, die für die Wartung der Generatoren der Schiffe zuständig sind.
Weiter hat sich eingefunden der Magier Dakon der Zerth.
Die Zerth sind ein uraltesVolk, das nach ihrer Religion benannt ist, in der es heißt, dass ein sehr mächtiger Ebenen Wanderer Namens Zerthimon auf die Chaos-Ebene kam und nur durch seine Gedankenkraft es schaffte, die Chaosmaterie zu beherrschen.
Er schuf aus ihr eine ganze Welt und ein Volk, die Zerth!
Dakon ist ein Githzerhai. Githzerhaie sind eine Kaste der Zerth; die Githzerhaie sind Kampfmagier.
Beide stammen aus Zimdur und sind wegen Handelsgeschäften nach Viran gekommen, bevor sie sich unserer Gruppe anschlossen!
Dann der Zwerg und Kämpfer Gramrot, der Starke. Er hat keinen nennenswerten Lebenslauf, bis auf den heutigen Tag reiste er lediglich herum und bestand einige Kämpfe in der Wildnis!
Und zuletzt der ehrwürdige Paladin Meraphim, der Tapfere, von den Melsimarin! Wie man bereits an seinem Beinamen erkennt, hat er sich seine Sporen schon verdient. Nämlich als Missionar auf Viran, dort leistete er Pionierarbeit bei der Bekehrung von Ogern und Orks.
In Rischna sitzen sie nun in einer kleinen Spelunke und befeuchten ihre Kehlen. Kurz zuvor wurden sie in einem kleinen Waldstück vor Rischna von einer Gruppe Untoter überfallen, die aber dank eines wohlplazierten Feuerballs Dakons und der Untote- Bannen- Fähigkeit Meraphims nicht das geringste Problem darstellten! Sie hatten schon einige Kämpfe überstanden und waren froh, sich vor solchen Angriffen keinesfalls fürchten zu müssen, da sie hier auf Viran alles andere als selten waren.

Wie sie nun flachsten, lachten und schwatzten fing es an zu donnern und regnen und von draußen kam eine Zwergenwache herein, die ankündigte, die Gäste sollten das Gasthaus nicht vor einer erneuten Ansage verlassen, da sich ein sehr heftiger Sturm zusammen braute! Nichst Seltenes hier, was jeder wusste.
Plötzlich erhob sich die Stimme eines uralten Greises in einer Zauberrobe, die verriet, daß er einen hohen Rang besessen haben musste. Er flüsterte die Worte "er kommt" vor sich hin und wurde immer lauter, bis es in fanatisches Schreien ausartete.
Während ein junger Mann zu ihm kam, um ihn zu beruhigen, trat Schaum vor seinen Mund. Es herrschte erdrückende Stille im Gasthaus und einige Frauen sahen sich panisch um!
Plötzlich guckte der junge Mann bei dem Greis auf und sagte, der Greis wäre verstorben!
Miladienna, Klerikerin und daher bewandert in medizinischen Dingen, ging zu jenem Greis, nach ein paar Momenten verkündete sie, er sei an Altersschwäche verstorben, was die meisten Leute aufatmen ließ.
Als Miladienna wieder zu den Abenteurern zurückkam, sagte sie ganz leise zu ihnen: "Er ist vor Angst gestorben, im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode gefürchtet! Ganz klar an seiner verkrampften Haltung und den entstandenen Krampfadern zu erkennen!"
Es donnerte immer noch und der Wind pfiff bedrohlich.
Die Stimmung war zwar durch Miladiennas Lüge gelockert worden, aber  trotzdem hatte der Greis einen tiefen Einschnitt in den Gemütern hinterlassen, der so leicht nicht zu heilen war.

Plötzlich gab es einen gigantischen Knall! Und sogar unsere tapferen Abenteurer zuckten zusammen.
Der Mann von vorhin trat in die Mitte des Raumes und sprach: "Alle, die sich stark genug fühlen, kommen mit, wir gehen nachsehen! Die Frauen bleiben hier!"
Unsere Gruppe ging ihm nach, sie betraten das Freie. Und sahen zwei brennende Wohnungen. Dann ein grelles Licht nahm ihnen die Sicht, gigantisches Donnern und... alles vorbei nur zwei weitere brennende Wohnungen!
Sie überlegten laut:
"Blitze?" - "Nein, zu laut!" - "Meteoriten?" - "Zu grell!" - "Was dann?" - "Hmmm..."
Sie waren ratlos...
Sie erkundeten die Häuser, um nach Überlebenden zu suchen, und halfen einem alten Mann, der unter einem Teil des Dachstuhls seines Hauses eingeklemmt war, er bot ihnen etwas Geld als Gegenleistung an, aber sie lehnten es ab. Nicht mal, weil ihnen der Alte leid tat, vielmehr, weil er, wie die meisten Menschen auf Viran, chronisch arm war. Sie hätten sich von seinem Geld vielleicht ein Bier kaufen können, aber so nötig hatten sie Geld nicht, denn sie hatten bei dem Überfall reiche Beute gemacht. Es regnete noch eine ganze Weile in Strömen, aber Donner oder Blitze blieben aus. Als alles wieder vorbei war, sie alles inspiziert hatten, befahl ihnen der Mann aus der Bar in harschem und hörbar anngespanntem Ton, zum Dorfältesten zu gehen und ihm alles bis ins kleinste Detail zu erzählen.
Also machten sie sich auf dem von dem Mann beschriebenen Pfad auf den Weg. Dort angekommen staunten sie nicht schlecht, das Haus des Ältesten war komplett aus einem Baumstamm gebaut, über und über mit Moos und Schlingpflanzen bedeckt. Und das Erstaunlichste war, daß der Baum, trotzdessen, daß er volkommen ausgehöhlt war, völlig intakt schien! Sie betraten das Haus und sahen eine gut eingerichtete Wohnung, deren Möbel alle aus dem selben Baum geschnitzt waren, obwohl man eigentlich nicht geschnitzt sagen konnte, man musste eher sagen, aus ein und dem selben Baum gewachsen! Dort saß auf einem großen Sessel ein alter Mann.
Meraphim, der Anführer, trat vor.
Die Stimme des Alten schien aus dem gesamten Haus zu kommen. Er sprach: "Was wollt ihr?"
Und Meraphim antwortete: "Wir sind vier Abenteurer, die einen Zwischenstopp in ihrem Handelstreff machen. Wir kommen in dem Auftrag, ihnen von den seltsamen Geschehnissen hier zu erzählen."
"Sprecht, Abenteurer!"
Und er erzählte die ganze Geschichte Punkt für Punkt.
Als er fertig war, schien der Alte sehr viel aufmerksamer. Er sprach: "Wahrlich interressant, verzeiht mir, wenn ich so direkt spreche, aber es ist sehr wichtig. Dieses Problem tritt nicht das erste Mal auf, ich kenne dieses Problem aus anderen Dörfern. Es war nur eine Frage der Zeit, dass es auch hier geschieht! Ich möchte euch fragen, ob ihr zur Zeit auf einer Mission seid."
"Nein!" antwortete Meraphim.
"Dann möchte ich euch eine erteilen, es wird sich für euch durchaus lohnen."
"Sprecht!"
"Nun gut, ich bitte euch also, für mich nach Sidall zu reisen und mit dem Ältesten dort zu reden, er ist sehr viel weiser als ich und ich hoffe, er weiß, was zu tun ist, desweiteren bitte ich euch, ihm eure Hilfe anzubieten und zu tun, was er befiehlt!"
"In Ordnung", antwortete Meraphim.
Aber der Alte war noch nicht fertig. "Nun, nehmt bitte meine Nichte Sima mit, sie möchte umbedingt mit auf eine Abenteuer-Reise, außerdem ist sie eine Diebin und wie ich sehe, reist keine Diebin mit euch, was sehr ungewöhnlich ist, da zu einer guten Gruppe eine Diebin gehört!"
"Ja, ihr sprecht wahr!"
Und so stellte sich die atemberaubend schöne Sima als Sima, der Schatten vor und die Reise begann!
 

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Und schon geht's weiter zum zweiten Kapitel: "Das Abenteuer beginnt" :-)

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Denkt bitte daran: auch diese Geschichte nimmt am Drachentaler-Wettbewerb teil.
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