Lonely Fire - die einsame Flamme des Friedens von Pascal32
Teil 1: Drakkon, Insel der Hoffnung
Prolog

Zerran... Einst eine friedliche Welt, unserer Erde nicht unähnlich, nur dass dort auch die sagenumwobenenen Drachen leben.
Seit langem lebten diese Wesen dort in Frieden mit den Menschen. Bis an einem schicksalhaften Tag das Unglück über die Drachen-Bevölkerung hereinbrach: Der damalige Drachenkönig Firjad wurde heimtückisch ermordet. Schnell führte die Spur zu den Menschen. Zwar wurde der eigentliche Täter nie gefasst, doch allein diese Schandtat reichte aus, damit die Drachen der Menschheit den Krieg erklärte.

Aber es lief anders, als es sich je ein Drache hätte träumen lassen. Scheinbar wussten viele Menschen, welche Macht in den Drachen ruht, die man sich auch zu nutze machen kann. Mithilfe dieser speziellen Trophären von verstorbenen Drachen erlangten die menschlichen Truppen eine Stärke, gegen die sich die Drachen nicht mehr wehren konnten.

Einer nach dem anderen starben, nur um die Gier der Menschen zu befriedigen, denen es nicht mehr reichte zu leben. Die Menschen wollten alles haben, ohne Rücksicht darauf was sie riskieren und auch zerstören. Im Laufe von fünfzig Jahren reduzierte sich die Bevölkerung der Drachen auf ein Minimum.
Trotz ihrer Macht waren diese Wesen enttrohnt. Die Menschen erhielten durch die Trophäen ihrer verstorbenen Ex-(Drachen-)Kameraden magische Fähigkeiten, die sie nahezu unbesiegbar machten.
Viele versuchten sich dennoch zu wehren, doch unterlagen den wütenden Horden der Menschen. Es waren grauenvolle Gemetzel. Diese Wesen wurde nicht nur einfach getötet, sondern regelrecht abgeschlachtet. Es waren Bilder, die objektive Beobachter das Blut in den Adern gefrieren ließ. Aber scheinbar störte es keinen von den Menschen, bei dieser Entwicklung. Anfangs ja, aber heute nicht mehr. Es schien unfassbar, dass sich Menschen so leicht verführen lassen. Das hatten sich auch die Königsdrachen nicht träumen lassen.

Die eindrucksvollste Schlacht war "Der Kampf auf der Windsteppe". Ein historischer Kampf für die Menschen, aber ein Alptraum für die Drachen. Damals verloren über dreißig Prozent der Drachenbevölkerung ihr Leben. Das Blut dieser Wesen färbte die gesamte Ebene rot. Die Menschen feierten diesen Sieg über eine Woche lang. Der Spott und die Respektlosigkeit über die Besiegten schürte den Haß der Drachen gegen die Menschen, doch sie mussten sich zurückziehen. Sie hatten keine Wahl.
Graf Farek, einer der Feldherren der Armeen, verfasste ein Gedicht über diesen Kampf:
"Wir zogen gegen die dunkle Macht. Mit dem Licht im Rücken und Gott an unserer Seite, gewannen wir die Schlacht.
Das Böse floh, feige wie es ist. Es verkriecht sich wieder in ihre tiefen Höhlen rein.
Doch wir sorgen dafür, dass dieser Tag niemand vergisst!
Wir wissen, dass Gott unsererem Handeln immer gnädig sein wird!"
Der Drachenkönig sah die Sache natürlich anders. Tatsächlich verhielten sich die Menschen nichtmal einen Bruchteil so ehrenhaft, wie sie es immer bejubeln. Mit List und Tücke gewannen sie einen Kampf nach dem anderen. Auch wenn die Drachen zeitweise einen Kampf gewannen, wenn es auch selten war, führten diese Siege nur dazu, dass sich mehrere Menschen bereit erklärten, gegen diese Ungeheuer zu kämpfen. Bald kamen auf jeden Drachen im Feld mehr als zwanzig Menschen. Die letzten Kämpfe wurden nichteinmal begonnen, da die meisten Drachen die Flucht ergriffen, als sie die Armeen sahen. So flohen die Drachen von einem Versteck zum anderen. Drachen jagen wurde sogar eine Art Volksport.

Als die Anzahl der Drachen unter die Hunderter-Marke fiel, wurde es immer gefährlicher für diese Wesen. Ein Kampf war nicht mehr denkbar. Aber nicht nur die Drachen schienen ihre Hoffnung zu verlieren: In Zerran kam es immer häufiger zu Unwettern und Naturkatastrophen. Die Menschen machten die Drachen dafür verantwortlich, was aber nicht stimmte. Ein alter Mann namens Felei stellte folgende These auf:
"Durch den Tod jedes Drachens eines Elements wurde die empfindliche Waage der Mächte aus dem Gleichgewicht gebracht."
Niemand glaubt dieser Theorie, und Felei wurde ausgelacht. Mittlerweile mussten die Wesen zu ihrer letzten Festung fliehen: Drakkon. Diese Insel gilt als uneinnehmbare Festung des Meeres. Der Kampf sollte bald ein Ende finden...
 

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Und schon geht es weiter zum 1. Kapitel: Aus dem Leben und Sterben

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