Katharina von Travor von Raptor
Teil 4

15. Draco van Lucra der ehemalige Drachenkönig

So lebte Kathi von diesem Tag erstmal wieder alleine. Nur noch einige Freunde hatte sie, fast alle sind abgehauen oder gestorben. Die meisten waren jedoch auf Reisen. Sasuke ging es genauso, seine Verlobte, Fiona, Kathis Schwester, war schwanger von ihm und ist auch erstmal spurlos verschwunden. Gegenseitig trösteten sie sich. Doch dann ging auch er mal weg. Nun stand Kathi alleine da. So zog sie auch einige Zeit durch die Wälder die nahe des Anwesens lagen. Auf einer Lichtung machte sie mal rast, sah sich neugierig um. Hier war niemand, auf jeden fall konnte man niemanden sehen. Leises knacken im Unterholz und das rascheln der Blätter im sanften Abendwind, sonst stille. Doch was sie nicht wusste, sie wurde beobachtet, von einer Kreatur, anmutiger als eine Raubkatze und schneller als ein Falke, einem Drachen. Dieser war aber kein richtiger Drache sondern ein Drachenwandler, ein Mensch, der sich in einen Drachen wandeln konnte, so wie Kathi sich in einen Dämon oder in einen Wolf. Er saß geduldig auf einem Ast und beobachtete Kathi. Grinsend sprang er dann zu einem anderen Ast, dieser jedoch war morsch und brach unter seinem Gewicht zusammen, so landete er etwas unsanft vor Kathis Füßen. Diese sprang auf, zog ihren Dolch und hielt ihm die Spitze der Klinge an den Hals. Er war total verwirrt. Kathi sah auf ihn herab, sie war ja ziemlich in Drachen vernarrt, merkte, dass er einer ist und ließ den Dolch fallen, ging einige Schritte zurück, sah ihn immernoch an, leichenblass war sie nun. Beinahe hätte sie einen Drachen, eine der schönsten Kreaturen getötet. Er stand auf und klopfte sich erstmal den Staub von seinen sachen. Seine Augen glänzten in einem wunderschönen Meerblau, sein Haar silbern und schulternlang. Wunderschön war er anzusehen. "Draco van Lucra... So nennt man mich..." sprach er leise, sanft und doch mit Stolz in seiner Stimme. Dann streckte er sich leicht und lächelte sie an. "Ehemaliger König..." noch leiser als das davor, diesmal mit Trauer in der Stimme. Seine Augen strahlten Verzweifelung aus. Kathi rappelte sich erstmal auf und versuchte ihn zu trösten. So setzten sie sich an den kleinen See, der dort in der Nähe war, und erzählten bis spät in die Nacht. Jeder hatte was zu erzählen, so dass es nicht langweilig wurde. Sie lachten und weinten, ziemlich viele schlechte, aber auch gute Erinnerungen prallten aufeinander. So saßen sie noch lange dort.

16. Angriff der Gnolle

Wieder ein leises Knacken im Unterholz und ein lauteres Knurren. Ein knurren, das sich nicht nach dem knurren eines Wolfes oder eines Panthers oder sonst so einem Wesen klang. Draco lauschte, dann knurrte auch er. Kathi sah ihn verwundert an, doch dann stürzten sich eine Horde Gnolle auf sie. Kathi schaffte es gerade noch so, ihre beiden Schwerter zu ziehen und diese zu einem Doppelklingen-Schwert zusammenzubauen. Knurrend schlug sie einem der Gnolle den Kopf ab. Draco jedoch schaffte es nicht mehr rechtzeitig und wurde gepackt. Kathi starrte nun Draco und die Gnolle um ihn an. Diese schlugen wie wild auf ihn ein. Dann schrie er, sein Körper wandelte sich, aus seinem Rücken wuchsen zwei riesige silberne Schwingen, aus seinem Kopf ragten nun zwei riesige Hörner, seine Hände wurden zu Klauen und er wurde größer bis ein großer, silberglänzender Drache vor Kathi stand. Mit einem gezielten Schlag lagen fast alle Gnolle auf dem Boden. Kathi hatte ihre Mühe damit, die anderen Gnolle, die aus dem Wald stürmten, aufzuhalten. Draco grinste finster und speite eine riesige Menge silbernes Feuer, dieses war wunderschön anzusehen, jedoch glühendheiß, dass der Boden schmolz. Die Gnolle verbrannten und es stank auf einmal fürchterlich nach Schwefel. Draco hörte auf und sah zu dem Rest Asche, der von den Gnollen übrig war. Kathi verzog das Gesicht und hielt sich die Nase zu, es war kaum auszuhalten. Die anderen Gnolle flüchteten schnell wieder, doch Draco speite ihnen eine Salve Feuer hinterher, so dass auch sie verbrannten. Sie hatten es geschafft, zwar war nun alles auf der Lichtung am brennen, es stank und es war so heiß, dass man es kaum aushalten konnte, doch alle Gnolle waren erledigt. Kathi baute ihr Doppelklingenschwert wieder auseinander und steckte beide Schwerter wieder weg, sie beobachtete dabei jedch Draco. Dieser wandelte sich wieder zurück und lächelte Kathi an, ging zu ihr und umarmte sie kurz. "Danke..." hauchte er, drehte sich um und verschwand wieder im Wald. Kathi sah ihm total verdutzt nach und verstand die Welt nicht mehr.

17. Wiedersehen mit Damien

Langsam verstand Kathi,Freunde kommen und gehen wie sie wollten. So zog sie weiter alleine durch die Gegend. Nach einiger Zeit kam sie im Zauberwald an, betrat da die Lichtung. Lange streckte sie sich und sah sich dann um. Keiner war auf der sonst so belebten Lichtung. Nur ein kleiner Junge saß alleine am Rand der Klippen und sah in die Ferne. Ab und an bahnten sich Tränen um seine Wange. Leise schluchzte er. Kathi musterte ihn etwas, er kam ihr bekannt vor, doch woher sie ihn kannte, wusste sie nicht. So ging sie auf ihn zu, blieb hinter ihm stehen und sah auf ihm runter. "Hey, Kleiner.... was ist los mit dir...?" sprach sie leise und sanft, sie war doch sonst immer so kaltherzig, wieso jetzt nicht? Der kleine Junge sah zu ihr hoch, mit glasigen Augen, die sich grau gefärbt hatten, die Farbe der Einsamkeit. Kathi kniete sich zu ihm und nahm ihn vorsichtig in den Arm, sie wusste selber nicht genau weshalb sie dies tat, sie machte es einfach. Der kleine Junge jedoch erkannte sie direkt. Er fiel ihr fast um den Hals. Kathi verstand nun, wie so oft, wieder gar nichts. Sie sah den kleinen an. "Kathi, Kathi, ich habe dich wieder, meine Schwester..." Kathi war nun total verwirrt. Sie verstand noch weniger als Bahnhof (Oder Flugsaurierlandestation XD... Oder Brontobürgerstand o.O), sie hatte noch einen Bruder? Wieso wusste sie von nichts? Jetzt fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Sie wusste jetzt, woher sie ihn kannte. Er war ihr Halbbruder, Sohn ihres Vaters. Nur sie wusste was davon und er. Fiona und Avalon werden davon sowieso nie was erfahren. Damien erzählte ihr alles. Er wurde recht früh von zuhause weggeschickt, wurde aber von einer netten Menschenfamilie aufgenommen. Doch die anderen Kinder in dem Dorf hassten ihn, er war ein Dämon und beherrschte es nicht, seine Schwingen zu verbergen. Er saß nur alleine am Straßenrand und hatte die anderen Kinder beobachtet. Dann erzählte er ihr, wie sehr er sich eine neue Familie wünschte... Eine neue Mama und einen neuen Papa. Kathi hatte eine Idee...

18. Das Travor Attentat Duo

Sasuke war schon seit einiger Zeit wieder zuhause, genauso wie Melfice und Fiona. Doch Fiona und Melfice ließen sich so gut wie nie blicken. So saßen Sasuke und Kathi mal wieder im Kaminzimmer und sahen aus dem Fenster. Lange hatten sie geredet. Sasuke schwärmte ihr etwas von seiner neugeborenen Tocher Josephina vor. Kathi seufzte ab und an mal und sah immernoch gelangweilt aus dem Fenster. Sasuke ging zu ihr und nahm sie, wie so oft, in den Arm. Da hatte Sasuke auf einmal eine Idee. Er wusste wie gut sie zu zweit kämpfen konnten. Plötzlich fing es draußen an zu gewittern. Kathi sah nun zu Sasuke, da man durch das Fenster nichts mehr sehen konnte, weil es zu stark regnete. Sasuke schlug dann vor, dass sie sich zusammen taten und ein Attentat-Duo für den Clan bilden sollten. Dies taten sie dann auch. Grinsend stand er auf und zog Kathi vom Sessel, schleifte sie richtung ausgang, packte sich im gehen Damien und verschwand mit beiden im Wald.
 

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Und schon geht es hier weiter zum 5. Teil (Kapitel 19 bis 22)

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