Magische
Welt
Íja Macár
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 Im wilden Eber / K28 (Silverwolf)
 

Mond über Paschkow
K29
 von: Silverwolf

Zwerg, Troll und Barde müssen schon einige Abenteuer zusammen bestanden haben. Dies wurde Fryijo schnell mal klar, als er mit den neuen Gefährten gemeinsam zu Mittag ass. Die Freunde sprachen oft nur andeutungsweise von vergangenen Begebenheiten und Bekannten, so dass ein unbeteiligter Zuhörer, wie es Fryijo auch einer war, nur die Hälfte verstand. Oft war die Rede von Ritter Bert von Greostein, seines Zeichens Drachentöter und Draco Silberschweif, des Drachentöters Partner. Wie Fryijo aus den allgemeinen Gesprächen heraushörte, hätten der Zwerg und der Troll, sowie Ritter Bert und Draco im Städtchen Varnáo mit dem Barden zusammentreffen sollen. Doch der Ritter war von seiner Leidenschaft gepackt, auf Drachenjagd unterwegs und würde im kleinen Städtchen Hillgreen auf die Gefährten warten. Tartan MacLean war von dieser Nachricht nicht gerade begeistert. Da sich Paschkow nördlich von Sá-yé befand, und Hillgreen gerade entgegengesetzt am südlichen Rand des Waldes lag, bedeutete dies, dass die weitere Reise quer durch den Elbenwald führen würde. Sá-yé, der Elbenwald, war eines der best gehütetsten Geheimnisse Íja Macár’s. Kein Mensch würde sich ohne Bewilligung der Elben ungefragt in den Wald hineinwagen. Also mussten die Gefährten das nächste Elbendorf aufsuchen, damit um die Erlaubnis angegangen werden konnte, quer durch Sá-yé weiterreisen zu können. Der ursprüngliche Weg rund um den Wald, würde den Weg nur unnötig verlängern. Nach dieser Nachricht beschloss der Barde die kommende Nacht in Paschkow zu verbringen, da das nächste bekannte Elbendorf weiter weg lag, als in einer Tagesreise machbar war. Auch bestand die berechtigte Hoffnung, dass auch ein Elb in der Herberge Unterkunft für die Nacht suchen würde.

Als sich der Nachmittag hinzog und die Freunde immer mehr ins Aufwärmen gemeinsamer Geschehnisse kamen, beschloss Fryijo sich auszuklinken und nach den Pferden zu sehen. Bei dieser Gelegenheit würde er sich gleich noch den Weiler unter die Lupe nehmen. Mal schauen, was es für einen Wissbegierigen Jungen hier alles zu Entdecken gab.

Wie sich Fryijo schnell überzeugen konnte, waren sein Pferd Shaggystorm sowie Agecrock, die alte Stute des Barden, aufs beste versorgt. So schlenderte der Junge müssig durchs Dorf, aufmerksam aus geheimen Späheraugen beobachtet. 

"Das ist meine Chance!" murmelte der Greis. "Der Junge ist alleine Unterwegs. Eine bessere Gelegenheit werde ich nicht mehr so schnell bekommen, mir den Erlöser zu schnappen. Ich werde dann schon herausfinden, was seine Aufgabe ist, und den Jüngling seiner Bestimmung zuführen. Doch wo ist der Verräter? Egal! Die Rache muss für ein höheres Ziel zurückstehen. Und welches Ziel ist edler, als der neue Zen á Yama der Bruderschaft des Ulmvá zu werden." Diese Worte stammelte der Greis leise kichernd vor sich her. Die Worte waren nicht für einen Zuhörer gedacht. Deshalb sprach der Greis auch nur mit leiser Flüsterstimme. Das einzige Wesen welches den leisen Überlegungen des alten Mannes Gehör schenkte, war ein schwarzgefiederter, gelbäugiger Vogel, welcher auf den Schindeln des Daches über der gebeugten Gestalt sass, und sein Gefieder putzte.

Niemand bemerkte den Greis, welcher kurz darauf Schattengleich das Gasthaus betrat, und sich zu einer Gruppe Zwielichter Gestalten setzte. Auch achtete niemand auf das leise Gespräch, welches darauf an diesem Tisch geführt wurde. Nur wenige blickten kurz hoch, als drei Gestalten, ein fuchsgesichtiger Mann, ein grobschlächtiger Geselle, sowie eine dürre Person, welche einst eine Frau hätte werden sollen, jedoch auf halber Entwicklungsstufe stehen geblieben war,  nach kurzem Gespräch und Entgegennahme eines unauffälligen Beutels, den Raum verliessen. Die gebeugte Gestalt des Greises in der Kutte der Brüder des Ulmvá, wurde von keinem der Anwesenden wahrgenommen. 

Es begann bereits zu dämmern, als sich Fryijo wieder auf den Rückweg zum Gasthaus machte. Der Weiler hatte für einen Jungen nicht viel Interessantes zu bieten, deshalb war Fryijo auch nach kurzer Zeit, aus dem Dorf heraus, in der nahen Umgebung auf Entdeckungsreise gegangen. Dabei wurde Fryijo von der Dämmerung überrascht. 

Der Mond ging bereits über Paschkow auf, als unser junger Held wieder den Schutz der Palisaden erreichte. Der Junge folgte nicht der Hauptstrasse welche zum Dorfplatz führte, sondern kürzte den Weg, schmalen Gassen folgend, möglichst ab. Die Gassen wurden nur schlecht von den letzten Strahlen der untergehenden Sonne beleuchtet und waren nicht stark frequentiert. Der Hauptverkehr führte auch Zentral durch den Weiler, selten verirrte sich eine Gestalt in die kleinen Gassen. Deshalb war Fryijo ganz alleine, als sich ihm zwei wüste Gesellen in den Weg stellten. Der Junge erkannte sogleich den fuchsgesichtigen Mann, welcher ihn im Gasthaus bereits aufs hässlichste verspottet hatte. In seiner Begleitung war eine hagere Person, welche gar nichts frauliches an sich hatte, aber vermutlich einst diesem Geschlecht zu zuordnen war. Fryijo witterte die Gefahr, als der Fuchsgesichtige spöttisch lächelnd auf ihn zu kam. Der Junge erkannte sogleich die Flucht als beste Verteidigung und machte daher sofort auf den Absätzen kehrt. Im Rücken des Jungen tauchte jedoch unerwartet ein bulliger Mann auf, welcher ihm diesen Fluchtweg versperrte. Fryijo schaute verzweifelt nach einer weiteren Fluchtmöglichkeit, doch die Feinde hatten die Falle gut gestellt. Es gab keine Möglichkeit des Entkommens. Kampflos würden sie ihn jedoch nicht bekommen. Fryijo zog sein Schwert, zur Verteidigung bereit.

Keiner achtete auf den schwarzgefiederten, gelbäugigen Vogel, welcher sich von den Dächern in die einsame Gasse gleitend, auf die Strasse niederliess. Dort wo jedoch der Vogel den Boden berührte, stand auf einmal ein Krieger, seine langen, schwarzen Haare auf einer Seite abrasiert. die gesamte rechte Kopf- und Gesichtshälfte durch eine blaue Tätowierung bedeckt. In den Händen hielt der Fremde eine mächtige Streitaxt. Das Mondlicht spiegelte sich in den Metallschuppen, welche auf seinem Lederwams angebracht waren. Sonnengelb blitzten seine Augen, das Geschehen in der Gasse aufnehmend. Ein guter Beobachter, musste schnell einmal bemerken, dass der fremde Krieger keinen Schatten warf. 

Der Schattenkrieger war jedoch nicht der einzige, welcher so unerwartet in der Gasse auftauchte. Ebenso überraschend kam eine Elbenkriegerin hinter dem Fuchsgesichtigen um die Ecke, ihr Schwert bereits in Händen haltend. 

Shannaya  to Moonlight-Shadow, die Elbenkriegerin, Tochter der Sonne und des Nebels wie allgemein behauptet wurde, kam Fryijo in der Gasse zur Überraschung aller Beteiligten zur Hilfe. Shannaya  war eine nach menschlichen Massstäben ca. 24 jährige, grosse, schlanke Frau von atemberaubender Schönheit. Ihr wunderschönes ebenmässiges Gesicht wurde umrahmt von langen, gelockten weissblonden Haaren. In ihrem Gesicht fielen, neben den spitzen Elbenohren, besonders ihre wunderschön geschwungenen Lippen auf, die sehr sinnlich waren und direkt zum Küssen einluden, und ihre wunderschönen, schrägstehenden, mandelförmigen, dunkelblauen, unergründlichen Augen, welche äusserst faszinierend wirkten. Wenn man in ihre Augen sah, erweckten sie leicht den Anschein, sie könnten bis auf den Grund Deiner Seele schauen . Es bestand die Gefahr, in ihrer Unendlichkeit zu versinken ohne jemals ein Ende zu finden. 
Shannaya  to Moonlight-Shadow umwehte daher eine ständige geheimnisvolle, faszinierende Aura, welche sofort dazu anregte, die Geheimnisse dieser Frau ergründen und sie näher kennen lernen zu wollen. Es gab nichts, was man gegen dieses Gefühl unternehmen konnte. "Mann" konnte sich ihr einfach nicht entziehen!
Shannaya bewegte sich stets mit der Anmut und Grazie einer Katze und wusste um ihre Ausstrahlung! Sie trug eine grüne enganliegende Samtbluse, welche im Brustbereich geschnürt wurde und mit der schwarzen hüftbetonenden Hose sehr betörend wirkte. Die Ärmel und der Kragen der Bluse bestanden aus geraffter Spitze. Durch die formbetonende Hose liessen sich die schlanken, ebenmässigen Beine Shannayas leicht erahnen. Die Lederstiefel welche ihr weit über die Knie reichten, betonten ihr Erscheinungsbild auch noch aufs Vorteilhafteste. Um die Hüfte geschnallt, war eine erstklassig gearbeitetes, ledernes Schwertgehänge, mit silbernen Beschlägen aus feinster Machart. Das dazugehörige Schwert welches die Elbin in Händen hielt, war von einem Meister der Schmiedekunst geschaffen. Das ganze Erscheinungsbild Shannayas war eher unelbisch zu nennen. Durch ihre Kleidung wurde ihr perfekter Körper exzellent betont ohne dadurch an Reiz zu verlieren. Die wohlgerundeten Köperformen waren sehr deutlich zu sehen wie sie sich unter dem Stoff abformten, so zum Beispiel ihren flachen Bauch, die wohlgerundeten, festen Brüste, einen ebenso wohlgerundeten festen Hintern, eine schöne, schlanke Taille. Niemand konnte bestreiten, dass sie hervorragend von der Natur gesegnet wurde, mit einem Köper der keinerlei Makel aufwies.

Shannaya wurde als Tochter des Elbenfürsten Dragen to Moonlight-Shadow und der Elbin Tarnila Goldblume in einem kleinen Dorf nahe Branadrial, dem heiligen Ort des Friedens, geboren. Ihre ersten Erfahrungen als Abenteuerin und Kämpferin machte Shannaya schon in früher Jugend, in der es sie immer wieder aus den sicheren Wäldern Sá-yé trieb, um ihre dort erworbenen Fähigkeiten auch einmal "im Feld" auszuprobieren. Dass die Welt manchmal nicht so funktionierte, wie man dies gerne hätte, erkannte sie auch schon früh auf diesen Reisen. Sie war und ist es auch heute noch sehr reiselustig. Als Elbin streifte sie gerne durch die Wälder hatte aber auch keine Angst, eine menschliche Siedlung aufzusuchen. Als typische Elbin hatte sie immer einen Langbogen bei sich. Als erfahrene Kriegerin war Sie auch mit dem Kurzschwert und dem Dolch sehr geschickt.
Als ständigen Begleiter hatte Shannaya meist nur ihr Pferd, einen Fuchshengst Namens Shadif bei sich. Das treue Tier hatte die Kriegerin jedoch nicht bei sich, als sie mit erhobenem Schwert kampfbereit in die kleine Gasse stürmte. 
Ohne sich lange mit Formalitäten aufzuhalten, attackierte die Kriegerin sogleich den Fuchsgesichtigen, welcher ebenfalls mit gezücktem Schwert kampfbereit der Kriegerin entgegen trat. Der Schattenkrieger kümmerte sich unterdessen, gekonnt seine Axt schwingend, um den Bulligen. Fryijo blieb daher nur die Dürre übrig, doch diese zog es zu seiner Erleichterung vor, sogleich die Flucht zu ergreifen. Auch der Fuchsgesichtige suchte möglichst schnell sein Heil in der Flucht. Nur der bullige Strauchdieb machte den Fehler, lange Widerstand leisten zu wollen. Es war eine Kleinigkeit für den Schattenkrieger, diesen Kampf binnen kürzester Zeit zu beenden und den Bulligen ins Reich der Träume zu schicken. 

Nach seinem Sieg, verneigte sich der Schattenkrieger formell vor Fryijo, leicht spöttisch lächelnd. Mit seiner wohlklingenden Stimme sprach er, von der Elbenkriegerin misstrauisch beobachtet, zu Fryijo: "Es war mir eine Ehre, euch dienen zu können. Doch nun muss ich gehen. Nicht zu lange darf sein mein Aufenthalt in einer menschlichen Siedlung. Ansonsten die Jäger währen bald auf meiner Spur. Vergesst nicht, den Barden von mir zu grüssen, auf dass er mich in seinen Liedern erwähne. Wir werden uns zu geeigneter Zeit bestimmt wieder treffen. Doch wenn ihr mich nun entschuldigen wollt. Ich muss mich auch noch meiner Ernährung widmen." Mit diesen Worten löste sich der Vampir, sein schlafendes Opfer mit sich nehmend, in Luft auf. Zurück blieben der verdutzte Junge, und eine misstrauisch um sich blickende Elbenkriegerin. Aus einer dunklen Ecke beobachtet eine verhüllte Gestalt die Szenerie. Zynischen Augen blitzen wütend unter der Kutte hervor. Leise Flüche vor sich hinmurmelnd verschwand der Schatten unbemerkt in der Dunkelheit.

Fryijo, sich seiner Erziehung erinnernd, bedankte sich bei der fremden Kriegerin für ihre unerwartete Hilfe. Shannaya winkte nur beiläufig ab. "Wenn ihr Euch bedanken wollt, dann bedankt Euch bei Meister Manilo. Der dunkle Mann, welcher Euch sehr gut zu kennen scheint, hat mich vor zehn Tagen aufgesucht, und mir mitgeteilt, dass ich Euch heute in dieser Gasse treffen werde, und dass ihr euch in grosser Gefahr befindet. Er hatte mich davon überzeugt, dass ich mich für euch verwenden soll, damit ihr mit euren Begleitern unbehelligt durch Sá-yé reisen könnt. Lasst uns eure Gefährten aufsuchen, damit wir alles weitere besprechen können." Mit diesen Worten wandte sich die Kriegerin ab, um die letzen paar Schritte Richtung Gasthaus zu gehen. Fryijo stolperte der schönen Elbin nach, einen ziemlich einfältigen Eindruck hinterlassend. Der Mond stand Sichelförmig, silbern glänzend über Paschkow.
 


...und so setzt sich das Abenteuer fort:
Waffenwahl -K47 (Andreas Götz)
 

... wenn Ihr aber noch weitere Fortsetzungen kennt, dann mailt mir diese bitte!
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