Magische
Welt
Íja Macár
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zum besten Íja Macár-Kapitel 2001 im Drachental gewählt!

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 vorheriges Kapitel:

 Auf dem Weg / K11 (Moordrache)
 

Ein seltsames Paar
K12
 von: Paul T. Dahlmann

Die Abendsonne fiel durch das westliche Fenster auf die Zinnen der Burg Wabe und erhellte gleichzeitig die Turmkammer in einem gespenstischen Licht.
"Mormars Mächte, Diruns Schlaf", rezitierte der Hexer.
"Bei aller letzter Wahrheit, bei allen Geschlechtern der Götter, ich rufe euch an!"
Tatsächlich hatte er schon häufiger versucht, Weltentore zu öffnen oder echte Dämonen zu beschwören. Bisher allerdings ohne den geringsten Erfolg.
"Bei Nuriels Erbe: TEMETUCHANADIQUANJAZAAAAHHHHHHR!"
Das Wort hatte er kürzlich in einem alten Manuskript entdeckt.
Es funktionierte. Es machte MUFF. Dann machte es KRACH und der Hexer verlor die Besinnung. Kurz darauf kehrte sie aber mit erstaunlicher Geschwindigkeit wieder zurück, denn die Stimme eines wütenden Pròlms können für gewöhnlich nicht einmal Tote überhören.
"Was soll das? Was mache ich hier? Oh - was machen wir hier?"
Der Hexer orientierte sich. Ja, der Raum war wohl zu klein für den Riesen gewesen.
Der Hexer befreite sich aus dem Schutt und stellte erleichtert fest, daß er keine ernsthafteren Verletzungen davongetragen hatte. Als besorgniserregender bewertete er da schon die Tatsache, daß sein Schutzkreis völlig zerstört worden war. Und, daß der neben dem Pròlm stehende Dämon nicht minder verärgert als sein Begleiter wirkte. Der Hexer fragte sich, wie der Erstgenannte hier überhaupt hatte auftauchen können. Er mußte wohl mitgerissen worden sein. Bei direkter Berührung konnte so etwas schon einmal vorkommen. Eine nicht allzu laute, aber trotzdem unüberhörbare Stimme durchkreuzte seine Gedanken.
"Kleiner Beschwörer, was fällt dir eigentlich ein? Ich bin Ra..." Der Dämon unterbrach sich und warf dem Hexer einen mißtrauischen Blick zu. Dann entfaltete er ein Paar lederner Schwingen, wo vorher nur der Körper eines gutgebauten jungen Mannes zu sehen gewesen war, und setzte seine Rede fort:
"Ich nenne mich Chotis. Und sage dir, wage es nicht noch einmal, mich oder einen Freund von mir aus einem Bankettsaal voller schöner junger Frauen zu entführen. Geh´ jetzt, bevor ich mich vergesse!"
'Freund'? Die Gedanken des Hexers überschlugen sich. Dieser Dämon gehörte ganz eindeutig zum Hause des Elfax. Er konnte nicht lügen. Er war dazu verdammt, immer die ganze und exakte Wahrheit zu sagen. Außerdem waren solche wie er ungewöhnlich kühle und schnelle Kalkulierer. Der Hexer erkannte, daß er Glück im Unglück gehabt hatte. Wie dem auch sein mochte - er nahm die Beine in die Hand und floh aus seinem kleinen Turm so schnell und so weit er konnte.
Der Riese hatte das Geschehen mit erstauntem Gesicht stumm verfolgt. Nach einer Weile wandte er sich an seinen Begleiter:
"Sag' mal, Chotis, was sollte das denn jetzt? Dem hätten wir doch nun echt ´mal ´ne Abreibung verpassen sollen."
Der Dämon zog eine Augenbraue hoch. "Mein lieber Hragnir, du weißt doch, wie ich die unnütze Kraftverschwendung hasse. Und sieh ´mal aus dem Fenster. Das hier sind nicht deine geliebten Eisebenen. Wir werden jedes bißchen magischer Energie und auch physischer Kraft vielleicht noch dringend brauchen, bis wir wieder in einer halbwegs annehmbaren Gegend angekommen sind."
"Aber der Hexer..."
"Ist ein harmloser Trottel. Für eine Beschwörung reichen seine Kräfte gerade aus. Mit einer Translokation hingegen wäre er völlig überfordert."
 

... und so setzt sich das Abenteuer fort:
Magier der Götter -K18 (Cancelot)
 

... wenn Ihr aber noch weitere Fortsetzungen kennt, dann mailt mir diese bitte!
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