Magische
Welt
Íja Macár
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 Das Geräusch / K2 (Anna Wagenhäuser)
 

Freunde?
K14
 von: Dracessa

Gleich darauf erkannten sie, daß sie sich geirrt hatten - sich geirrt haben mußten - denn wer hätte je von einem Elben gehört, der solcherart die Fassung verloren hätte. Allerdings hatten die Elben und die Menschen nie sehr viele Gemeinsamkeiten und was eben noch wie Angst ausgesehen hatte, könnte etwas völlig anderes bedeuten. Kia blieb wachsam und senkte ihren Bogen nur ein kleines Stück, um im Fall einer drohenden Gefahr gewappnet zu sein.
"In Ordnung, wie viele seid ihr?" waren dann auch die nicht eben freundlichen Worte, mit denen sie die Neuankömmlinge begrüßte.
"Nur wir beide sind hier", antwortete der ältere, der nun wieder völlig ruhig und gelassen wirkte. "Wie man das von einem Elben eigentlich auch erwarten durfte", geisterte es durch Kias Kopf. In der Tat schienen die beiden keine allzu große Gefahr darzustellen.
"Wir sind gekommen, um euch im Wald von Sá-yé willkommen zu heißen", fuhr Notiar fort. "Obwohl ihr sicher gemerkt habt, daß ihr beide hier schon immer willkommen wart."
"Das ist richtig", stimmte Monrav ihm zu. "Ich habe mich hier immer besonders gut aufgehoben gefühlt. Kia, ich glaube, du kannst deinen Bogen jetzt wirklich senken. Die zwei sehen nicht aus, als wollten sie Streit mit uns anfangen."
"Was wissen wir denn schon von ihnen?" Kia war nicht so leicht zu überzeugen. "Wer sagt uns denn, daß die Bäume nicht voller Elben sind, die nur darauf warten, über uns herzufallen."
"Das ist doch lächerlich!" meldete sich jetzt auch Gwydion zu Wort, hinter deren ruhiger Fassade gerade etwas aufgeblitzt war, das Kia seltsam vertraut vorkam. Doch bevor sie länger darüber nachdenken konnte, war es auch schon wieder verschwunden.
"Wenn in den Bäumen ringsum wirklich mehr aus unserm Volk verborgen wären, hätten sie wohl kaum zugelassen, daß du uns derart bedrohst. Die Pfeile der Elben sind immer noch sehr schnell!" Und in Gedanken fügte sie hinzu: "Auch wenn sie nicht mehr so gut treffen wie einst."
"Nun gut", meinte Kia, nur halb besänftigt. "Nehmen wir einmal an, es ist, wie ihr sagt. Allerdings wissen wir nicht sehr viel von euch und offen gesagt ist mir nicht bekannt, daß die Elben jemals den Kontakt mit den Menschen gesucht hätten. Es sie denn, sie hätten ihre eigenen guten Gründe dafür. Schließlich hütet ihr doch sonst so eifersüchtig eure kleinen Geheimnisse!"
Wenn Kia geglaubt hatte, die Elben mit ihren Worten aus der Reserve locken zu können, wurden sie durch ihre Reaktion nun um so mehr überrascht. Notiar und Gwydion sahen sich an und ein Lächeln breitete sich auf Notiars Gesicht aus. Gwydion sagte: "Ich hätte nicht gedacht, daß es so schwer werden würde."
Schließlich schaltete auch Monrav sich wieder ein: "Kia, wie kann man nur so unfreundlich sein! Ich glaube wirklich, wir haben hier zwei neue Freunde gefunden." Und zu den Elben gewannt: "Ihr müßt Kia bitte entschuldigen, aber wie ihr sehen konntet, gehört Diplomatie nicht gerade zu ihren hervorragendsten Eigenschaften. Mein Name ist übrigens Monrav. Darf ich euch für eure Gastfreundschaft danken?"
Das Lächeln auf Notiars Gesicht vertiefte sich nur noch. Wäre er ein Mensch gewesen, hätte man meinen können, er grinse in sich hinein. (Aber bei einem Elb verbietet sich dieses Bild natürlich).
"Tut mir leid!", lenkte Kia ein wenig zerknirscht ein. "Aber die Welt ist nun mal kein Rosengarten und ich liebe keine unangenehmen Überraschungen."
"Du bist vorsichtig", beschwichtigte Gwydion, "und das ist gut so, denn es gehen seltsame Dinge vor." 
"Und natürlich haben wir unsere >eigenen guten Gründe<, euch hier zu treffen", ergänzte Notiar, indem er Kias Worte benutzte. "Und unsere >kleinen Geheimnisse< haben wir natürlich auch. Aber mit deiner Kombinationsgabe und", hier wandte er sich an Monrav, "mit deiner Intuition werdet ihr sicher bald das ein oder andere lüften.
"Fein!", brummte Kia vor sich hin. "Gehören eure Namen auch zu diesen Geheimnissen?"
Jetzt sah Gwydion aus, als wäre sie kurz davor, in schallendes Gelächter auszubrechen. "Nein!", bekannte sie freimütig. "Mich nennt man Gwydion und hier neben mir seht ihr Notiar, meinen Val-ayé. Es gibt in eurer Sprache leider kein Wort dafür. Ihr würdet wohl "Lehrer" sagen, obwohl es das nicht ganz trifft."
"In Ordnung", sagte Kia, die nun schließlich doch von der friedlichen Absicht der Neuankömmlinge überzeugt zu sein schien und endlich den Pfeil von der Sehne nahm. "Und was habt ihr nun eigentlich mit uns vorgehabt? Ihr seid doch sicher heute nicht nur hierher gekommen, um uns einen guten Tag zu wünschen?"
"Nein, natürlich nicht", lenkte Notiar ein. "Es gibt ein kleines Gästehaus hier in der Nähe. Wenn ihr uns begleiten wollt, können wir alles weitere dort besprechen."
"Und unsere Pferde?" gab Monrav zu bedenken.
"Sind hier bestens versorgt. Ihr werdet sie hier wohlbehalten wiederfinden, darauf habt ihr mein Wort."
 

...und so setzt sich das Abenteuer fort:
Das Gästehaus - K23 (Dracessa)

... wenn Ihr aber noch weitere Fortsetzungen kennt, dann mailt mir diese bitte!
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