Magische
Welt Íja Macár |
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von: Moordrache | ||
"Tórgin! Tórgiiin!" Rasch und ohne sich zu den Rufenden in der Ferne umzudrehen,
kämpfte er sich durch das dichte, störrische Unterholz, schlug
hier und da einen querliegenden Ast mit seiner Streitaxt entzwei, so daß
von solchen Hindernissen oft nur Splitter übrig blieben.
Reglos beobachtete er mißtrauisch seine Umgebung.
Die Lichtung war mit viel Geröll bedeckt, was ihn aber angesichts
der nahen Berghänge im Osten vor ihm nicht sehr verwunderte. Irgendwo
rechts zehn Schritt von ihm entfernt bewegte sich ein Büschel Laub
im Geäst!
Kaum noch vernehmbar drangen kurz darauf erneut die schwachen Rufe Tórgins Gefährten durch den Wald, wurden vom Grün aber regelrecht verschlungen. Wenn ich's euch doch nur erklären könnte, aber ihr würdet es wohl kaum verstehen... Das ist eine Angelegenheit, die nur mein Volk etwas angeht, nicht euch Menschen. ...aber jetzt ist's eh zu spät... bin schon weit weg... Schließlich überquerte er vorsichtig die Lichtung und erreichte schnell die andere Seite und setzte seinen Weg durch das Unterholz fort. Plötzlich hörte er Schritte!
Als Tórgin einige Minuten später seinen Weg fortsetzte, mied er bewußt den Pfad des Druiden. *** "Wie fühlt man sich so als Voyeur?" Der Angesprochene drehte sich nicht um, sondern beobachtete
weiter die Welt weit unter seinen Füßen.
"Du meinst wohl eher, 'gar nicht so ungewohnt'?" Tóth
lachte. Dann trat er näher an den 'Voyeur' heran und schaute über
seine Schulter in die Tiefe.
Plötzlich wandte sich der andere Gott doch zu ihm um. Es war Liáke. Seine Gesichtszüge zeigten die Spuren einer leichten Überraschung. "So, doch neugierig geworden? Aber erst mal an mir 'rummeckern, wie?" "Ja, is' recht...", murmelte Tóth und ließ
sich nicht weiter auf eine Diskussion ein.
"Er hat sich gerade von seinen Gefährten getrennt, in der Hoffnung, daß er so seine Aufgabe besser bewältigen kann." "Seine Aufgabe?" Liáke lachte - vielleicht eine Spur zu gehässig, denn Tóth bedachte ihn flüchtig mit einem finsteren Blick. "Das mußt du schon selber 'rausfinden." Schließlich sah er wieder auf Íja Macár hinab. "Was meinst du, sollen wir da ein bißchen eingreifen? Allein wird er's vielleicht nicht schaffen..." "Du willst ihm helfen?" Tóth war tatsächlich erstaunt. "Das ist ja ganz was Neues von dir!" Der Gott des Feuers lachte erneut. "Helfen? Wer hat was von helfen gesagt? Nein, nur eingreifen - was er dann daraus macht, ist seine Sache." "Du weißt, daß Mokad das nicht gerne sieht." "Er muß es ja nicht sehen... Und außerdem habe ich ja dieses Volk erschaffen, also kann ich mit ihm da unten machen, was ich will!" *** Das dumpfe Grollen des Gewitters kam rasch näher,
das fahle Leuchten der ersten Blitze war schon hinter dem nächsten
Berg zu sehen.
Er stieg mit weitausholenden Schritten den Berghang empor, seine Streitaxt immer griffbereit an seinem Gürtel. Hin und wieder juckte seine Narbe an der rechten Wange. Ich weiß doch, daß sich das Wetter ändert. Du brauchst jetzt nicht mehr zu jucken... Er grinste, als er sich dabei ertappte, wie er in Gedanken mit sich selbst sprach. Die ersten dicken Regentropfen trafen ihn, schwarze Wolken
zogen in rasender Geschwindigkeit über ihn hinweg, auch am Boden zerrte
der stärker werdende Wind hartnäckig an ihm, seinen Kleidern
und dem wenigen Grün ringsum.
Etwas Unterstützung aus Mórodúm wäre ja nicht schlecht, aber dafür habe ich nicht genug Zeit. Ist auch nicht gerade um die Ecke, da wären die ja auch einige Stunden unterwegs, bis sie hier im Süden wären... Als er weiter in die Höhle vordrang, bemerkte er,
daß die Umgebung langsam immer dunkler wurde, so daß selbst
er schon leichte Schwierigkeiten bekam. Er mußte schließlich
für einige Minuten innehalten, damit sich seine Augen an die Finsternis
gewöhnen konnten.
Aber er schien auch nicht zu fallen, zumindest bemerkte
er keinerlei Bewegung, kein Wind, nichts.
Nur einen Augenblick später änderte sich alles schlagartig: er fühlte etwas feuchtes an seinen Füßen - nein, eigentlich überall, an seinem ganzen Körper... *** "He! Wo ist er geblieben??!" Liáke war außer sich vor Wut. "Was ist?" "Ich spüre ihn nirgendwo mehr, das ist. Gerade ist er in die Höhle gegangen und dann... Er kann doch nicht einfach so verschwinden..." Tóth verstand genauso wenig wie sein Freund, doch es freute ihn, daß Liáke auch einmal vor einem Rätsel stand. "Ich hab' doch noch gar nicht richtig angefangen..." Liákes
Hand entglitt vor lauter Zorn und Aufregung ein gleißendes Licht,
das sich kurz darauf in einen kleinen Feuerball verwandelte, der irgendwo
auf Íja Macár unbeobachtet einige Bäume in Brand setzte.
"Ich versteh' das nicht...", murmelte Liáke völlig entgeistert. "Ich auch nicht, aber vielleicht finden wir eine Erklärung dafür..." "Oder diese verdammten Mullsróm stecken wieder
dahinter..."
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Und so setzt sich das Abenteuer fort: Bart und Streitaxt -E37 [Caala~Elen] (Moordrache) Vom Regen in die Traufe -K5 (Zauberfee) Armáran -K10 (Moordrache) ... und was geschah vorher? Oder in einem
weiteren neuen Folge- Zweig? Das würde ich auch gern erfahren.
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