Magische
Welt
Íja Macár
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Zarits Ehre
A03
 von: Zauberfee

Zarit drückte einen zarten Kuss auf die Stirn seiner zweijährigen Tochter und bedachte das kleine schlafende Wesen, das die Hände zu Fäustchen geballt an die Wangen drückte, mit einem letzten liebevollen Blick.
Dann verließ er das Schlafzimmer und trat zu seiner Frau Aniyyée, die an der offenen Haustüre auf ihn wartete und ihm nun stumm sein Gepäck reichte. Er schulterte den Rucksack, nahm Stock und Beutel entgegen und versuchte ihren Blick zu fangen, der seinen Augen auswich. Sie verstand, und verstand auch wiederum nicht, aber er musste tun, was sein Stolz ihm gebot. 
Mit einer Hand strich er über ihren gewölbten Leib, was sie ohne Widerstand geschehen ließ. 
"Pass gut auf unseren Schatz auf", sagte er leise."Und wenn ich nicht zurückkehre, dann geh zu meiner Schwester, sie wird dir helfen. Wirst du mir das versprechen?"
Aniyyée hob den Blick, mit roten brennenden Augen starrte sie ihn schweigend an, ihr Gesicht war versteinert.
Er seufzte. Hauchte ihr einen Kuss auf die Schläfe und wandte sich zum Gehen. Eine sternklare Vollmondnacht erwartete ihn. 
"Leb wohl", flüsterte er und da endlich kam Bewegung in die kleine zierliche Frau. Sie stürzte in seine Arme und schluchzte bitterlich. Ihre Worte konnte er kaum verstehen. "Es ist mir egal, was die anderen denken, ich glaube dir, warum reicht dir das nicht?" wimmerte sie in den rauhen Stoff seiner Jacke.
Sanft löste er ihren klammernden Griff, bedeckte ihr nasses Gesicht mit Küssen. "Ani, Liebste, wie könnte ich zulassen, dass man meine Familie mit Spott überschüttet? Wie könntest du hier weiter leben und diese Kränkungen ertragen?"
"Dann lass uns weggehen von hier," flehte sie, Verzweiflung in der Stimme.
"Nein, Liebes. Das käme dem Eingeständnis einer Lüge gleich. Ich muss herausfinden, was es mit den Lichtern in Cornabs Turm auf sich hatte. Ich habe sie gesehen und ich werde ganz Áma beweisen, dass Zarit, der Schafhirte, kein Lügner ist."
Aniyyée stieß ihn von sich und giftete wie eine Schlange: "Und was nützt uns dein verdammter Stolz, wenn du tot bist? Was nützt es deiner Frau, deiner Tochter und deinem ungeborenen Sohn dann? Sag mir - WAS?"
Einen Moment lang sahen sie sich an, dann wirbelte Aniyyée herum, verschwand im Haus und schlug die Tür hinter sich zu. Dahinter hörte er ihr Weinen.
Für einen Augenblick war Zarit versucht, alles hinzuwerfen und ihr zu folgen. Doch nur für einen Augenblick. Er wusste, dass sie nur aus Liebe zu ihm so verzweifelt war. Und aus Liebe zu ihr und seinen Kindern musste er das Geheimnis um Cornabs Turm lösen und seinen Ruf und den seiner Familie wieder herstellen.
Entschlossen schritt er los, hinaus aus dem schlafenden Dorf Áma und den geheimnisvollen Lichtern im Norden Schradus entgegen.
 

...und so setzt sich das Abenteuer fort:
Familienbande -K3 (Moon)

... wenn Ihr aber noch weitere Fortsetzungen kennt, dann mailt mir diese bitte!
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