An einem unbekannten Ort:
"Alle tausend Jahre wird ein Mensch geboren,
der dazu auserkoren ist, das Universum vor dem entgültigen Ausbruch
des Bösen zu schützen und es im Zaum zu halten.
Und heute, Minstrum Michael, ist der Tag gekommen,
an dem wir ihn zu seiner Bestimmung führen. Das Jahr 2024 ist angebrochen.
Zu lange haben wir schon gewartet, nun ist
es an der Zeit, ihn zu finden."
"Aber Vestrum Leonard, wo sollen wir anfangen
zu suchen?"
"Dort wo das Wissen der alten Schrift aufbewahrt
wird".......
Im englischen Nationalmuseum:
Wieder ein verregneter Abend, das Wetter ist
auch nicht mehr das Wahre.
Noch dazu soll ich diese Schriftrolle entziffern,
die in der Ruine des Schlosses York gefunden wurde.
Natürlich muss ich wieder in die Nacht
hinein arbeiten. Wieder ein trostloser Augenblick im Leben von Frank Leed.
Naja, zurück an die Arbeit, sonst wird
mein Vater, der Besitzer des Englischen Nationalmuseums, noch ungeduldig.
Und ungeduldig ist er absolut unsympatisch.
Also..... hmmm...., der Text ist in Latein
gefasst.
"Nur ein Wesen mit magischen Kräften
kann dieses Pergament öffnen, sollte es jedoch ein anderer versuchen,
wird sich seine Seele vom Körper lösen und in der ewigen Dunkelheit
verschwinden. Unterzeichnet von Merlin, Oberster Magier des Lichtzirkels."
Nette Warnung...., aber leider weiß ich
nicht, was mein Vater dazu sagen würde, wenn ich mich weigere.
Schließlich glaubt er nicht an solche
Sachen.
"Dann öffne ich das Siegel einmal und....."
Plötzlich schiessen blendende Lichtblitze
aus der Schriftrolle, woraufhin ich hastig aufstehe und ein paar Meter
weglaufe.
"Was zum .....?" entfährt es mir.
Momente danach lässt das Spektakel nach,
also widme ich mich nervös wieder der Übersetzung.
Die Buchstaben auf der Schriftrolle leuchten
überraschend auf als ich mich der Schriftrolle nähere.
Dieses eigenartige Licht erfüllt mich
in meinem Inneren mit Frieden und Ruhe.
"Du, der diese erste Prüfung bestanden
hast und die magischen Künste beherrschst, wirst bald deine Mission
unter den Augen des unendlichen Universums erfahren."
Auf einmal scheinen die Buchstaben mit einander
zu verschmelzen, woraufhin sie jetzt ein anderes Wort bilden.
"BEGLEITER DES AUSERWÄHLTEN"
Was hat das zu bedeuten?
Welche Mission??
Dann höre ich einen Schrei von außerhalb.
Ich stecke die Schriftrolle in meine Jackentasche,
da diese sehr groß ist.
Als ich am Eingang eintreffe, erblicke ich
wie jemand von Gestalten entführt wird, die alle Roben tragen.
Die nächtlichen Passanten draussen scheinen
gar nichts mitzubekommen, so als wären diese Robenträger unsichtbar.
Angestrengt versuchen sie, den Unbekannten
in einen Mini-Van zu drängen, als ich ihm zu Hilfe komme.
Einer dieser Gestalten berührt daraufhin
sofort meine Stirn, wobei ich plötzlich müde werde.
Endlich wache ich auf und finde mich zusammen
mit den Robenträgern und dem Unbekannten im Van wieder, und werde
von einem angesprochen:
"So, jetzt sie erwachen wieder. Wir hätten
sie einfach auf der Straße liegen lassen sollen, doch das Pergament
der Offenbarung hat unsere Meinung geändert."
"Wenn ich mich vorstellen darf: Mein Name
ist Michael, Erster Minstrum der Gläubigen und Novize des Lichtzirkels."
"Und warum entführen sie mich und diesen
Mann?" entgegne ich.
"Er, Victor Adamis, ist der Auserwählte,
und du, wie du vielleicht schon erfahren hast...." er deutet auf das Pergament
"...sollst sein Begleiter auf seiner Reise sein."
"Wir führen euch nun zum Lichttempel,
dort werdet ihr mehr erfahren."
Dieser Victor scheint jetzt alles über
sich ergehen zu lassen, so als macht ihm die Entführung wohl gar nichts
mehr aus.
Teils verwirrt blicke ich diesem Minstrum
an, um sogleich wieder in einen Schlaf zu versinken.
"He, wachen sie auf."
Alles ist so verschwommen als ich meine Augen
öffne, aber kurz danach sehe ich wieder alles scharf.
"Der Vestrum ist nun bereit, um euch eure
Bestimmung zu zeigen."
Sogleich folge ich ihm in einen großen
Saal, wo sich zeimlich viele dieser Robenträger befinden.
Diese stimmen einen Gesang an als ich mich
einem Altar nähere, an dem sich schon dieser "Auserwählte" befindet
und eine Person dessen Robe mit vergoldeten Emblemen verziert ist.
Dies muß der Vestrum sein.
Am Alter angekommen, starrt mich der Vestrum
lange an. Als der Gesang langsam verklingt, beginnt er zu sprechen.
"Euch steht eine lange Reise bevor. Du Victor
bist dazu geboren, das Universum vor dem entgültigen Ausbruch des
Bösen zu schützen.
Und ihr, Mr. Leed, seit dazu bestimmt ihn
mit euren Fertigkeiten zu helfen."
Plötzlich bebt die Erde sehr stark.
"Wir sollten uns beeilen, der Tag des Dunkels
kommt immer näher", fährt der Vestrum hastig fort. "Leider ist
keine Zeit mehr, euch alles zu erklären.
Müssen schnellstens zur Insel der Wächter,
dem geheimnisvollen Avalon, aufbrechen"
"Nach Avalon?? Aber diese Insel ist doch nichts
als ein Mythos", entgegne ich ihm. "Außerdem, woher kennt ihr meinen
Namen?"
"Es gibt vieles, das ihr noch nicht versteht,
aber ihr werdet eine Erklärung dafür finden. Dieser Ort hier
muß geheimbleiben, darum schlaf......"
Mit diesen Worten falle ich wieder in einen
Schlaf.
Ich wache auf und finde mich an einem Strand
wieder.
Es war noch immer Nacht, der Vestrum und Mr.
Adamis gehen gerade auf ein Boot zu, woraufhin ich mich ihnen anschließe.
Kopfschüttelnd nähere ich mich diesem
eindeutig seeuntauglichen Gefährt.
"Ein simples Boot, ist das alles? Damit sollen
wir also Avalon erreichen, ist ja lächerlich. Es hat ja nicht einmal
Ruder."
Als wir das Boot zu Wasser lassen, antwortet
er mir: "Sie werden sehen, daß wir schneller ankommen, als sie glauben."
Daraufhin kniet sich der Vestrum auf den Bug
des Bootes, berührt mit der Handfläche die Wasseroberfläche
und fängt an in ein Sprache zu sprechen, die ich nirgends einordnen
kann.
Plötzlich wird das Boot immer schneller,
während der Vestrum dieselben Worte immer und immer wieder ausspricht.
Unser Gefährt steuert uns, selbstständig,
in einen dichtem Nebel hinein.
Es dauert wirklich nicht sehr lange, als wir
auf Sand auflaufen. "Schon da??"
Der Vestrum lächelt: "Jawohl, wir sind
angekommen, auf Avalon. Ich persönlich darf keinen Schritt auf den
geweihten Boden der Insel setzen. Deswegen seit ihr jetzt auf euch alleine
gestellt."
Wir betreten die Insel und aus den Augenwinkeln
bekomme ich noch mit, wie der Vestrum wieder im Nebel verschwindet.
Auf einmal scheint die ganze Umgebung zu verschwimmen
woraufhin wir uns komischerweise in einem geschlossenem Raum befinden.
Aufgrund des moosbewachsenen Mauerwerks, nehme ich an, daß wir uns
in einer alten Burg befinden.
Eine zittrige Stimme aus einer dunklen Ecke
hieß uns willkommen:
"Endlich seit ihr angekommen, ich warte schon
sehr lange auf euch."
Eine Gestalt tritt aus dem Schatten, eingehüllt
in einem blauen Mantel, die so aussieht als hätte sie schon jahrhundertelang
gelebt.
"Ihr kommt schon recht spät, die Konstellation
der Sterne lässt euch nicht mehr viel Zeit.
Verwirrt schaut ihr, jawohl sehr verwirrt.
Lasset mich es euch erklären...."
"Immer wenn die Sterne eine bestimmte Stellung
einnehmen, wird das Böse versuchen, aus seinem spirituellen Gefängnis
jenseits der Ebenen auszubrechen. Und jedes Jahrtausend wird jemand geboren,
der das Böse daran hindern wird.
Um die spirituelle Ebene des Universums zu
erreichen, müsst ihr die Wächter der drei Planeten finden. Jene
Planeten, dessen Macht dem Bösen den Kampf angesagt haben. Ich bin
der Wächter über Terra, mein Name ist Enylan."
Der alte Mann wendet seinen Blick nun zu mir.
"In euch sehe ich ein längst vergessene
Macht schlummern.
Deine Macht wird sehr hilfreich auf eurer
Reise sein, denn du bist einer derjenigen, der die Magie des Gestaltwandelns
beherrscht.
Leider kann ich euch nicht weiter behilflich
sein, aber auf Íja Macár, dem zweiten Planeten, sollte es
jemanden geben, der dir hilft, deine Magie zu fokussieren."
Er bildet mit seiner Hand Gesten in der Luft,
woraufhin sich Wellen in der Luft bilden.
"Ich habe euch nun ein Portal nach Íja
Macár geöffnet. Findet den Wächter dort, er wird euch
weiterhelfen.
Beeilt euch, die Zeit schwindet dahin.
Die Schattenmächte sind noch nicht vollständig
in unsere Welt gedrungen, aber die beiden anderen Welten leiden sicher
schon unter dessen Einfluß."
Mich wundert, daß dieser Victor alles
sehr gelassen nimmt, obwohl, gesprächig ist er nicht gerade. Nichtdestotrotz
schreitet er sofort durch dieses "Portal", also folge ich ihm.
Jenseits des Portals erblicken wir eine wunderschöne
Landschaft, die wie eine Vision eines Malers erscheint, kurz bevor sie
auf Papier gebannt wird.
"Das ist also die Welt Íja Macár."
Wir gehen gemächlich durch einen Wald,
in dem wir uns befinden und genießen das friedliche Bild unberührter
Natur.....
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