Magische
Welt
Íja Macár
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 vorherige Kapitel:

 Schattenkrieger / K21 (Cancelot)
 Der Mann im Schatten / K19 (Lord Stigmata)
 

Schatten der Nacht
K24
 von: Silverwolf

Zuerst hielt Fryijo es für eine Sinnestäuschung, doch dann, im nächsten Moment sah er es wieder: Der Krieger besass offensichtlich keinen Schatten! Oder war es doch nur eine Verwirrung der Sinne. Eine leichte Übermüdung der Augen. Verwirrt schüttelte der Junge den Kopf. Und doch, schon wieder, Fryijo war davon überzeugt, das mit dem Schatten des Fremden etwas nicht stimmte. Der Junge musste sich zwar eingestehen, dass es bereits Dämmerte; die letzten Strahlen der untergehenden Sonne verschwanden schon hinter den Bäumen und die grösste vorhandene Lichtquelle war eindeutig das Feuer an dem die Gefährten sassen. Und dennoch hätte das Licht für ein Schattenspiel ausreichen müssen. Wenn der verdutzte Junge zu Tartan MacLean blickte, war der Barde eindeutig von Licht und Schatten umgeben. Doch wenn Fryijo den Fremden studierte, schien es ihm so. als würde der Unbekannte, das Licht des Feuers absorbieren und keinen Schatten werfen. Der Fremde war stets von völliger Dunkelheit umgeben. Fryijo hätte gerne mit seinem Gefährten über dieses seltsame Phänomen gesprochen, doch gebot ihm Anstand und Vorsicht, nicht vor dem Fremden dieses Thema anzusprechen. Fryijo beschloss, den Barden zu einem geeigneteren Zeitpunkt auf diese seltsame Beobachtung anzusprechenJe länger die Drei Männer am Feuer sassen, desto schwerer viel es Fryijo jedoch die Augen offen zu halten. Es war ein langer Ritt, und der Junge der langen Reisen nicht gewönnt, hatte nach dem reichlichen Abendmahl, schnell einmal mit dem Schlaf zu kämpfen. Etwas wollte er doch noch mit dem Barden besprechen; er wusste zwar bereits nicht mehr genau was es war, doch es war sehr wichtig. Dies waren die letzten Gedanken, mit denen der müde Junge kämpfte, bevor Fryijo neben dem Feuer einschlummerte. Der erschöpfte Knabe, merkte nicht einmal mehr, wie ihn der Barde mit dem Reiseumhang zudeckte.

Aus den dunklen Winkeln der Bäume beobachtet eine verhüllte, leicht gekrümmte Gestalt die Szenerie am Feuer. Ein zufriedenes Grinsen huschte über das Gesicht des heimlichen Spähers, als er den Jungen am Feuer liegen sah. "Endlich habe ich die Spur wieder! Ich habe in Baneju im Menschengewühl in der Nähe des Fischmarktes den Jungen aus den Augen verloren. Der verräterische Meister hat seinen Weg nicht schlecht gewählt, um möglichst alle potentiellen Verfolger abzuhängen. Ich habe nun die Konsequenzen gezogen und den Beobachter bereits auf die Spur des Jungen gesetzt. Ich werde in Zukunft über alle seine Schritte informiert sein. Aber wo ist der Verräter abgeblieben ! In welches Loch hat sich dieser falsche Fuffziger verkrochen. Dieser Meister Manilo mit seinen zwei Hunden aus der Zukunft. Ich bin gekommen, um den Verräter zu töten, damit sich die Bestimmung des Jungen erfüllen möge, und unsere Bruderschaft wieder die ihr zustehende Grösse und Macht erreichen mag. Schade, ich weis immer noch nicht, was die Aufgabe des Jungen ist, oder wie ich ihn aktivieren kann. Der falsche Meister jedoch muss sterben. Wenn nun mein Opfer nicht ihn der Nähe ist, welches Pech. Früher oder später wird mich der Junge bestimmt zu dem Verräter führen. Ich muss nur vorsichtig genug sein." Mit diesen Worten verschwand der heimliche Beobachter wieder im Schatten der Bäume.

Am Feuer konnte keiner den heimlichen Späher bemerkt haben. Als sich die gekrümmte Gestalt leise von ihrem Beobachterposten entfernte, blickte der namenlose Krieger jedoch einige Zeit nachdenklich spähend, genau in die Richtung, wo die gekrümmte Gestalt zwischen den Bäumen verschwand. 

Als Fryijo am nächsten Tag erwachte, war das Feuer bereits niedergebrannt. Tartan war gerade damit beschäftigt, die verbleibende Glut der letzten Nacht neu zu beleben. Von einer nahen Tanne aus, beäugte ein schwarzgefiederter, gelbäugiger Vogel das Lager. Vom unbekannten Gastgeber war jedoch keine Spur mehr zu sehen. Erstaunt blickte sich der Junge um, er fragte sich wohin der Fremde bereits so früh aufgebrochen war. Auch wurde ihm auch erst jetzt bewusst, dass gestern kein Reittier in der Nähe des Lagers war, welches dem Unbekannten gehört haben könnte. Der Schattenkrieger musste zu Fuss unterwegs sein. Fragend blickte Fryijo den Barden an. Dieser blieb vorerst jedoch eine Erklärung schuldig, schaute erst nach dem Feuer, um sich ein wärmendes Getränk zu bereiten. Als die Gefährten ihr warmes Getränk schlürften, liess sich der Barde zu einigen erklärenden Worten herab. "Du fragst dich, wohin der Fremde verschwand. Ich sehe es dir an; dass dir diese Fragen auf der Zunge brennt. Auch möchtest du gerne erfahren, was es mit dem Schatten des unbekannten Kriegers auf sich hat. Nun gut! Ich werde deine Wissbegierde befriedigen. Also wisse! Der Fremde ist nicht weit von dir. Vielleicht steht er neben dir, aber du kannst ihn nicht greifen!" Des Barden Worte verwirrten den Jungen mehr, als dass sie zum allgemeinen Verständnis beigetragen hätten. 

"Wisse", fuhr der Barde in seiner Erklärung fort; "der Fremde welcher mit uns am Feuer sass, gehört einem der unbekanntesten Völker Íja Macárs an. Keiner kann sagen, wer der Vorfahre dieser Rasse ist. Sei es ein Elb oder Mensch wird immer in der Vergangenheit verborgen bleiben. Vermutlich haben beide Völker dazu beigetragen. Ein naiveres Lebewesen, würde unseren Freund schlicht als Blutsauger oder Vampir bezeichnen. Die aufgeklärteren, gebildeten Menschen wissen, dass die Vampire nicht nur blutrünstige Ungeheuer, sondern auch eine gebildete Rasse mit einer alten Kultur sind. Sie selber nennen sich Schattenkrieger. Du musst einfach wissen, dass ein Vampir nur in der Dunkelheit der Nacht Sichtbar wird. Je heller das Licht, desto weniger ist die Gestallt des Vampirs wahrnehmbar. Es ist ein Irrglaube, dass die Vampire sich bei Sonnenlicht auflösen. Vielmehr brechen sie kein Licht, und sind deshalb bei hellem Licht nicht wahrnehmbar, sprich schlicht Unsichtbar." Nun schauderte es dem Jungen trotz der bereits wärmenden Sonne. Der Vampir könnte also noch neben ihm stehen, und sich genüsslich mit der Zunge die Lippen lecken, bevor er sich hinter sein, Fryijos Blute hermachen würde. Der Barde lachte nur über des Jungen Vorstellung. "Wenn es der Vampir auf unser Blut abgesehen hätte, würde er es sich bereits geholt haben. Du solltest nicht an all die Ammenmärchen glauben, welche du so hörst. Ich möchte nun nicht den Blutdurst der Vampire verharmlosen. Dies ist auch der einzige Fluch, welcher auf ihnen lastet. Doch im allgemeinen haben sich die Vampire recht gut im Griff und haben ihren Blutdurst auch recht gut unter Kontrolle. Einzelne unlöbliche Ausnahmen haben für den schlechten Ruf der Vampire gesorgt."

Trotz der beruhigenden Worte des Barden blickte sich der Junge nochmals vorsichtig um, bevor er sein Pferd bestieg. Es war jedoch nichts Auffälliges zu entdecken. Nur. ein schwarzgefiederter, gelbäugiger Vogel , beäugte das Lager von einer nahen Tanne aus. Es war jedoch keine Spur des Schattenkriegers zu sehen. Fryijo schaute sich noch mehrmals im Laufe des Tages vorsichtig spähend in seiner Umgebung um. Das einzig Auffällige war nur ein schwarzgefiederter, gelbäugiger Vogel der die Reisenden zu beobachten schien.
 


...und so setzt sich das Abenteuer fort:
Im Weiler Paschkow -K25 (Silverwolf)
 

... wenn Ihr aber noch weitere Fortsetzungen kennt, dann mailt mir diese bitte!
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