So leicht ließ sich Meryt jedoch nicht
abspeisen und beschloß ihren Freunden zu helfen. Sie wartete ab bis
die Dunkelheit hereinbrach und schlich sich zu ihnen.
"Meryt?!" sprach T-Bone leise, als er sie
bemerkte. "Was tust du hier?"
"Seit ihr ok?" fragte sie.
"Es geht!" grunzte Ridge.
"Meryt, du hältst uns doch nicht auch
für Verräter?" fragte Skjeld.
"Natürlich nicht! Kadar ist wohl endgültig
verrückt geworden!" antwortete sie. "Ich werde euch befreien."
"Und wie willst du das anstellen?" fragte
Skjeld.
"Hiermit!" sagte sie und holte ein Lasermesser
hervor.
"Danke, Meryt." sagte T-Bone, während
sie die Ketten mit ihrem Messer durchschnitt.
"Das bin ich euch schuldig." sagte sie.
Plötzlich wurde sie jedoch von hinten
gepackt und festgehalten.
"Was fällt dir ein, diese Verbrecher
befreien zu wollen?!" grunzte Kadars Stimme.
"Sie sind keine Verräter!" schrie sie.
"Ich wußte, dass du Göre mir Ärger
machen wirst!"
"Meryt!" rief T-Bone und sprang auf.
Meryt versuchte sich gegen Kadar zu wehren,
doch er war sehr viel stärker als sie.
Grollend stürmte T-Bone auf Kadar zu.
Während ihn T-Bone zu Boden warf, fiel dem Echsenkrieger ein Kleinstcomputer
aus der Tasche.
"Ist alles in Ordnung?" fragte T-Bone.
Meryt nickte und sprach: "Ich habe nicht eine
Sekunde an euch gezweifelt."
Da entdeckte sie plötzlich das Gerät,
das Kadar fallen ließ. "Was ist denn das?"
"Das geht dich gar nichts an! Gib es mir zurück!"
Kadar sprang auf und wollte sich das Gerät schnappen, doch er wurde
von T-Bone in Schach gehalten.
Meryt tippte etwas auf der Tastatur des Microcomputers
herum. "Das ist ein Kommunikator. Bin mal gespannt, wer sich am anderen
Ende meldet."
Plötzlich erschien das Bild des Ceratonen
Lord auf dem Display. "Was gibt’s, Kadar?" fragte er.
"Was geht hier vor?" rief Ta´shar und
stand mit ihren Wachen bereit. "Und wieso ist der Gefangene befreit?"
"Wir haben den echten Verräter gefunden
und hier ist der Beweis!" antwortete Meryt und gab Ta´shar den Kommunikator.
Sie seufzte und befahl ihren Männern,
die anderen Gefangenen unverzüglich frei zu lassen.
In einem unachtsamen Moment gelang es Kadar,
sich aus T-Bones Griff zu befreien und versuchte zu flüchten, doch
er lief direkt in die Arme von Ridge.
"Wo willst du denn so eilig hin?" fragte der
Dilophosaurus und schickte ihn mit einem Schwanzschlag ins Land der Träume.
"Darauf habe ich schon die ganze Zeit gewartet!"
"Ich kann es nicht glauben!" sagte Ta´shar.
"Ausgerechnet Kadar..."
"Er war es die ganze Zeit." sagte Meryt.
Ta´shar trat fassungslos vor Kadar.
"Wie konntest du nur so etwas tun, nach all den Jahren?!"
"Die Ceratonen haben mich gut bezahlt!" antwortete
er. "Glaubt ihr etwa, dass ihr auch nur den Hauch einer Chance gegen Sabbathan
und seine Armee habt? Du hast keine Ahnung, wie lange Lord Sabbathan schon
von eurem Versteck wußte. Er hatte nur angegriffen, weil er die Fremden
haben wollte."
"Ich habe nicht übel Lust ihn in der
Mitte durchzubrechen!" knurrte Horgh. "Was für ein unehrenhafter Abschaum!"
"Ich habe genug!" sagte Ta´shar. "Wachen,
bringt ihn weg! Ich kann sein Geschwätz nicht länger ertragen."
"Das Ceraton-Imperium ist unzerstörbar!
Ihr werdet sie nie besiegen!" rief er, als die Wachen ihn abführten.
Sie trat vor T-Bone und seinen Freunden und
blickte beschämt. "Wir haben euch nicht geglaubt, obwohl ihr die Wahrheit
gesagt habt", sagte sie. "Bitte verzeiht..."
"Ihr habt nur das getan, was ihr für
richtig gehalten habt. Wir tragen es euch nicht nach."
"Dann war die Zerstörung der Arena doch
kein Gerücht."
"Richtig!" erklärte Ridge. "Und damit
haben wir uns bei den Dreihörnern nun mal keine Freunde gemacht."
"Es tut uns daher leid, dass ihr eure Stadt
verloren habt, da sie eigendlich nur uns haben wollten", sagte T-Bone.
"Vergeßt es!" sagte sie. "Ich denke,
das ganze hat mir eine wichtige Lektion erteilt. Die Ceratonen haben die
ganze Zeit nur mit uns gespielt. Das hätten wir schon alles viel früher
erkennen müssen!"
Sie gab ein kleines Lächeln und sagte:
"Ihr seit sehr gute Freunde, Gladiatoren. Daher habe ich beschlossen, dass
ich euch zu meinen Beratern im Kampf gegen Sabbathan ernenne. Und du, T-Bone,
wirst von nun an meine rechte Hand sein. Denn jetzt hat der Kampf gegen
Sabbathan wirklich begonnen."
Es wurde eine lange Nacht. Noch immer konnten
die Rebellen in der Ferne den Rauch der brennenden Stadt sehen, der sie
nur mit knapper Not entkommen konnten. Während die meisten bereits
in ihren provisorischen Zelten schliefen, saßen die vier Freunde
zusammen mit Meryt und Ta´shar am Lagerfeuer, um sich zu beraten.
"Wieviel Kämpfer haben wir denn eigentlich
insgesamt?" fragte T-Bone.
"Etwa hundert." antwortete Ta´shar.
"Es sind viel zu wenig, um gegen die Ceratonen zu bestehen. Alleine die
Droidenarmee."
"Es kommt nicht immer drauf an, wie groß
eine Armee ist, Ta´shar. Man muß dort zuschlagen, wo es die
Ceratonen am wenigsten erwarten", sagte T-Bone. "Ein ganzes Stück
würde es bringen, diesen Zentralcomputer lahm zu legen, damit sie
ihre Cybertanks und Droiden nicht einsetzen können."
"Selbst wenn das gelingen sollte, so wäre
da immer noch die reguläre Armee und die Leibgarde von Sabbathan",
sagte Ta´shar. "Und selbst für so ein Unterfangen haben wir
zu wenig Kämpfer."
"Es gäbe da noch eine Möglichkeit,
wie wir die Rebellen verstärken können." sprach auf einmal Ridge.
"Es leben einige Galthraner hier auf Arkon. Sabbathan hatte damals ihren
Heimatplaneten überfallen und viele von ihnen für seine blutigen
Kämpfe verschleppt. Die wurden in der Arena geradezu verheizt. Doch
es konnten einige von ihnen aus der Gefangenschaft flüchten. Es sind
vielleicht nicht die kräftigsten Kämpfer, aber glaubt mir, die
würden nichts lieber sehen, als Sabbathans Fall."
"Wir wissen von ihnen." sagte Meryt. "Doch
sie haben kein Vertrauen zu anderen Wesen, da sie extrem von den Ceratonen
unterdrückt wurden."
"Kann man ihnen nicht verübeln." sagte
Skjeld.
"Aber vielleicht kann man sie dennoch überzeugen.
Wir haben es schließlich bei euch auch geschafft." grinste T-Bone.
"Das ist allerdings wahr." lächelte Ta´shar.
"Nun gut. Dann werden wir morgen zu einem ihrer Dörfer aufbrechen.
Wir wissen, wo es liegt."
"Ok!" sagte T-Bone.
"Ihr solltet euch daher noch ein wenig ausruhen."
sagte sie. "Wir werden noch vor Tagesanbruch aufbrechen."
"Ziemliche Frühaufsteher, diese Arkonier..."
murrte Skjeld.
Das primitive Dorf der Galthraner befand sich
im tiefsten Dschungel. Die Rebellen folgten einem sumpfigen Pfad, der eine
Reihe von trockeneren Erhebungen miteinander verband. Skjeld schaute sich
unruhig um, aber er verlangsamte seinen Schritt nicht.
Sie erreichten schließlich eine Lichtung
voller Binsen. Ta´shar blieb plötzlich stehen.
"Wir sind hier richtig!"
"Irgendwie macht mich diese Gegend nervös..."
sagte Skjeld. "Ich habe eine ganze Zeit lang schon das Gefühl, dass
man uns beobachtet."
"Ich auch!" knurrte Horgh.
Plötzlich tauchten mehrere Galthranspäher
aus dem Dickicht auf, mit Elektrospeeren und Energiestrahlern im Anschlag.
"Anscheinend ist das hier die allgemeine Art,
Fremde zu begrüßen", flüsterte T-Bone Ridge zu.
"Mitkommen!" grunzte der Gruppenführer
der Galthraner.
"Vielleicht war das doch nicht so eine gute
Idee, hier her zukommen", sagte Skjeld.
Die Galthraner führten sie tiefer in
den Sumpf. Hier und da tauchten Trümmer und zerstörte arkonische
Statuen auf, die halb im Sumpf versunken waren.
Sie bahnten sich einen Weg durch das hohe
Gras, bis sie endlich eine Lichtung erreichten. Dort kauerten verängstigte
galthranische Flüchtlinge. Männer, Frauen und auch Kinder.
Der Gruppenführer brachte sie zu einer
Stelle, was einst ein riesiger Tempel gewesen war. Eine Treppe und der
Boden waren alles, was noch intakt war.
Am anderen Ende der Ruinen wartete der Anführer
der Galthraner.
"Sei gegrüßt, Nalz!" rief Ta´shar.
"Wir kommen in friedlicher Absicht!"
"Ta´shar?! Wieso bist du wieder da?"
fragte er verärgert.
"Ihr kennt euch?" fragte T-Bone.
"Ein wenig", sagte sie. "Wir haben mal Handel
miteinander betrieben. Aber das ist schon eine Weile her."
"Wer sind diese Fremden?" fragte Nalz. "Ich
habe noch niemals Kreaturen wie diese gesehen."
T-Bone trat vorsichtig vor. "Ich bin T-Bone,
vom Planet Erde", sagte er. "Wir möchten uns mit euch verbünden,
um gegen Lord Sabbathan zu kämpfen!"
"Wir mögen euch Rebellen nicht!" sprach
Nalz wütend. "Ihr habt Sabbathans Maschinen hierhergebracht! Sie verschleppten
unsere Leute, für ihre Gladiatorenspiele!"
"Hört mir bitte zu!" sprach T-Bone und
zeigte auf seine drei Freunde. "Wir vier kommen aus der Arena der Ceratonen.
Wir haben gemeinsam mit den anderen Kämpfern Sabbathans Arena in Schutt
und Asche gelegt! Die Ceratonen sind verwundbarer, als ihr glaubt. Wir
haben einen Weg gefunden, wie wir sie schlagen können. Aber dazu brauchen
wir eure Mithilfe!"
Einen Augenblick sagte keiner etwas. Nalz
wies einen seiner Berater zu sich und beide unterhielten sich in eine für
T-Bone unverständliche Sprache.
"Freunde, die aus der Arena entkommen konnten,
berichteten von vier fremden Gladiatoren, die einen Aufstand angeführt
haben." sagte Nalz. "Falls ihr die Wahrheit sprecht und diese Gladiatoren
seid, werden wir euch helfen. Doch solltet ihr lügen, werdet ihr sterben."
"Die sind aber sehr viel direkter, als ihr!"
flüsterte Skjeld zu Meryt.
"Sie sagen die Wahrheit!" sprach Ta´shar.
"Wir hielten sie auch zunächst für Lügner, doch das hatte
sich als Falsch erwiesen. Diese vier Wesen sind absolut vertrauenswürdig."
Nalz blickte zu seinem Berater, dieser nickte.
"Du warst immer eine ehrliche Seele, Ta´shar.
Wir glauben deinen Worten."
"Mann!" seufzte Skjeld. "Das ist aber nochmal
gut gegangen."
"Wir haben Patrouillen ausgesandt." berichtete
Baalsulgor. "Es wird nicht mehr sehr lange dauern, bis wir die Rebellen
haben, mein Lord."
"Gut!" grunzte dieser. "Ich will diese Brut
endlich am Boden sehen! Enttäuschen Sie mich nicht auch noch, Commander!"
Im provisorischen Dorf der Galthraner schmiedeten
die Rebellen einen Plan zum Angriff auf die Ceraton-Basis. Mick, der ceratonische
Überläufer, breitete auf einen Steintisch einen gezeichneten
Plan der Basis aus.
"Die Basis wird von der Leibgarde und einigen
Wachdroiden bewacht." erklärte Mick. "Sie haben vier schwer befestigte
Lasertürme und Pulsestrahler mit Bewegungssensoren verteilt."
"Wir werden sicherlich nicht wie ein Garak-Händler
an der Vordertür anklopfen." sagte Horgh.
"Wie kommt man am besten ungesehen in die
Basis?" fragte T-Bone.
"Unterirdisch." antwortete der Ceratone und
zeigte eine schmale Linie, die sich durch die Ceraton-Basis zog.. "Durch
die Kanalisation."
"Wo befindet sich die Hauptkontrolleinheit
für die Kampfmaschinen und Droiden?" fragte T-Bone.
"Im Ostflügel." sagte Mick. "Ich glaube
nicht, dass ihr dorthin gelangt. Gerade dort sind die größten
Sicherheitsvorkehrungen."
"Wir müssen erreichen, daß die
Wachen nicht dort sind, wenn wir da reingehen." sprach T-Bone zu Ta´shar.
"Wir brauchen daher die Hilfe, der Galtraner um die Droidenarmee von der
Basis wegzulocken. Sie sollen zusammen mit den Rebellen, die Basis direkt
frontal angreifen, damit wir unbemerkt eindringen können."
"Es ist extrem riskant." sagte Ta´shar.
"Aber es ist möglich zu schaffen."
"Aber habt ihr auch mal daran gedacht, daß
viele Rebellen,dabei draufgehen könnten?" fragte Skjeld.
"Wir Galthraner sind bereit für die Freiheit
zu sterben." sagte Nalz.
"Dann ist es beschlossen?" fragte T-Bone in
die Runde.
Alle nickten zustimmend.
"Aber falls Sabbathan entkommen sollte." warnte
Ta´shar. "Wird er mit der ceratonischen Sternenflotte zurückkehren
und es könnte zu einem intergalaktischen Krieg kommen, den wir niemals
überleben würden."
"Da gebe ich dir recht!" sagte Ridge. "Wir
müssen Sabbathan zu fassen kriegen. Alles hängt davon ab! Die
Ceratonen denken meist nicht selbständig und ohne ihren obersten Anführer,
der ihnen Befehle erteilt, werden sie keine Bedrohung mehr darstellen."
T-Bone nickte. "Ok! Dann wird der Angriff
gegen Einbruch der Nacht starten. Ich wünsche euch allen viel Glück!"
Gegen Abend, als die Sonne langsam unterging,
lag das wilde Wüstenland südlich der Ceratonen-Basis leer und
still da. Außer dem leichten Wind, der über den Sand wehte,
war es absolut ruhig. Nichts schien sich zu regen, doch da erschien am
Horizont die Rebellenarmee. Galthraner und Ta´shars Echsenkrieger
standen Seite an Seite, um den Kampf gegen Sabbathan aufzunehmen.
"Unsere rebellischen Freunde überraschen
mich." sprach der ceratonische Lord und betrachtete das ganze Geschehen
von einem Monitor aus. Er fühlte sich in seiner uneinnehmbaren Festung
absolut sicher und lachte über die Rebellen.
"Ich hätte mehr von ihnen erwartet. Was
für eine Verzweiflungstat, sich mit den Galthranern zu verbünden!"
"Alles nur Primitivlinge, mein Lord. Wir schicken
ihrer 'Armee' alle Cybertanks und Droiden entgegen, die wir haben." sagte
Baalsulgor. "Der Kampf wird von kurzer Dauer sein."
"Das hoffe ich..." sagte Sabbathan. "...für
Sie!"
Die Rebellen blieben stehen, als sich die ceratonischen
Kampfmaschienen näherten. In den Gesichtern der Rebellen regte sich
keine Furcht. Sie waren entschlossen bis zum letzten Mann zu kämpfen.
Die Galthraner trugen leichte Rüstungen
und Energiespeere, während die Echsenkrieger ihre typischen Wüstenuniformen
trugen und für den Fernkampf mit Laserstrahlern und Energiebomben
ausgerüstet waren. Sie nahmen Stellung ein und warteten auf das Zeichen
zum Angriff.
T-Bone und seine Gruppe, bestehend aus Ridge,
Horgh, Skjeld, Ta´shar und Meryt, hatten die Basis bereits erreicht
und kletterten aus dem Kanalisationsschacht. Es war ruhig hier, denn die
meisten Kampfdroiden waren in die bevorstehende Schlacht geschickt worden.
Die wenigen Droiden, die zurück geblieben waren, sowie auch die Leibgarde
von Sabbathan, patrouillierten allerdings noch in der Basis.
T-Bone warf seinen Begleitern einen Blick
zu. Ridge hockte mit Meryt neben Horgh und Skjeld. Sie warteten auf das
Zeichen von Ta´shar, den Vorplatz zu überqueren. Die Freunde
zogen ihre Handlaser und beobachteten Ta´shar, die dabei war, die
Lage abzuschätzen. Sie befanden sich einige Meter vom leeren Cybertank-Hangar
entfernt.
T-Bone machte sich etwas Sorgen. Der Plan
war sehr waghalsig. Was, wenn sie verwundet wurden? Oder gar... T-Bone
durfte nicht daran denken.
Auf der anderen Seite des Platzes war Ta´shar
in Position und gab T-Bone das Signal.
"Es geht los!" sagte er. "Gehen wir!"
Die Freunde traten hervor und eröffneten
das Feuer. Die metallenen Körper der Droiden wurden von den Salven
zerschmettert. Andere Droiden drehten sich um und begannen zurück
zu schießen.
Ridge stand auf und flüsterte zu Meryt:
"Bleib dich hinter mir!"
Einen Augenblick später rannte sie zusammen
mit Ridge, T-Bone, Skjeld und Horgh auf die offenen Tore des Hangars zu.
Die Rebellenarmee überquerte eine Anhöhe
und kam auf ein Handzeichen von Nalz zum Stehen. Sie blickten auf ihre
Feinde. Gesichtslose Metallhülsen, die unempfindlich gegen Schmerz
waren und darauf programmiert, bis zu ihrer Zerstörung zu kämpfen.
Es war kein einziges lebendes Wesen in Sicht.
Nalz machte das Zeichen zum Angriff. Ein Schauer
von Laserstrahlen und Energieblitzen regnete auf die Maschinenarmee.
Die Cybertanks eröffneten daraufhin das
Feuer zum Gegenangriff.
Das Feuer der Rebellen richtete erste Schäden
bei den Cybertanks an. Energiebomben rissen große Lücken in
die angreifenden Reihen.
Die Kampfdroiden formierten sich neu und marschierten
weiter auf die Rebellen zu.
Meryt rannte hinter Ridge und T-Bone durch
die Tore des Hangars, gefolgt von Skjeld und Horgh. Zwei Kampfdroiden drehten
sich um, aber T-Bone zertrümmerte ihre Schädel mit gezielten
Schwanzschlägen.
Die hinteren Droiden zogen sich zunächst
zurück, als Meryt, Horgh und Skjeld ihre Laser abfeuerten. Für
den Augenblick schienen sie die Oberhand gewonnen zu haben.
"Ok! Wir sind jetzt erstmal drin und bisher
lief alles nach Plan!" sagte T-Bone. "Wir werden uns in zwei Gruppen aufteilen.
Ta´shar, du suchst zusammen mit Skjeld und Horgh nach der Kontrolleinheit.
Ridge, Meryt... Wir drei kümmern uns um Sabbathan und Baalsulgor.
Ta´shar nickte.
"Ich warte schon lange darauf, Sabbathan in
meine Klauen zu bekommen!" knurrte Ridge.
"Du wirst deine Chance bekommen!" sagte T-Bone.
"Aber laß dich nicht von deinem Hass fehl leiten. Wir müssen
einen klaren Kopf bewahren!"
"Keine Sorge!" grunzte dieser.
Die Basis war mittlerweile in Alarmbereitschaft
versetzt worden. Sabbathan und Baalsulgor starrten in der Abgeschiedenheit
des Thronsaales auf den großen holographischen Bildschirm. Sie sahen
Bilder von zerstörten Droiden im Haupthangar. Beide Ceratonen waren
außer sich.
"Wie zum Teufel sind sie bloß in die
Basis gelangt?!" fluchte Baalsulgor.
"Diese ganz Schlacht war nur ein Ablenkungsmanöver!
Dieser verdammte Erdling muß vernichtet werden!" sprach Sabbathan
wütend. "Verstärken Sie die Wachen und beordern Sie einige Cybertanks
zurück!"
Auf der Ebene südlich von der Basis war
die Schlacht zwischen den Freiheitskämpfern und den Maschinen in vollem
Gang. Galthraner, Arkonier und Droiden waren im Nahkampf verstrickt. Aber
es gab immer noch mehr Droiden als Rebellenkämpfer. Nalz hatte seine
gesamten Reserven in die Schlacht befohlen. Es wurde hart und verbissen
gekämpft. Niemand wich auch nur einen Zentimeter zurück und noch
immer stand das Ergebnis auf unentschieden.
Meryt folgte zusammen mit T-Bone und Ridge
dem Gang, der vom Hangar in die Basis führte. Sie mußten sich
Flur um Flur gegen die Kampfdroiden erobern.
Sie stießen immer wieder auf Droiden
und Saurier der ceratonischen Leibgarde. Es blieb ihnen nichts anderes
übrig, als sich an ihnen vorbei zu kämpfen und dabei möglichst
wenig Zeit zu verlieren.
Ta´shar, Skjeld und Horgh vermieden den
direkten Weg zur Kontrolleinheit, wo sie Gefahr liefen, auf Wachen und
Droiden zu stoßen.
Sie benutzten verborgene Passagen und Brücken
zwischen den Gebäuden, die ihnen der Ceratone Mick auf den Plänen
aufgezeichnet hatte. Von dort aus konnten sie ihren Verfolgern aus dem
Weg gehen, die auf den Straßen nach ihnen suchten.
Die Gruppe von T-Bone hatte den Saal schon
beinahe erreicht, in dem sich Sabbathan versteckte, als plötzlich
eine ganze Patrouille von Kampfdroiden um die Ecke eines Flures vor ihnen
bog und das Feuer eröffnete. T-Bone und seine Begleiter wichen zurück
und suchten nach einem Ausweg. Immer mehr Kampfdroiden erschienen und überall
in der Basis ertönten Alarmsirenen. Sie saßen fest!
© T-Bone
Vor Verwendung dieser Autoren-EMail-Adresse
bitte das unmittelbar am @ angrenzende "NO" und "SPAM" entfernen!
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