Magische
Welt Íja Macár |
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Das Gästehaus / K23
(Dracessa)
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von: Dracessa | ||
Magie - als Kind hatte allein dieses Wort schon Kia in ihren Bann geschlagen. Die Vorstellung unermesslicher Zaubermacht war durch ihre Träume gezogen und mit ihr die Phantasien von dem, was mit dieser Macht möglich wäre. Damals entstanden prachtvolle Paläste, glänzende Städte, ja ganze blühende Königreiche - in ihrer Phantasie. Zu jener Zeit war es auch gewesen, als Mák Gaut ihr empfohlen hatte, den "Stab" zu besuchen und ihre zweifellos vorhandenen Talente zu schulen. Wie zu erwarten, hatte er mit seinem „Vorschlag„ bei Kia offene Türen eingerannt. Sie brannte förmlich darauf, etwas von dieser geheimnisvollen Kraft kennen zu lernen und wie ein Schwamm sog sie alles Neue gierig auf. Doch der ersten Euphorie folgte nur zu bald die Ernüchterung: Magie, wie der "Stab" sie lehrte, erwies sich als eine Technik zur Fertigung magischer Gegenstände und natürlich ihre Anwendung. Mit der Magie aus Kias Kinderträumen hatte all dies herzlich wenig zu tun. Im Laufe der Zeit gelang es Kia, selbst eine ganze Anzahl magischer Gegenstände anzufertigen. Sie bewahrte diesen "Krempel" in einer besonderen Truhe in ihren Gemächern auf. Denn obwohl sie den Wert dieser Dinge nicht besonders hoch einschätzte, sollten sie doch nicht in falsche Hände geraten. Darüber hinaus hatte sie eigentlich auch nie viel Aufheben um ihre Werke gemacht. Denn was war schon dabei, wenn man aus magischem Glas einen Spiegel formte, der dem Betrachter stets die Wahrheit entgegenschleuderte. Oder was sollte man von einem Kamm halten, dessen Magie darin bestand, seine Trägerin wie von selbst zu frisieren. Oder einer Kerze, die nicht das Wachs herunterbrannte aus dem sie bestand, sondern die Lebenskraft desjenigen, der sie entzündete. Oder gar eine Schere, die Stoffe und ganze Kleider hervorbringen konnte, die allerdings nur einen Tag bestand hatten. "Spielzeug" war eine der freundlichsten Bezeichnungen, die Kia für diese Art von Gegenständen einfiel. Und da der ganze Stolz des "Stabes" die Herstellung solchen magischen Spielzeugs war, hatten sich ihre Interessen anderen Zielen zugewandt. Immerhin hatten ihre Studien beim "Stab" zur Folge, dass sie ein fundiertes Wissen in Waffenkunde erlangte. Denn nicht wenige der angehenden Magier widmeten sich der Aufgabe, Waffen oder auch Rüstungen mit magischer "Sonderausstattung" zu versehen. Tatsächlich war dieser Zweig der Schule auch sein wichtigstes finanzielles Standbein. Denn der Erlös aus dem Verkauf all der Zauberschwerter, magischen Schutzschilde und feurigen Lanzen ermöglichte erst den unglaublich teuren Unterhalt der Schule. Allein aus dem - ebenfalls nicht unerheblichen - Lehrgeld der Studenten wären die ständigen Renovierungen, An- und Neubauten kaum zu bezahlen gewesen. Auch Kia hatte lange Zeit an der Veredlung verschiedenster Waffen gearbeitet. Es war einfach der nächste logische Schritt gewesen, diese Waffen auch zu erproben. Und jetzt erlebte sie die Offenbarung, die die Magie ihr versagt hatte: Denn nachdem sie die Grundlagen im Umgang mit Schwert und Schild gelernt hatte, war es wie der Beginn einer abenteuerlichen Reise. Jeder Tag wartete mit neuen Zielen, neuen Begegnungen, neuen Entdeckungen: Eine neue Finte, ein Ausfall, eine neue Parade. Und sie lernte unglaublich schnell. Bald war es ihr einerlei, ob sie mit einer magischen Waffe kämpfte oder einer unbehandelten. Ja es konnte durchaus ein Vorteil sein, mit den scheinbar einfacheren Waffen zu kämpfen. Denn in diesem Fall, so lernte Kia, konnte man sich nicht hinter den Fähigkeiten der Waffe verstecken, sondern musste sich allein auf sich selbst und seine Fertigkeiten verlassen. Und die waren bald weiter fortgeschritten, als je ein Außenstehender für möglich gehalten hätte. Nicht einmal Kia selbst war bewusst, wie weit sie es mit ihren Fähigkeiten gebracht hatte. Immerhin hatte sie erkannt, dass ihr das Waffenhandwerk schon lange mehr bedeutete, als die Magie des "Stabes". Und so war der Entschluss in ihr herangereift, eine Ritterin zu werden. Ein kühner Plan, denn dieses Vorhaben war beispiellos für ganz Íja Macár, doch ihre Entscheidung stand felsenfest. Und vielleicht würde sie sie auf diese Weise doch noch zu Gesicht bekommen, vielleicht sogar dazu beitragen, sie zu errichten, die prachtvollen Paläste, die glänzenden Städte und die blühenden Königreiche ihrer Träume. .
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Ihre Aufgabe - einen Moment lang gestattete Gwydion es
sich, ihre Gedanken abschweifen zu lassen. Sie hatte schon viele solcher
Missionen übernommen. Oft zusammen mit ihrem Lehrer Jambôné,
der ein wahrer Meister seines Fachs war. Wie kein Zweiter verstand er sich
darauf, wichtige Informationen zu sammeln und dabei am Leben zu bleiben.
Eigentlich war es ja verwunderlich, dass man nicht ihn mit dieser Aufgabe
betraut hatte. Gwydion konnte sich kaum vorstellen, dass dieser Mann, der
es nie lange an einem Ort ausgehalten hatte, jetzt über eine Kristallkugel
gebeugt in einer Kammer sitzen sollte, um ihr Problem zu lösen. Vielleicht
war ja wirklich ein Körnchen Wahrheit an den Gerüchten, die besagten,
er schätze die Menschen etwas zu sehr, vor allem aber ihre Frauen.
In diesem Fall wäre natürlich Ärger vorprogrammiert. Und
bei dieser Mission konnte nur Unauffälligkeit Erfolg versprechen.
Die Aura der Magie war noch stärker geworden und
sie schien hier nicht frei zu fließen, sondern fest an bestimmte
Häuser oder Plätze gebunden zu sein. "Magische Orte", schoss
es Gwydion durch den Kopf. "Wenn jemand diese Magie nutzen kann, könnte
hier beinahe alles geschehen..." Doch ahnten die Menschen von diesem Potential?
© Dracessa
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...und so setzt sich das Abenteuer fort: Ablenkungen -K50 (Andreas Götz) ... wenn Ihr aber noch weitere Fortsetzungen kennt, dann
mailt
mir diese bitte!
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