Magische
Welt
Íja Macár
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 vorherige Kapitel:

 Das Auge / K52 (Andreas Götz)
 Abelgath erzählt von den Leuchtfeuern / K70 (Andreas Rabenstein)
 

Der Sprung ins Ungewisse
K71
 von: Andreas Rabenstein

Abelgath, der Wächter des Leuchtfeuers am Nordrand der Wüste Guby, lief, so schnell er konnte, die Wendeltreppe seines Turmes hinauf. Ihm folgten Yngvar, der Händler, die Zwergenbrüder Svarri und Skegg Silbereiche, die beiden Soldaten Grówin und Hedrik, die im Auftrag ihres Hauptmanns Wargrov unterwegs waren, sowie der Waldelb Celéron, der sich auf der Suche nach dem Elben-Meisterweber Lorengart von Herbalon befand. 
Das seltsame Licht, welches vor wenigen Augenblicken begonnen hatte, den Raum zu durchdringen, in dem der bunt zusammengewürfelte Haufen bei einem Frühstück den Erzählungen des Turmwächters gelauscht hatte, erleuchtete auch das Treppenhaus. Es wurde intensiver, je weiter man sich der Spitze des Turmes näherte. 

Yngvar, der direkt nach Abelgath das oberste Turmzimmer betrat, glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Er blieb zunächst im Eingang stehen, wurde aber dann von Svarri und Skegg hineingedrängt, die ebenfalls sehen wollten, was hier geschah. In der Mitte des Raumes pulsierte ein kugelförmiger Lichtball, dessen Oberfläche von sich schnell bewegenden bläulichen und grünlichen Adern durchzogen war. Der Boden um die Erscheinung war mit magischen Symbolen und Kreisen übersät, die nun unter einer recht dicken Staub- und Sandschicht glühten. 
Abelgath war auf die Knie gefallen und starrte die leuchtende Sphäre mit weit aufgerissenen Augen an. Er murmelte vor sich hin: "Wie kann das... unmöglich... was ist passiert?" und sah aus, als würde ihn gleich der Schlag treffen. Die Reisegefährten Yngvars hatten nun alle den Raum betreten und starrten auf die Erscheinung. In ihren Gesichtern spiegelten sich sämtliche Empfindungen von Faszination bis Angst. 
Plötzlich änderte sich der Druck im Raum. Es knackte in den Ohren und die Sphäre hatte aufgehört zu pulsieren. Obwohl sie immer noch in der gleichen Intensität Licht verstrahlte, schien sie selbst nun von etwas dunklerer Farbe. Sie erinnerte an ein große Wasserkugel, die schwerelos im Raum hing. Wenige Augenblicke war nur das aufgeregte Atmen der Anwesenden zu hören, als sich im Innern der Kugel etwas tat. Es sah aus, als hätte jemand Milch in Wasser gekippt. Das weiße Wölkchen breitete sich schlagartig aus und machte mit einem Mal einer Monstrosität Platz, deren Anblick den Anwesenden beinahe das Blut in den Adern gefrieren ließ. Hedrik wurde sogar ohnmächtig. Das Ding in der Kugel hatte einen runden Körper mit einem riesigen Auge und einem Maul voller spitzer Zähne. Oben aus dem Monster ragten zahlreiche Tentakeln, die alle jeweils ein Auge trugen. Im Nachhinein gestand sich Yngvar ein, daß das Ding fast den Eindruck erweckte, ziemlich verdutzt zu sein. Das Monster verschwand genauso schnell, wie es erschienen war und machte einem Mann Platz. Er war groß und hager trug die einfache Kleidung eines Bauern oder Hirten. Er schien nicht bei Bewußtsein zu sein und trieb kopfüber in der Kugel, um wenige Augenblicke später, bevor irgendjemand auch nur daran dachte, etwas zu unternehmen, wieder zu verschwinden. 
Yngvar hatte sich kaum von dem Schrecken erholt, als er neben sich eine Bewegung wahrnahm. Es war Celéron, der mit einem Ausdruck unerschütterlicher Entschlossenheit auf dem Gesicht auf die Kugel zulief, die nun wieder leicht ihre Farbe veränderte. Der Elb sprang in die Kugel. Diese blitzte hell auf und war verschwunden, ebenso wie das seltsame von ihr erzeugte Leuchten. Yngvars Augen brauchten eine Weile, bis sie sich wieder an das normale Licht gewöhnt hatten. Für einen Augenblick befürchtete der Händler, erblindet zu sein. Dann jedoch erkannte er allmählich die Umrisse seiner Gefährten, die von dem warmen Strahlen der Morgensonne beschienen wurden, welche durch die kleinen Fenster des Turmzimmers fielen. 
Es war Grówin, der als erster aussprach, was geschehen war. 
"Er ist weg! ... Der Elb ist verschwunden!"
 


...und so setzt sich das Abenteuer fort:
Die Reise geht weiter -K76 (Andreas Götz)
 

... wenn Ihr aber noch weitere Fortsetzungen kennt, dann mailt mir diese bitte!
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