Magische
Welt
Íja Macár
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 Feromiel / K96 (Alandra)
 

Kein kleines Mädchen
K99
 von: Alandra

Am Fuss des Hügels war die Ruine eines steinernen Hauses sichtbar geworden. Feromiel war sich sicher, dass es vorher noch nicht dagewesen war, was ihn davon überzeugte, dass die Magie von dort gekommen war. Er lief den Hügel zum Haus runter. Das Dach des Hauses war zum Teil eingestürzt und die Fenster waren von der Druckwelle nach aussen gedrückt worden. Feromiel spürte die Präsenz eines magischen Wesens, doch die Magie, die es ausstrahlte, war anderer Art als die, welche die Explosion verursacht hatte. Als er die Ruine betrat, wurde er beinahe von der Magie in ihrem Innern überwältigt. Als er sich ein wenig erholt hatte, sah er sich im Haus um. Eine Gestalt lag reglos auf dem Boden. Feromiel trat zu ihr hin, es war ein Mann in den Roben eines Zauberers. Sein Bauch war aufgeschlitzt worden, und als Feromiel die Wunde berührte, spürte er die Magie, die sie verursacht hatte. Feromiel zuckte zurück. In der Nähe des Magiers lag etwas glänzendes am Boden, etwas, das schwache Spuren von Magie trug. Mit spitzen Fingern hob der Enaurgi das Ding hoch und stellte fest, dass es eine goldene Schuppe war. Die Schuppe war leicht geschwärzt.
Wahrscheinlich ein schiefgegangener Zauber, oder so, sagte Tsitsi.
Feromiel antwortete nicht, er hatte etwas anderes entdeckt. In einer Ecke kauerte ein kleines Wesen, anscheinend war es verletzt. Langsam, um es nicht zu erschrecken, näherte Feromiel sich dem armen Ding. Als Feromiel nahe genug war, konnte er erkennen, dass es ein kleines Mädchen war, von dem eine verhältnismässig starke magische Aura ausging. Das Kind starrte ihn aus angsterfüllten Augen an. Ich mache ihr Angst. fuhr es Feromiel durch den Kopf. Er flüsterte einige beruhigende Worte in seiner Sprache und streckte vorsichtig die Hand aus. Das Mädchen wehrte sich nicht, als er es in seine Hand nahm, doch es zitterte vor Angst.
"Wie heisst du?" fragte Feromiel das Kind in der Sprachen, die die meisten Völker Íja Macárs sprachen.
"Torsi." flüsterte das Mädchen verängstigt.
"Nun, Torsi, tut dir irgend etwas weh?" fragte Feromiel freundlich.
Torsi nickte und zeigte auf ihre Arme und Beine. Sorgfältig untersuchte er sie. "Du hast dir zum Glück nichts gebrochen. Ich denke, es ist besser, wir bleiben nicht länger hier, ich schaue nachher, ob ich etwas gegen deine blauen Flecken tun kann."
Das Mädchen nickte schnell, anscheinend wollte es nur so schnell wie möglich von hier weg.
Vorsichtig und bemüht, Torsi nicht fallen zu lassen, richtete er sich auf. Da er nicht wusste wohin mit dem Mädchen, setzte er sie in eine Tasche seines Mantels, wo sie es sich gemütlich machte. Bevor er rausging, steckte er noch die goldene Schuppe ein.
Bist du verrückt geworden? Das ist ein magischer Gegenstand, du wirst Kopfschmerzen kriegen!
Feromiel sah nach dem Mädchen und stellte fest, dass es schlief. "Tsitsi, irgend etwas ist mit diesem Kind geschehen. Und ich bin mir sicher, dass diese Schuppe etwas damit zu tun hat. Vielleicht erweist sie sich als nützlich."
Das glaubst du doch selber nicht!
In der Tat wusste Feromiel nicht genau, wieso er die Schuppe mitnahm. Er trat aus dem zerstörten Haus. Ohne sich umzublicken setzte er seinen Weg fort. Nach etwa einer Wegstunde spürte er die magische Präsenz der Ruine nicht mehr und er beschloss zu rasten. Das kleine Mädchen schlief noch, er liess es in Ruhe schlafen.
Was willst du mit ihr machen? Auch ohne magische Veränderungen sind Kobolde magisch genug, um dir Kopfschmerzen zu verursachen. Ein ganzes Dorf wäre vielleicht zuviel für dich.
"Ich weiss, Tsitsi, aber ich kann sie doch nicht einfach mutterseelenallein hier lassen. Und mitnehmen kann ich sie auch nicht. Ich muss jemanden finden, der sich um sie kümmern kann." Feromiel seufzte. Er wusste nicht, was er tun sollte.

Das Koboldmädchen schlief noch immer, also entschied sich Feromiel dafür, die Nacht da zu verbringen, wo sie waren. Er streckte sich aus und schlief beinahe sofort ein.
Ein Weilchen später wachte er wieder auf. Tsitsi hatte ihn am Ärmel gezupft.
Sie ist weg.
"Was sagst du?" verwirrt sah Feromiel sich um. Das Kind war nicht mehr da. Aber etwas anderes. Er hatte starke Kopfschmerzen, ähnlich denen, die er kurz vor der Explosion gehabt hatte. Ein leises Knurren ertönte. Er fuhr herum. Zwei bernsteinfarbene Augen starrten ihn an. Als der dazugehörige Körper sich aus den Schatten löste, stockte Feromiels Atem. Das Ding hatte entfernte Ähnlichkeit mit einem Wolf, nur war es grösser und kräftiger gebaut. Die Magie, die von diesem Tier ausging, ähnelte der des Koboldmädchens, war jedoch weitaus stärker. "Bei allen Geister, was ist das?" murmelte Feromiel, dann verlor er die Besinnung.
 


... und so setzt sich das Abenteuer fort:
Teil des Nachtwindes -K101 (Andreas Fischer)
 

... wenn Ihr aber noch weitere Fortsetzungen kennt, dann mailt mir diese bitte!
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