Magische
Welt
Íja Macár
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 Drachenauge / K46 (Rubaan)
 

Der blaue Drache
K105
 von: Isaly
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Tórgin setzte sich ans Feuer zu seinen Freunden. "Und?", fragte ihn Bahán. Tórgin schüttelte den Kopf. 
Sie waren nun schon seit über einer Woche auf der Suche nach dem Drachen. Inzwischen bezweifelten sie, ob sie ihn je finden würden. Er sollte sich zwar im Gebirge aufhalten, doch dieses war weit und von vielen Teilen hatten sie noch nie gehört.
"Vielleicht sollten wir es aufgeben. Wäre sicher schade um das Geld, aber finden werden wir ihn nie."
"Weißt du, Jheoróndo, du kannst ja aufgeben. Ich werde das allerdings nicht tun", entschlossen stand Tórgin auf.
"Und wie willst du ihn finden, Tórgin?", fragte Bahán zweifelnd.
"Das kann nicht zu schwer werden. Wie kann man so etwas Großes wie einen Drachen übersehen?"
Bahán und Jheoróndo blickten sich an. Wie kann man nur so stur sein, dachte Jheoróndo. "Hey Tórgin", meinte er schließlich, "ich werde morgen wieder nach Hause gehen. Hat alles ja eh keinen Sinn. Was ist mit dir Bahán?"
"Ich komm mit", meinte er nach kurzem überlegen. "Komm, Tórgin, es ist aussichtslos."
"Macht was ihr wollt, ich werde weiter suchen."
"Komm, Bahán, packen wir unsre Sachen."
"Ja, und falls du es dir anders überlegst, Tórgin, kannst du ja nachkommen."
"Keine Sorge, werde ich nicht."
Jheoróndo und Bahán schulterten ihre Sachen und gingen los. Bahán blieb noch mal stehen und fragte Tórgin: "Du willst wirklich nicht mitkommen?"
"Nein, ich werde den Drachen suchen und finden."
"Wenn du meinst", Bahán zuckte mit den Schultern und ging Jheoróndo hinter her.

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Sobald Tórgin am nächsten Morgen erwachte machte er sich auf den Weg durch die steinige Landschaft. Am späten Abend fing es zu gewittern an. Tórgin fand eine Art Höhle und ließ sich durchnässt nieder.
"Mistwetter!", schimpfte er laut.
"Da hast du Recht. Aber darauf zu schimpfen macht es auch nicht besser."
Tórgin drehte sich um. Im hinteren Teil der Höhle sah er die schattenhaften Umrisse eines riesigen Wesens. "Was bist du?", fragte er.
"Eine merkwürdige Frage an einem merkwürdigen Ort. Wie passend. Ach, um zu deiner Frage zurück zukommen, es ist ein Drache, und du bist ein... Zwerg", sagte der Drache.
Vielleicht kann er mir ja verraten, wo ich einen goldenen Kaiserdrachen finden kann, dachte Tórgin. "Ich heiße Tórgin, und du?"
"Du redest mich mit du an? Vorhin war ich noch ein es und nun bin ich schon ein er."
Also ist er schon mal männlich. "Sag, wie heißt du?", forderte Tórgin.
"Du bist ziemlich unfreundlich, wenn ich bemerken darf", sagte der Drache, der sich nun langsam aufrichtete.
"Willst du mir nun sagen, wie du heißt oder nicht?" fragte Tórgin nun schon ein wenig aggressiv.
Der Drache schritt langsam auf den Eingang der Höhle zu. "Ich werde es dir sagen, wenn ich dir vertrauen kann." Der Drache blieb vor dem Eingang der Höhle stehen. "Wird so schnell nicht besser und im Regen fliegen mag ich nicht." Nun drehte er seinen Kopf zu dem an der Wand kauernden Tórgin um. Sanft blies der Drache ihn ein paar Mal an und sofort wurde es Tórgin wärmer. Dann drehte sich der Drache einmal um sich selbst und ließ sich, mit den Kopf in Tórgins Richtung, nieder. Tórgin konnte nun seine Schuppenfarbe erkennen: sie war schwarz, an den Rändern lila und wenn das Licht drauf fiel leuchteten sie bläulich.
"Solche Schuppen hab ich noch nie gesehen", murmelte Tórgin.
Der Drache starrte ihn einen Moment aus seinen goldgelben Augen an, die so gar nicht zu seinen Schuppen passen wollten, und meinte dann: "Kein Wunder, diese Farbenvariation ist mehr als nur selten. Es gab vor mir nur zwei andere Drachen, deren Schuppen diese Farben hatten." Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: "Manche Menschen würden hohe Summen für solche Schuppen zahlen." Während er das sagte, starrte er Tórgin in die Augen. "Wieso bist du eigentlich hier?", fragte der Drache interessiert.
"Hm?" Tórgin schreckte aus seinen Gedanken auf. "Ich? Ich bin auf der Suche nach etwas, aber was das ist, verrate ich dir erst, wenn ich dir vertrauen kann."
"Wenn du meinst", sagte der Drache und bewegte sich so, dass er nun zusammen gekugelt dalag. Kurze Zeit später waren lange tiefe Atemgeräusche zu hören. 
Er schläft also, ich sollte vielleicht auch schlafen, wer weiß, wie lange ich noch mit der Suche nach diesen goldenen Kaiserdrachen verbringen werde. Kaum hatte er das gedacht, war er bereits eingeschlafen.
 

© Isaly
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... und wie geht's weiter? Das würde ich auch gern erfahren.
Mailt mir bitte, wenn ihr es wisst!
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