Magische
Welt Íja Macár |
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Kein kleines Mädchen / K99
(Alandra)
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von: Andreas Fischer | ||
Ein seltsames Ziehen und Stechen in ihrer Brust. Dann Wärme, fast schmerzhaft heiß doch auf eine seltsame Art und Weise angenehm. Was geschieht mit mir? Torsi schlägt müde und ausgelaugt die Augen auf und sieht sich um. Fahles Mondlicht umfängt sie, kühlt ein wenig das Feuer in ihren Eingeweiden. Im Halbdunkel der Nacht erkennt sie einen großen Körper neben sich und tritt ein paar Schritte zurück, um den Fremden in vollem Ausmaß betrachten zu können. Ein Riese? Vielleicht... Nie zuvor ist sie einem Riesen begegnet, außerdem ist es zu dunkel um sicher zu gehen. In diesem Moment kehrt das Stechen in ihre Brust zurück. Es ist, als würde ihr kleines Herz von Fäusten gemartert und zerquetscht. Torsi keucht. Bunte Schlieren tanzen vor ihren Augen und sie taumelt rückwärts, bis sie mit einem heiseren Keuchen zu Boden geht und das Gesicht in den Händen vergräbt. Aufhören! Es soll aufhören! Hat sie die Worte gedacht, geflüstert, geschrien? Sie weiß es nicht. Ihre Gedanken scheinen zu gefrieren. Fühlt sich so Sterben an? Plötzlich ist es vorbei und sie blickt wimmernd auf. Die Schmerzen sind verschwunden und selbst das Pochen der blauen Flecke hat sich gelegt. Bin ich tot? Ich muss tot sein, denn ich fühle nichts mehr. Bin ich ein Geist? "Ich denke nicht!" Sie zuckt zusammen als heiseres Gelächter hinter ihrem Rücken ertönt. Ein Schatten, groß und kräftig schält sich aus dem Dunkel und enthüllt die gewaltige Gestalt eines Wolfes. Nein, kein Wolf, fährt es Torsi durch den Kopf. Etwas fremdes umgibt das Wesen. Eine Aura, vertraut und fremd zugleich, voll von ungezügelter Gewalt, die das kleine Mädchen schaudern läßt. Zugleich ein Ausdruck von Güte in den bernsteinfarbenen Augen, der jeden Anflug von Angst vertreibt. "Wer?" Flüstert sie, dann versagt ihr die Stimme. Das Wesen trottet die letzten Schritte
zu ihr heran und beugt sich hinab, so dass seine Leftzen fast das kleine
Gesicht berühren.
"Wer ich bin?" flüstert der
Wolf mit sanfter Stimme, die auf eine seltsame Art erstaunt klingt.
Er beschnuppert sie und zieht sich
ein wenig zurück.
Er setzt sich auf seine Hinterbeine
und blickt sie überlegend an.
"Ich verstehe nicht..." In Torsis Kopf drehten sich die Gedanken. Die Worte des Wolfes verwirrten sie. In diesem Augenblick sieht sie an sich herab und erstarrt. Ein heiserer Schrei entfährt ihrer Kehle. "Was bin ich?" flüstert sie erschrocken. "Das ist die richtige Frage!" entgegnet
der Wolf, doch sie hört seine Worte nicht. Zu sehr erschreckt sie
das, was sie sieht, was sich in ihren Geist brennt.
"Was bin ich?" Schluchzt sie erneut und fühlt, wie der Wolf an sie herantritt. "Du bist Teil des Nachtwindes. Du bist eine von ihnen und ich bin dein Begleiter. Zu dir entsandt werde ich dich schützen und auf dich achten, wo immer es mir möglich ist." Er stutzt. "Doch du bist kein Teil des Tagwindes. Des Tags werde ich dir ebenfalls nahe sein, doch wirst du mich nicht verstehen können. Denn dann bist du jene, die du gestern warst." Noch während sie versucht seine Worte zu verstehen prescht er vor. Ein leises Knurren entfährt seiner Kehle und Torsi sieht, dass der Riese erwacht ist. "Nein, nicht! Er hat mich gerettet!" Doch da stehen sich die beiden ungleichen
Wesen bereits gegenüber.
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... und wie geht's weiter? Das würde ich auch gern erfahren. Mailt mir bitte, wenn ihr es wisst! . |