Wo ein Schuh zur Plage wurde von den Twin-Sisters
Kapitel 15: Die Drohung

Dethonas hatte nicht sehr lange gebraucht. Per Anhalter war er in die Stadt Rosenbusch gelangt. Er hatte einige Cafeterias unsicher gemacht, um seinen Kummer in dem schwarzen Gemisch zu ertränken. Jetzt kramte er sein Handy heraus und rief seinen Boss an.
"Huildo Gorn, wer da?"
"Dethonas, mein Meister."
"Hgn...aber...aber...aber"
"Was?"
"Vergiss es. Wie hast du es nur geschafft?"
"Das Böse überlebt immer, oh mein Meister."
"Jäh, aber du kommst mir sehr gelegen, Dethonas."
"Wann kam ich das denn nicht?"
"Schnauze, ich habe dich nichts gefragt. Wo war noch einmal Vaelyinia?"
"Auf Mallorca!"
"Entschuldige mich einen Augenblick..."
Dethonas hörte, wie Huildo einem Goblin irgendetwas Unverständliches flüsterte.
"Alles klar?", wollte der Alb wissen.
"Ja, das heißt nein. Vaelyinia ist nicht mehr auf Mallorca." 
"Aber... aber... wieso?"
"Ganz einfach, Dethonas! Wir hielten dich alle für tot. Deshalb feierten wir im Auspuff dein Begräbnis..."
"Mit Vaelyinia? Ich meine... sie ist auch gekommen?"
"Was habe ich denn gesagt? Hast du Tomaten in den Ohren?"
"Nein, ganz und gar nicht... aber... ich kann es einfach nicht glauben..."
"Dein Pech! Übrigens, ich gebe sie dir jetzt..."
Dethonas schluckte, dann vernahm er die Stimme der liebreizenden Elbin. "Dethonas?"
"Vaelyinia! Aber... ich dachte..."
"Hör zu, Dethonas. Als ich erfahren habe, dass du tot sein sollst, war ich so verzweifelt... ich weiß jetzt, dass ich ohne dich nicht leben kann..."
"...aber Borlando..."
"Borlando ist ein hirnloser Schwätzer, Dethonas. Bitte, verzeih mir!"
"Ich habe dir nie etwas nachgetragen, Vaelyinia."
"Hör bitte auf mich Vaelyinia zu nennen. Das ist so unpersönlich... sag es!"
"Schnuckilein?"
"Ja..." Vaelyinia brach in Tränen aus. "Ich... ich hätte nicht gedacht, dass du mich nach alldem noch liebst."
"Ich habe dich die ganze Zeit über geliebt, Schnuckilein!"
Sie lachte. "Du, Dethonas?"
"Was?"
"Darf ich jetzt auch wieder Liebling zu dir sagen?"
"Aber sicher doch..."
"Danke... du bist ja soooo süß!"
Dethonas musste sich räuspern. "Na ja, wenn du meinst..."
"Ja, meine ich. Aber da gibt es jetzt ein Problem, Liebling..."
"Was?"
Huildo Gorn kam wieder an den Apparat. "Das Problem deines Schnuckileins ist, dass es nicht mehr von hier fort darf, bis ihr Liebling seinem Big Boss den Schuh gebracht hat."
Dethonas erschrak, kalter Schweiß trat ihm auf die Stirn. "Du.. du ...entschuldigt... Ihr werdet ihr doch nicht etwa was antun wollen?"
"Nein?"
"Biest!"
"Hör zu, Dethonas! Schnuckilein kommt frei, sobald Drachilein sein Schühchen hat, klar so weit?"
"..."
"KLAR?"
"J - ja!"
"Gut! Also, du besorgst mir den Schuh der Erleuchtung, bringst ihn zu mir, und deiner Tussi wird nichts geschehen. Aber ich frage mich doch ernsthaft, wie lange die Elbin es aushält, wenn ich sie in einen Raum sperre, der von Albae bewacht wird, die den Schlüssel haben..."
"Monster! Elendiges Monster!"
"Nana, werden wir jetzt etwa frech? Und das bei so einem netten Drachen wie mir?"
"Ihr habt doch schon einen Schuh, was wollt Ihr mit dem anderen?"
"Das was ich habe, nennt sich der Schuh der Verdunklung, aber allein bringt er mir nichts. Erst wenn ich beide habe, bekomme ich die absolute Macht! Und jetzt geh, bevor ich es mir anders überlege und Vaelyinia gleich in die Folterkammer zu deinen geliebten Anverwandten bringe."
"Ihr seid so... gemein!"
"HAHAHA! GEMEIN! Der war gut. Verpiss dich, Alb, und BRING MIR DEN SCHUH, VERDAMMT NOCHMAL!!!!!!"
Dethonas legte auf.
 
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Und schon geht es weiter zum 16. Kapitel: "Der Papageientick"

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